Master Chemistry
Table of contents
Hier findet ihr Informationen zum Masterstudiengang Chemistry an der TU Dresden! Benutzt die Links um schnell zum gewünschten Inhalt zu springen!
1 Bewerbung / Während des 6. Semesters Chemie-BA
Wie man den Master meistert
So, jetzt haben wir mit der Überschrift das schlechte Wortspiel vorweggenommen, können unbeschwert loslegen und eine kurze Leitlinie für den Studiengang Master Chemie geben.
Hier ist die Übersichtsseite über den Studiengang, wo die wichtigsten Sachen stehen und einige Dokumente verlinkt sind.
Bevor man in diesem Studiengang studieren kann, muss man sich dafür erst mal bewerben.
Der Bewerbungszeitraum für die Immatrikulation im folgenden Wintersemester geht bis zum 15.7. (für Bewerber aus dem Ausland 31.5.).
Man kann sich hier online bewerben oder Bewerbungsunterlagen ausdrucken und an das Immatrikulationsamt schicken.
Dazu müsst ihr einen Studiengang Bachelor Chemie abgeschlossen haben oder vor dem Abschluss stehen. Es ist auch möglich mit einem gleichwertigen Abschluss oder aus einer anderen Naturwissenschaft quer einzusteigen. Hierzu müsst ihr aber eine Eignungsprüfung ablegen.
Weil die meisten natürlich direkt nach dem Bachelor mit dem Master anfangen wollen, diesen zum Zeitpunkt der Bewerbung aber noch nicht abgeschlossen und kein Zeugnis haben, kann man sich auch bewerben, wenn man 80 % des Bachelors bereits abgeschlossen d.h. die entsprechende Anzahl an ECTS erworben hat. Dazu geht ihr ins Prüfungsamt und lasst euch eine entsprechende Bescheinigung, die auch den bisherigen Notenschnitt enthält, ausstellen. Man kann sich auch vorläufig immatrikulieren lassen, wenn Prüfungen offen sind, die erst im Wintersemester wiederholt werden können.
Seid ihr vorläufig immatrikuliert, müsst ihr bis zum 31.3. alle Prüfungen des Bachelors abgeschlossen haben und eine Kopie eures Zeugnisses (das ihr im bis Februar spätestens erhaltet) im Immatrikulationsamt einreichen! Haltet ihr euch nicht an diese Frist, droht die Exmatrikulation.
Außerdem braucht ihr für die Bewerbung einen Nachweis, dass ihr krankenversichert seid.
Um sicher in den Studiengang aufgenommen zu werden, müsst ihr die Kriterien der Eignungsfeststellungsordnung erfüllen.
Wenn ihr euch erfolgreich beworben habt, müsst ihr noch den Semesterbeitrag überweisen. Studenten, die von der TU kommen, kennen das schon, für die von außerhalb: ihr erhaltet einen Überweisungsbeleg den ihr benutzt bzw. die Daten von diesem. Dann erhaltet ihr auch euren Semesterbogen mit dem Semesterticket, Immatrikulationsnachweis und der besonders wichtigen E-Meal-Bescheinigung für die Mensa. Des Weiteren finden im Laufe des 6. Semesters, vor allem durch das Jungchemikerforum (JCF) organisiert, zu mehreren Terminen Modulvorstellungen statt, bei denen ihr euch informieren könnt, was euch in den Master-Modulen erwartet.
2 Start in den Studiengang
Ihr habt die Bewerbung abgeschlossen und seid (mindestens vorläufig) im Master immatrikuliert.
In der Vorbereitungswoche gibt es eine Einführungsveranstaltung durch den Studiendekan und den Fachbereichsleiter. Es ist keine Pflichtveranstaltung und es wird nicht sehr viel mehr Informationen geben, als in diesem Leitfaden. Aber wenn man sowieso an der Uni ist, weil man in die Mensa wollte, kann man ja trotzdem hingehen.
Man sollte sich bis zu Beginn der ersten Woche überlegt haben, welche Module man belegen möchte.
