Mentale Barrieren
Als Erstakademiker:in an der Universität bewegst du dich vermutlich in einem Bereich, der für dich sehr ungewohnt ist. Du wirst auf Herausforderungen stoßen, die nicht alle zwingend sichtbar sind. Dir können bestimmte innere Hürden begegnen, die dich davon abhalten deine Ziele zu verfolgen und dein Potenzial zu entfalten. Oft hängen diese mentalen Barrieren mit deiner sozialen Herkunft und den ungleichen Bildungschancen in Deutschland zusammen.
Inhaltsverzeichnis
Typische mentale Barrieren
Im Folgenden stellen wir dir einige typische mentale Barrieren vor. Sie sollen dich keinesfalls abschrecken und davon abhalten dein Studium zu beginnen oder weiter zu führen. Im Gegenteil: Sie sollen dir helfen, dich selbst besser zu verstehen, deine Stärken zu sehen und Strategien zu entwickeln, um selbstbewusst deinen eigenen Weg im Studium zu gehen.
Du hast das Gefühl, in akademischen Kontexten nicht dazuzugehören. Vielleicht zweifelst du auch an deinen eigenen Fähigkeiten, auch wenn du objektiv die gleiche Leistung erbracht hast (Stichwort: „Impostor-Syndrom“). Es gibt weniger Vorbilder in deinem Umfeld, die dir zeigen könnten, dass ein bestimmter Weg möglich ist.
Auf dir kann auch ein starker Druck liegen, etwas Besseres erreichen zu müssen. Gleichzeitig fürchtest du dich aber, dass du dich übernimmst oder scheiterst und die Erwartungen nicht erfüllen kannst.
Die Fachsprache und bestimmte Umgangsformen an der Universität wirken für dich fremd. Du hast das Gefühl, ständig zwischen deiner Familie und der neuen Umgebung übersetzen zu müssen.
Akademikerkinder haben oft das Gefühl: „Wenn es schiefgeht, gibt es Plan B“. Arbeiterkinder aber wissen: „Wenn ich scheitere, gibt es niemanden, der mich auffängt“.
Barrieren sind keine Grenzen
Diese mentalen Barrieren bedeuten jedoch keine Grenze für deinen Erfolg im Studium oder Leben. Du bist mit diesen Erfahrungen nicht allein! Viele andere Erstakademiker:innen machen ähnliche Beobachtungen.
Indem wir diese Barrieren sichtbar machen und darüber sprechen, können wir sie leichter überwinden. Diese Hürden müssen dich nicht bremsen, sondern können dich stärken und dir zeigen, wie viel du bereits geschafft hast und wie viel du noch schaffen kannst.
Glaub an dich!
Sollte es dir nicht psychisch nicht gut gehen, dann informiere dich hier zu möglichen Unterstützungsangeboten der Uni oder was du selber für dich machen kannst.