Jul 19, 2022
Neuauflage der Ausstellung "Phantasma Arktika" in Hamburg
Vom 12. November 2018 bis 25. Januar 2019 zeigte die Kustodie in ihrer Galerie im Görges-Bau (damals Altana Galerie der Kustodie) die Sonderausstellung "Phantasma Arktika. Fotografie vom nördlichen Ende der Welt".
Die Ausstellung wurde konzipiert von den Fotografin und Polarforscherinnen Dr. Barbara Schennerlein und Dr. Antje Kakuschke. Nun wird die Ausstellung mit den Fotografien der beiden ab dem Spätsommer in Hamburg erneut gezeigt: vom 10. September bis 25. November 2022 ist sie im Museumsschiff Cap San Diego zu sehen. Begleitend findet am 15. Oktober ab 13 Uhr der ‚Polartag‘ mit vielen Infos, Vorträgen und Filmvorführung statt.
Über die Ausstellung
Die Arktis – unzugänglich und doch voller Verheißungen – hat schon immer die Phantasie des Menschen angeregt. Seit Jahrhunderten zogen Abenteurer und Entdecker in den unbekannten Norden. Einen Seeweg von Europa nach Asien zu finden, war der große Traum vieler Expeditionen. 1878/79 gelang es Adolf Erik Nordenskiöld (1832–1901) erstmalig, die Nordostpassage zu durchqueren.
Eine praktische Nutzung des Nördlichen Seeweges war jedoch nur möglich, wenn Schiffe ohne Überwinterung die Passage bewältigen konnten. Mit diesem Ziel begann die Sowjetunion seit den 1920er-Jahren, Polarstationen entlang der sibirischen Küste und auf den Inseln im arktischen Ozean einzurichten. Jahr für Jahr überwinterte dort eine Vielzahl heute unbekannter Wissenschaftler unter schweren Bedingungen. Nur deren kontinuierliche Übermittlung von Daten über Wetter- und Eisverhältnisse war die Grundlage für eine sichere Schifffahrt.
Noch heute bewahrt der Permafrostboden Relikte ihres Wirkens. Die ausgestellten Fotografien haben sie festgehalten, bevor sie vergehen. Die Fotografinnen Antje Kakuschke und Barbara Schennerlein – selbst Wissenschaftlerinnen – führte ihr Weg mehrfach in diese Polarregionen. Barbara Schennerlein begleitete fotografisch das 2012 begonnene russische Regierungsprogramm zur großflächigen Reinigung aufgegebener Polarstationen. „Phantasma Arktika“ erzählt in Fotografien von einer historischen Epoche der Polarforschung und holt die Spuren menschlichen Wirkens noch einmal in die Gegenwart.
Ein Sonderteil ist der legendären Arktisfahrt des „Graf Zeppelin“ im Jahr 1931 in die Arktis gewidmet, als erstmals die Erforschung arktischer Gebiete aus der Luft möglich wurde.