3 Module und Leistungspunkte
Der Masterstudiengang ist so gestaltet, dass man sehr frei wählen kann, was man macht, es gibt aber auch Einschränkungen oder besser ausgedrückt: Anforderungen, was ihr am Ende alles zusammengetragen haben müsst. Ziel ist es, insgesamt 120 ECTS-Punkte zu erwerben.
Es gibt zwei Pflichtleistungen: die Masterarbeit mit 30 und das Forschungspraktikum mit 15 ECTS. Diese kann man in der Fachrichtung machen, die man am interessantesten findet. Für das Forschungspraktikum kann man sogar in die Wirtschaft gehen, muss aber nicht.
Vorher muss man jedoch erst einmal klassisch Module belegen, mit Vorlesungen, Seminaren, Praktika. Für die Module gibt es drei Säulen, in denen jeweils eine Mindestpunktzahl eingebracht werden muss.
In den chemischen Modulen gibt es die Module, die der Materialrelevanten Chemie (MRC) und der Biologisch orientierten Chemie (BOC) zugeordnet werden sowie die Querschnittsmodule (MRBO), in denen die erworbenen ECTS-Punkte jeweils zur Hälfte in der MRC- und der BOC-Säule angerechnet werden (ACHTUNG: Die Punkte werden wirklich geteilt, und nicht in der Säule angerechnet, in der man noch Punkte benötigt. Sowohl der MRC-, als auch der BOC-Säule werden je 2,5 oder 5 ECTS-Punkte angerechnet). Bei den chemischen Modulen gibt es einige mit 5 und mit 10 Punkten, der jeweilige Zeitaufwand entspricht den Punkten.
In jeder Säule müsst ihr mindestens 25 Punkte einbringen. In dem Gebiet, das euch interessiert, wird es euch sicher nicht schwer fallen auf 25 Punkte in der entsprechenden Säule zu kommen, aber einige interessieren sich weniger für die Module aus der anderen Säule. Insbesondere hierfür lohnt es sich die Modulvorstellungen anzuhören, um zu entscheiden, was dort das kleinste „Übel“ oder ansatzweise interessant ist.
Ihr könnt natürlich mehr Module belegen, als ihr Punkte braucht, einfach weil sie euch interessieren. Dann kann man sich auch die Module mit den besten Noten rauspicken oder gar sagen: „Das Modul war ja ganz interessant, aber die Prüfung muss ich dazu jetzt nicht machen.“ Wie man seine Punkte zusammenstellt, bleibt jedoch jedem selbst überlassen und man sollte darauf achten, nicht nur guten Noten nachzujagen, sondern wirklich nach seinen eigenen Stärken wählen. Genau das ist der Reiz am Masterstudium im Gegensatz zum Bachelor: Ihr dürft die Module belegen, die euch selbst am besten liegen.
Packt euch den Stundenplan vor dem Semester nicht so voll, denn zu vielen Modulen gibt es auch ein Seminar, für welches der Termin häufig erst in der ersten Vorlesung vereinbart wird. Praktika finden sowohl als Block- (Bsp. MRC 05, BOC 05), als auch als Semesterpraktikum (BOC 02, MRC 09) statt, haltet euch also Stunden für solche Praktika frei! Es wird eventuell nicht möglich sein, alle Module, die man gerne möchte, gleich im ersten Jahr zu belegen. Das ist aber nicht so schlimm, man sollte die chemischen Module im ersten Jahr absolvieren, damit man im zweiten Zeit für Forschungspraktikum und Masterarbeit hat, aber einzelne Module kann man auch da belegen.
Um die Leistungspunkte für die Module zu erhalten, muss man logischerweise irgendwelche Prüfungsleistungen erbringen. Wie genau (Berichte, Vorträge, Klausuren o. Ä.) eure Note am Ende berechnet wird, findet ihr in den jeweiligen Modulbeschreibungen. Eine gute Varianz von Modulen mit Klausur und Modulen mit Praktikum bietet sich also für eine ausgewogene Prüfungszeit an, damit man am Ende keine 12 Prüfungen schreiben muss.
