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Projektleiter:
Dr. rer. medic. Claudia Rentsch
Laufzeit:
08/2008 - 09/2011
Projektbeschreibung:
Die Rekonstruktion von ausgedehnten Schädelknochendefekten nach Unfällen, Tumorresektionen, Schlaganfällen oder angeborenen Fehlbildungen stellt nach wie vor ein großes klinisches Problem dar. Kritische Defekte, welche sich nicht spontan regenerieren können, werden derzeit mit unterschiedlichen Implantatmaterialien (autologe Transplantate, Polymethylacrylat, Hydroxylapatit oder Metalle) rekonstruiert. Alle diese Verfahren weisen eine Reihe von Nachteilen auf. Auf Grund dieser Limitierung der Rekonstruktionsmöglichkeiten haben sich die Antragsteller zum Ziel gesetzt ein neues innovatives Verfahren für dieses Anwendungsgebiet zu entwickeln.
Ausgehend von einem in Struktur und Morphologie variablen, sticktechnisch hergestellten, resorbierbaren 3dimensionalen PCL-Scaffold (PolyCaprolacton-co-Lactid) soll ein, durch eine gezielte Oberflächenmodifikation, osteokonduktives und -induktives Implantat hergestellt werden. Nach Design und Herstellung der Grundstruktur wird diese mit Komponenten der extraktzellulären Matrix (Kollagen I und Chondroitinsulfat) biologisiert.
In einem Schlüsselexperiment am Kaninchen sollen die Eigenschaften des Scaffolds hinsichtlich mechanischer Integrität, Osteokonduktivität und -induktivität überprüft werden. Im Vergleich zum Goldstandard (PMMA-Knochenzement) wird erwartet, dass zunächst eine ausreichende Primärstabilität erreicht wird. Aufgrund der osteokonduktiven und -induktiven Eigenschaften soll eine vollständige knöcherne Durchbauung des Defektes erfolgen, während das Scaffoldmaterial vom Körper resorbiert wird. Die Verwendung von, mit autologen mesenchymalen Stammzellen besiedelten, Scaffolds soll die Knochenregeneration zusätzlich induzieren und damit die Defektdurchbauung positiv beeinflussen.
Koordinator:
Catgut GmbH
Projektbearbeiter:
Dr. rer. medic. Claudia Rentsch
M.Sc. Beatrice Bischoff
Kooperationspartner:
Catgut GmbH, Markneukirchen
Leibniz-Institut für Polymerforschung e.V., Dresden (IPF)
TU Dresden, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus, Klinik und Poliklinik für Unfall- und Wieder- herstellungschirurgie (UWC)
Max-Bergmann-Zentrum für Biomaterialien (MBZ)