Ongoing studies
(1) Studie zur Vorbereitung der Evaluierung der Sechsten Verordnung zur Änderung der Spielverordnung (SpielV)
Ziele: Die Studie befasst sich mit den Auswirkungen und der Bewertung der sechsten Änderungsverordnung der Spielverordnung (SpielV) des Bundes zur Regelung von Geldspielgeräten (GSG). Weiterhin sollen Verbesserungsvorschläge ausgearbeitet werden. Die SpielV setzt Rahmenbedingungen für die Aufstellorte und die Spielcharakteristika von GSG mit dem Ziel einen möglichst effektiven Spieler:innen- und Jugendschutz zu gewähren. Die SpielV wurde im Jahr 2014 durch die Sechste Änderungsverordnung der SpielV angepasst und wird demnächst durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) evaluiert. Die Studie zur Vorbereitung der Evaluation wurde durch das Ministerium ausgeschrieben und an unsere Arbeitsgruppe vergeben.
Um ein möglichst umfassendes Bild der Auswirkungen der Änderungsverordnung zu bekommen sollen verschiedene Perspektiven (Spieler:innen, ehemalige Spieler:innen, Betreiber:innen, Expert:innen) einbezogen und verschiedene Erhebungsmethoden (Befragungen, Begehungen, teilnehmende Beobachtung, Auswertung wissenschaftlicher Literatur) genutzt werden. Dafür werden insgesamt sechs Teilstudien mit einer Projektdauer von voraussichtlich 16 Monaten durchgeführt.
Die Ergebnisse werden im Februar 2023 erwartet und werden darauf fokussiert sein die Erkenntnisse aus den verschiedenen Erhebungen sowie Verbesserungsvorschläge zu beschreiben. Der Bericht wird an das BMWK weitergeleitet und kann somit für die Evaluation der sechsten Änderungsverordnung der Spielverordnung genutzt werden und zu einer Verbesserung des Spieler:innen- und Jugendschutzes beitragen. Die Ergebnisse werden auch publiziert.
Projektleitung: Prof. Dr. Gerhard Bühringer
Stellvertretende Projektleitung: Dr. habil. Anja Kräplin, Dipl. Psych. Robert Czernecka
Mitarbeiter:innen: M. Sc. Käthe Kupka, M. Sc. Annette Panzlaff
Finanzierung: Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK)
Laufzeit: 11/2021 – 04/2023
(2) Auswertung des Follow-Ups des CEGG-Projekts
Für die Ergebnisse der Baselineauswertung siehe "Investigating the Impact of Casino Exclusion: A Cross-Sectional Study Among Self- and Forced Excluders Focusing Gambling Behavior and Mental Health Problems".
(3) Umsatz- und Gewinnanteile durch Personen mit einer Glücksspielstörung
Für das Review konnten 11 Publikationen gefunden werden, die sich mit den Gewinnanteilen der Glücksspielbetreiber durch Personen mit einer GS befasst haben. Die Anteile variieren zwischen den Studien stark und liegen zwischen 15% und 36% der Einnahmen der Glücksspielbetreiber durch Personen mit einer GS. Eine Studie gibt den Anteil der Einnahmen am Automatenspiel durch pathologische Spieler mit 61% an, allerdings ohne eine nachvollziehbare Berechnungsform. Es gibt große qualitative Unterschiede zwischen den Publikationen. Für Deutschland wurden unter Nutzung ausländischer Daten deutlich höhere Zahlen angegeben, von 70% bis 85% (Fiedler, 2014).
Literatur
Fiedler, I. (2014). Evaluierung des Sperrsystems in deutschen Spielbanken. Abrufbar unter https://www.bwl.uni-hamburg.de/irdw/dokumente/publikationen/evaluierung-von-sperrsystemen-in-spielbanken.pdf