Allgemeinbildende Module (ABM, nein, nicht Arbeitsbeschaffungsmaßnahme) müssen ebenfalls belegt werden, damit ihr nicht zu Fachidioten verkommt. Dazu könnt ihr jede beliebige Lehrveranstaltung außerhalb der Fachrichtung Chemie besuchen, die mit einer Prüfungsleistung abgeschlossen wird. Hier können auch Sprachkurse eingebracht werden. Es lohnt sich auch der Blick in das Vorlesungsverzeichnis für Studium generale zu werfen, die Veranstaltungen dort können auch mit Sitzschein anerkannt werden, meistens gibt es aber auch eine Prüfung und dann erhält man einen ECTS-Punkt mehr.
Ihr müsst insgesamt 75 Leistungspunkte aus den chemischen und ABM-Modulen einbringen. Ihr könnt 10 bis 20 Punkte ABM-Module machen, was heißt, dass ihr in Summe 55 bis 65 ECTS-Punkte in den chemischen Modulen braucht.
4. Das Forschungspraktikum
Das dritte Semester ist vor allem für das Forschungspraktikum vorgesehen. Für dieses gibt es 15 ECTS-Punkte und fordert demnach einen Arbeitsaufwand von 450 Stunden. Wenn man es am Block erledigt, wären das drei Monate. Man kann es aber auch über das gesamte Semester verteilen, so bleibt auch genug Zeit in der Woche um noch ein paar Module zu machen.
Ziel des Forschungspraktikums ist, ähnlich wie in der Bachelorarbeit, eine wissenschaftliche Fragestellung zu bearbeiten, aber eher noch etwas selbstständiger. Aus welchem Bereich diese Fragestellung stammt, ist euch überlassen, das wird euch nicht zugeteilt. Sucht euch einen Arbeitskreis raus, der an Sachen forscht, die ihr interessant findet und fragt dort einfach mal an. Vielleicht werdet ihr ja noch aus eurer Bachelorarbeit dort gekannt. Man kann das Forschungspraktikum auch außerhalb der Universität, entweder an den Instituten (MPI CPfS, IPF, IFW, Fraunhofer) oder auch in Unternehmen machen.
Euer Betreuer entscheidet, ob ihr zu dem Praktikum ein Protokoll/einen Bericht macht oder ob es reicht, einen Vortrag zu den Ergebnissen zu machen.
5 Die Masterarbeit
Schließlich müsst ihr noch eure Masterarbeit schreiben. Dafür habt ihr sechs Monate Zeit, mit der Option auf Verlängerung um drei Monate, falls etwas dazwischen kommt und der Zeitplan nicht aufgeht.
Prinzipiell gilt für das Erstellen das Gleiche wie für die Bachelorarbeit (siehe Bericht).
Obligatorisch ist das Kolloquium, in dem ihr eure Arbeit verteidigt.
Die Arbeit wird von zwei Gutachtern bewertet und aus den Noten das Mittel gebildet und ggf. die zweite Nachkommastelle abgeschnitten. Die so erhaltene Note für die Arbeit geht mit doppeltem Gewicht in die Gesamtnote ein, die für das Kolloquium zu einem Drittel.
Spätestens mit der Abgabe der Masterarbeit im Prüfungsamt, solltet ihr auch eine Auflistung aller Module abgeben, die auf die Masternote angerechnet werden sollen oder nur auf dem Zeugnis erscheinen, sowie eure gesammelten Scheine der ABM-Module.
Wenn ihr all das hinter euch gebracht habt, bekommt ihr nach 4 bis 6 Wochen auch euer Zeugnis. In die Gesamtnote für den Master gehen die ABM-Module nicht ein, die anderen Leistungen werden anhand der ECTS-Punkten gewichtet.
Ganz zum Schluss bleibt uns nur noch, euch zu eurem Master zu gratulieren, wir hoffen, wir konnten euch erfolgreich durch euer Studium begleiten!