Mit einem Maschinenbau-Diplom von Dresden nach Down Under
(porträtiert im Jahr 2017)
Thomas Scheufler
Fünf Kontinente – sechs Regionalbotschafter vorgestellt: „Senior Ambassador“ Rolf Kelm macht die TUD in Australien bekannt. Er ist einer der Regionalbotschafter mit der längsten Berufserfahrung und möchte noch mehr jüngere Absolventen für die Mitarbeit im Netzwerk gewinnen.
Vorname: Rolf J.
Name: Kelm
Abschlussjahr: 1966
Studiengang: Maschinenbau, Fachrichtung Feinmechanik & Regelungstechnik
Jetzige Tätigkeit: Direktor Anatech Pty. Ltd.
Regionalbotschafter: seit 2009
Er kann helfen bei: Erstkontakt, Übersetzung vom Deutschen ins Englische
Sie planen einen Aufenthalt in Australien? Dann nehmen Sie mit Rolf Kelm oder anderen Regionalbotschaftern in Australien auf!
Kontakt-online sprach mit ihm über Down-Under, Over-Seas und Any Thing in between
Was haben Sie studiert? Warum haben Sie sich für ein Studium an der TU Dresden entschieden?
Ich habe von 1961 bis 1966 an der TU Dresden Maschinenbau mit der Fachrichtung Feinmechanik & Regelungstechnik studiert. Für die TU Dresden habe ich mich entschieden, weil sie zu dieser Zeit die beste Technische Hochschule in der DDR war. Und heute kann ich sagen, dass es die richtige Entscheidung war.
Erzählen Sie uns doch bitte eine Episode aus Ihrer Studienzeit! Woran erinnern Sie sich gern? Wo haben Sie sich gern in Dresden aufgehalten? Wo war Ihr Lieblingsort an der Uni?
Ich kam damals von Berlin nach Dresden. Dresden als Kultur- und Barockstadt hatte für mich trotz der Zerstörung eine große Anziehungskraft. Während meiner Studienzeit bin ich oft durch die Innenstadt gezogen. Besonders in Erinnerung sind mir die Ruine der Frauenkirche und das zerstörte Schloss mit den kaputten Spiegeln, die man im Vorbeigehen noch an den Wänden hängen sah. Als ich dann 2011 nach 30 Jahren Dresden wieder einmal besuchte, war ich sehr bewegt vom gelungenen Wiederaufbau der Altstadt. Mein Lieblingsort an der Uni war der Zeuner-Bau mit dem Großen Hörsaal und der Schaukasten mit den „Lichtenheldt’schen Kurbelgetrieben“, die kurz vor meinem Abschluss 1966 fertiggestellt wurden und heute immer noch laufen.
Was verbindet Sie heute mit der TU Dresden? Wie nutzen Sie Ihre Verbindung zur TUD in Ihrem beruflichen und persönlichen Netzwerk?
Aufgrund meines Alters und der großen Entfernung zwischen Sydney und Dresden habe ich nur noch sporadisch Kontakt zur meiner Alma Mater. Einen beruflichen Nutzen habe ich davon nicht.
Warum sind Sie Regionalbotschafter der TU Dresden geworden? Warum ist Ihnen dieses Engagement wichtig?
Als ich 2009 auf den Internetseiten des Absolventenreferats die Weltkarte mit den TUD-Regionalbotschaftern sah, gab es in Australien noch keine. Da habe ich mich gemeldet. Ich dachte, man sollte auch in Down Under wissen, dass es eine TU Dresden gibt.
Wie können Sie Wissenschaftlern, Studierenden und Alumni der TUD helfen, die an einem Studienaufenthalt in Ihrem Land interessiert sind? Was haben Sie dabei schon konkret erreicht?
Es ist aus mehreren Gründen kaum möglich, einen Studienaufenthalt für Ingenieur-Studenten in Australien zu vermitteln, weil Overseas-Studenten sehr hohe Studiengebühren bezahlen müssen (bis zu 14.000 A$), ein Visum erforderlich ist und viele andere Barrieren existieren. Für andere Disziplinen und Studienrichtungen fehlen mir die beruflichen Kontakte.
Haben Sie die Gelegenheit gehabt, die TUD in Ihren Netzwerken bekanntzumachen?
Bisher kaum.
Was haben Sie noch in diesem Sinne unternommen?
Ich bekomme hin und wieder Anfragen von Leuten, die hier Urlaub machen wollen oder um eine Anstellung nachsuchen. Beides hat aber wenig mit der TU Dresden zu tun. Andere wollen ein „praktisches Jahr“ nach dem Studium in Dresden anhängen, wissen aber nicht, wo sie nachfragen können. Ich verweise diese Interessenten meistens als Erstinfo auf die Website „australien-ausbildung.de“
Das Interesse australischer Studenten oder Absolventen, ein Zusatzstudium an der TU Dresden zu absolvieren, ist hingegen fast null. Das hat zum einen mit dem weltweiten Ranking der deutschen Unis zu tun. Zum anderen gehen viele lieber ins englischsprachige Ausland, z.B. USA oder England, was eher an uralten Sympathien liegt.
Welche Ideen und Pläne für die Zukunft haben Sie als Regionalbotschafter? Welche Anregungen, Hinweise, Wünsche möchten Sie dem Absolventenreferat mitgeben?
Ich werde als „Senior Ambassador“ weiterhin mein Bestes tun, um die TU Dresden in Down Under bekannt zu machen. Meiner Meinung nach sollte man für die tolle Idee des Regionalbotschafters noch mehr junge Absolventen gewinnen, damit diese ihre Pläne und Aktivitäten mit in das Absolventen-Netzwerk einbringen können. Vom Absolventenreferat fühle ich mich sehr gut informiert und Zusatzinfos kann man ja ggf. anfragen.
Kontakt:
Rolf Kelm
Land: Australien
Stadt: Sydney