May 03, 2024
Coming home: Schreibmaschine von Peter Mitterhofer kehrt zurück
Der Südtiroler Tischler Peter Mitterhofer (1822-1893) erfand das Prinzip der modernen Typenhebelschreibmaschine. Nur vier der von ihm vornehmlich aus Holz gefertigten Maschinen blieben erhalten: Die Modelle "Wien 1864", "Dresden", "Meran" und "Wien 1869". Sie gelten heute als Ikonen der Technikgeschichte und werden im Stadtmuseum Meran, dem Technischen Museum Wien und den Technischen Sammlungen Dresden aufbewahrt.
Das "Modell Dresden" wurde 1933 zuerst von den Cheminitzer Wanderer-Werken erworben, bevor Prof. Siegfried Hildebrand es 1953 in die Lehrsammlung des von ihm geleiteten Instituts für Elektrischen und Feinmechanischen Gerätebau an der TH Dresden übernahm. Diese Schreibmaschiene wurde 1974 von der TU an das Polytechnische Museum der Stadt Dresden abgegeben. Zusammen mit dem Dresdner Modell kam auch eine Kiste mit Einzelteilen einer weiteren Schreibmaschine von Mitterhofer in die Sammlung. Diese Teile wurden 1955 am Institut wieder zu einer funktionierenden Schreibmaschine zusammengesetzt, einige fehlende Teile nachgefertigt. Das daraus entstandene Hybridmodell wurde 2005/06 an der HTW Berlin im Zuge einer Diplomarbeit aufwendig untersucht und restauriert. Im Anschluss war es viele Jahre als Leihgabe im Museum der Stadt Partschin, Mitterhofers Geburtsort, zu sehen.
Nachdem das Institut für Feinwerktechnik und Elektronik-Design mit Unterstützung der Kustodie die institutseigene Sammlung in den letzten Jahren reaktiviert und in einem atraktiven Schaudepot aufgestellt hat, ist nun auch die Mitterhofer wieder an die TU Dresden zurückgekehrt.
Schaudepot und Schreibmaschine können auf Anfrage besichtigt werden. Sammlungsbeauftragte der Sammlung Feinwerktechnik: Iris Bönisch,