18.02.2025
Aus Regionalbotschaftern wurden Alumnibotschafter:innen
Dagmar Möbius
Dutzende von TUD-Alumni auf allen Kontinenten unterstützen die TU Dresden in ihren Heimatländern. Sie werben für die Universität oder vermitteln Fachkontakte. Auch für Alumni, die in ihren Heimatländern kommen, sind sie gern Ansprechpersonen.
Das Programm existiert seit 2008. „Der Begriff Regionalbotschafter wurde nicht immer verstanden“, begründet die Leiterin des Alumnibüros, Susann Mayer, die Umbenennung. „Nun ist klarer, dass es sich um Alumni handelt.“ Dutzende ehemalige TUD-Studierende in einer Vielzahl von Ländern stellen sich als Ansprechpersonen zur Verfügung. Einerseits stehen sie für Anfragen von deutschen Studierenden bereit und erleichtern den Einstieg vor Ort. Andererseits werben sie in ihrem Heimatland für ein Studium an der TUD, indem sie beispielsweise in der Gymnasialstufe der Schulen vor Ort Vorträge halten oder für Dresdner Sommerkurse einladen. Zudem helfen sie bei Praktikums- oder auch Jobsuche.
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Luisa Giacoma ist Professorin für Deutsche Sprache und Übersetzungswissenschaft an der Università della Valle d’Aosta (Italien).
So steht Luisa aus Italien jederzeit zur Verfügung, um Brücken zwischen den TUD-Mitgliedern, der Stadt Dresden und Italien zu bauen. Als Beispiel führt sie an: „Vor einigen Jahren habe ich einen Online-Workshop ‚Leben, Studieren und Arbeiten in Italien‘ für TUD-Studierende, die ins Ausland gehen möchten, gehalten. Themen waren: Wie kann man ein Praktikum finden? Wie lebt, studiert und arbeitet man heutzutage in Italien? Wie viel Geld braucht man im Monat, um in Italien zu leben? Bekommt man normalerweise ein Praktikumsentgeld?"

Thao freut sich über Lehramtspraktikanten an ihrer internationalen Schule.
Thao aus Vietnam unterstützt diejenigen, die an ihrer internationalen Schule Erfahrung sammeln möchten: „Ich biete Praktika sowohl für Deutsche als auch für Vietnamesen an, die in Deutschland aufgewachsen sind, und gar kein vietnamesisch können. Das heißt, bei uns an der ‚Olympia Schools Hanoi‘ können Interessierte ein Praktikum ohne vietnamesische Sprachkenntnisse machen.“ Bei einem Vernetzungs-Workshop während der Alumniwoche 2023 lernte sie den TUD-Ausländerbeauftragten Prof. Stefan Horlacher kennen. Durch seine Vermittlung kam eine Kooperation mit dem Gymnsaium Dresden-Cotta zustande, aufgrund derer gerade 15 Schüler und zwei Lehrerinnen an der Olympia Schools Hanoi zum Austausch sind. Ihr Anliegen ist es, für in Vietnam zu interessieren. Deshalb engagiert sie sich als Alumnibotschafterin.
Beratender Alumni-Vorstand
Relativ neu ist das im Frühjahr 2023 gegründete „Internationale Alumni Council“. In ihm vertreten Alumni aus jedem Kulturkreis die internationalen Alumnibotschafter:innen. „Dieser ‚Vorstand‘ berät uns“, sagt Susann Mayer, die mit ihrem Kollegen Jeremiah Peterson dieses Projekt an der TUD betreut. „Es ist sehr hilfreich, Ideen und Pläne mit einigen unserer engagiertesten internationalen Alumni-Verbündeten auf der ganzen Welt auszutauschen - und zu wissen, dass wir ein Team haben, das uns bei der Umsetzung dieser Initiativen hilft“, erklärte Peterson weiter. So wird gemeinsam mit dem Council das Programm von Alumniwochen erarbeitet sowie die Auswahl der Teilnehmenden getroffen.
Unterstützung bei Auslandsmessen
Mehrfach im Jahr fahren die Mitarbeiterinnen der Universität zu Rekrutierungsmessen ins Ausland, um auf das Studienangebot der TUD aufmerksam zu machen. Dabei werden sie von Alumnibotschafter:innen unterstützt, die in der jeweiligen Stadt leben. Diese teilen ihre Erfahrungen mit den Messebesuchern, wie es sich als Studenten in Dresden lebt und studiert. Auch wenn die jungen Leute aufgrund oft gut deutsch bzw. englisch sprechen, ist doch das Plaudern und Fragenstellen in der jeweiligen Landessprache angenehmer.
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Mitglieder des Alumni Councils (v. l. ) aus den USA, Vietnam, aus Ägypten, Kolumbien, Indien
Weitersagen erlaubt
„Wir wünschen uns, dass auch weiterhin Alumni auf die Botschafter:innen zugehen“, sagt Susann Mayer. „Sei es während eines dienstlichen oder privaten Auslandsaufenthaltes – die TUD verbindet. Und was gibt es Authentischeres, wenn ein TUDler dem anderen sein Land, seine Stadt näherbringt.“ Auch Treffen von Alumni und Botschafter:innen, die an einem Ort wohnen, sind gewinnbringend. Das hat anlässlich der Konferenzbesuche der Rektorin in den USA zum Beispiel gut funktioniert. Im Vorfeld organisierte das TUD-Alumnibüro ein Treffen mit Alumni aus der jeweiligen Umgebung. Diese fühlten sich durch eine solche Kontaktmöglichkeit sehr wertgeschätzt. Einige Vor-Ort-Aktivitäten wurden beispielsweise in San Francisco bereits geplant, ein „San Francisco Bay Alumni”-Chapter ins Leben gerufen.
Kontaktieren ist ganz einfach
Wer ein Semester, ein Praktikum, einen Forschungsaufenthalt im Ausland plant oder ein anderes Anliegen hat, kann eigenständig nach Alumnibotschafter:innen suchen. Sie sind auf einer zoombaren Weltkarte verzeichnet. Markierungspunkte zeigen die Orte an, in denen sie leben. Gesucht werden kann nach Kontinent, Land oder Stadt, aber auch nach Studienrichtung. Zudem lässt sich die Suche filtern nach Anliegen wie Erstkontakt, Praktika- oder Jobvermittlung, oder auch Wissenschafts- bzw. Wirtschaftskontakt. Zu jedem einzelnen ist ein Kurzprofil hinterlegt – so ist die Kontaktaufnahme ganz unkompliziert.
Kontakt:
TU Dresden
Dezernat 7, SG 7.3 Marketing und Beziehungsmanagement
Alumnibüro
Leiterin Susann Mayer
tu-dresden.de/alumnibotschafter
Filmclip zu den Alumnibotschaftern: https://www.youtube.com/watch?v=O0Aaln5OGh0