Lehramt Chemie
Inhaltsverzeichnis
„Ein Fach studieren ist kaum schwer, zwei dafür umso mehr.“
Das Lehramtsstudium ist eine gute Wahl, das Arbeiten in drei verschiedenen Fächern ist äußerst erfrischend. Da die Vermischung der Fächer aber auch oft für Komplikationen sorgen kann, soll dieser kleine Ratgeber vor allem Studienanfängern im Lehramtsfach helfen.
Prüfungen
Wie erwähnt studierst du drei verschiedene Fächer, da kann in manchen Semestern die Prüfungslast durchaus deprimierend sein. Grundsätzlich sollte man aber versuchen, solange Prüfungen nicht auf den gleichen Zeitpunkt fallen, jede Prüfung zum vorgesehenen Zeitpunkt zu schreiben. Wer schiebt, der verliert. Erfahrungsgemäß ist das Schieben von Prüfungen manchmal schon der Anfang vom Ende.
Stundenplan
Anfangs ist das Erstellen eines eigenen Stundenplanes schwierig. Am besten geht man in ein Tutorium des ZLSB, bei denen kompetente Studenten die gesamte Problematik der Stundenplanerstellung gut erläutern. Versucht dem Wunsch zu widerstehen, wenige Tage sehr voll zu pressen, um schließlich einen vorlesungsfreien Tag in der Woche zu genießen. Es ist besser, die Stundenlast auf alle Tage etwa anteilsgleich zu verteilen. Freistunden für Dinge wie die Mensa oder schlichtweg für Erholung sind ebenfalls zu raten. Zieht man möglichst viele Module in frühere Semester, hat man am Ende des Studiums mehr Zeit für die Studiumsabschlussprüfung und Arbeit.
Hier findet ihr den aktuellen Stundenplan für die Lehrveranstaltungen im Fach Chemie. Welche Module ihr in den jeweiligen Semstern belegen müsst, erfahrt ihr in der Studienordnung für das Fach Chemie des jeweiligen Lehramtsstudiengangs (siehe Tabelle am Ende des Dokuments.)
Module
Während die Chemie sehr dominant mit ihren Modulen und deren Reihenfolge ist, gibt es Fächer, bei denen ihr nur an lockere Vorgaben gebunden seid und die Module frei verschieben und wählen könnt. Auch hier gilt wieder, so viel wie möglich und so früh wie möglich zu erledigen. Außerdem sollte man sich nur bedingt an seinen Interessenssphären orientieren, da für einen Lehrer der Gesamtüberblick wichtig ist. Man sollte also überlegen, ob man nicht mal eine Veranstaltung über ein unliebsames Thema zu Gunsten eines breiten Fachwissens belegt.
Labor
Laborarbeit schluckt sehr viel, ja überdimensional viel Zeit. Versucht, (Vor)Protokolle möglichst früh zu schreiben, damit sie nicht mit anderen Verpflichtungen kollidieren. Seid auch stets gut vorbereitet, vor allem, wenn es Antestate gibt. Man kann es sich kaum erlauben, bei einem Labortag verfrüht nach Hause zu gehen. Der Stundenplan dürfte Nacharbeiten an anderen Tagen kaum erlauben und ebenso ist das zu bewältigende Pensum insgesamt groß, sodass auch am Ende des Semesters für versäumte Tage wenig Zeit bleibt.
Hausarbeiten
Als Pädagoge werdet ihr nicht um Hausarbeiten herumkommen. Als allgemeinbildender Lehrer könnt ihr euch auf mindestens eine Hausarbeit pro Semester einstellen. Je früher man versucht, das korrekte wissenschaftliche Arbeiten zu lernen, desto besser. Schreibt euch stets neben dem Lesen von Fachbüchern auf, welche Informationen ihr von welcher Seite habt. Ein ordentliches Bibliographieren während des Einarbeitens spart euch später ungeheuer viel Arbeit. Es wird stets geraten, vor Abgabe der Arbeit den jeweiligen Dozenten in der Sprechstunde aufzusuchen und über die Arbeit zu sprechen. Man sagt als Faustregel, eine gute Absprache mit den Wünschen und Vorstellungen des Dozenten verbessert die Note um etwa einen Notengrad. Sehr wichtig ist es, nach erfolgter Bewertung der Arbeit in der Sprechstunde mit dem Dozenten über die Arbeit zu sprechen und dessen Hinweise auch beim nächsten Mal zu berücksichtigen.
Staatsexamen
Das Lehramtsstudium an der TUD wurde wieder auf das Staatsexamen umgestellt. Diese Umstellung erfolgte teils etwas hektisch und holprig. Es kann daher sehr gut sein, dass es Unstimmigkeiten gibt. So frustrierend sie sein mögen, arbeitet (gilt allgemein) mit euren Dozenten, nicht gegen sie. Macht sie darauf aufmerksam, damit an dieser Stelle etwas geändert werden kann.
Schulpraktikum
Bewerbt euch möglichst früh für die Schulpraktika. Wenn ihr jenes in Sachsen absolvieren wollt, werdet ihr über eine Vergabestelle zugeteilt. Hier gilt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Wenn ihr also nicht der Notwendigkeit unterliegen wollt, zu eurer Schule jeden Tag anderthalb Stunden pendeln zu müssen, solltet ihr den Ratschlag lieber beherzigen.
Sprachen
Für manche Fächer sind Sprachkenntnisse erforderlich. Auch diese – ihr merkt, der Ratschlag wiederholt sich – solltet ihr frühstmöglich erlangen. Meistens brauchen Studenten länger als veranschlagt fürs Erlangen des Latinums und Graecums. Für manche Fächer wird eine bestimmte Anzahl an modernen Fremdsprachen vorausgesetzt. Das ausgezeichnete Sprachangebot der TUD sollte man aber auch nutzen, wenn man dazu nicht genötigt wird.
Diese Ratschläge sollen nur eine kleine Hilfe geben, die meisten Erkenntnisse zieht man ohnehin selbst mit der Zeit. An dieser Stelle bleibt uns nicht viel mehr, als euch einen guten Start in das Studium zu wünschen.Bei Unstimmigkeiten, Sorgen und Problemen ist der Student herzlich eingeladen, sich an den (studentischen) Studiengangskoordinator zu wenden. Eine Liste der aktuellen Besetzung der Studiengangskoordinatoren findet ihr unter hier.
„Studieren lehrt uns Regeln, das Leben die Ausnahmen.“ ~ Peter Niemann