ZIH-Info Nr. 185, Dezember 2024 / Januar 2025
Inhaltsverzeichnis
Redaktion: Jacqueline Papperitz
CAPELLA unter Top500 HPC-Systemen
Das aktuell am ZIH installierte HPC-System Capella erreichte in der November-Ausgabe der Top500-Liste der schnellsten Hochleistungsrechner sehr gute Platzierungen: Mit mehr als 38 Petaflop/s Spitzenrechenleistung (Anzahl der doppelt genauen Fließkommaberechnungen, die das Cluster pro Sekunde ausführen kann) positioniert sich Capella im weltweiten Ranking auf Platz 51 sowie auf dem 3. Platz unter den deutschen Systemen. Darüber hinaus setzt das System Maßstäbe in der Energieeffizienz und erreicht Platz 5 auf der Green500-Liste der energieeffizientesten Supercomputer weltweit. Capella übertrifft damit alle anderen NVIDIA H100-basierten Rechner. Der von der sächsischen Firma Megware installierte und in enger Zusammenarbeit mit Lenovo und weiteren Firmen konzipierte Hochleistungsrechner ist mit mehr als 140 Knoten ausgestattet. Jeder dieser Knoten verfügt über vier H100-Beschleuniger von NVIDIA und zwei AMD-Prozessoren mit je 32 Kernen. Darüber hinaus ist jeder Grafikprozessor (GPU) mit 94 Gigabyte High Bandwidth Memory, d. h. Speicher mit besonders hoher Bandbreite, ausgestattet. Das Speichersystem stellt als sogenannter „Burst-Buffer“ Daten mit über 1.500 Gigabyte/s für die KI-Beschleuniger zur Verfügung, wovon datenintensive Anwendungen wie das Training großer KI-Modelle und Data-Analytics-Anforderungen profitieren. Mit der Integration von Capella in die vorhandene LZR-Infrastruktur konnten im Gesamtkomplex auch die Dateisysteme des HPC-Clusters Barnard effizient angebunden werden. Mit seiner Warmwasserkühlung und Abwärmenutzung knüpft Capella an die hohen Maßstäbe im Rechenzentrum des ZIH in der Energieeffizienz an. Finanziert wird das Cluster zu gleichen Teilen durch das BMBF und den Freistaat Sachsen (NHR-Verbund) sowie durch ScaDS.AI Dresden / Leipzig und das Deutsche Zentrum für Astrophysik. Weitere Informationen: https://tu-dresden.de/zih/news/tud-supercomputer-capella-in-top500-und-green500. (Kontakt: Dr. Matthias Lieber)
Betriebsbereitschaft zum Jahreswechsel
Während der Betriebsruhe vom 24. Dezember 2024 bis zum 1. Januar 2025 bleiben das Datenkommunikationsnetz sowie die Kommunikations-, Daten- und Computerdienste des ZIH in Betrieb. Bei Störungen wird nur reagiert, wenn unmittelbar Handlungsbedarf besteht, z. B. bei der E-Mail-Verteilung und zur Schadensbegrenzung bei Havarien. Andere Meldungen werden nach Ende der Betriebsruhe bearbeitet. Dienstausfälle können per E-Mail mit genauer Problembeschreibung an oder telefonisch unter 0351-463-40000 (Anrufbeantworter) gemeldet werden. Aktuelle Störungsmeldungen werden auf den Webseiten des ZIH unter „Betriebsstatus“ oder durch den Ansagedienst für Störungen unter der Telefonnummer 463-31888 bereitgestellt. Der Service Desk im Andreas-Pfitzmann-Bau schließt ab Montag, den 23. Dezember 2024. Am Freitag, den 20. Dezember 2024 ist der Service Desk bis 19:00 Uhr erreichbar. (Kontakt: )
Zertifikatsausstellung über Sectigo eingestellt
Die TU Dresden stellt ihre Nutzer:innen- und Serverzertifikate über den zentralen Dienstleister Sectigo des DFN / TCS Géant bereit. Zum 10. Januar 2025 hat Sectigo den Vertrag mit TCS Géant gekündigt. Bestehende Zertifikate behalten ihre Gültigkeit. Neue Zertifikate können die angeschlossenen Hochschulen jedoch erst wieder ausstellen, wenn die Verhandlungen von TCS Géant mit alternativen Anbietern erfolgreich abgeschlossen sind. Um den Übergangszeitraum möglichst reibungslos zu gestalten, wurden alle Zertifikatsinhaber:innen von im ersten Halbjahr ablaufenden Zertifikaten bereits gebeten, sich bis zum 15. Dezember 2024 ein neues Zertifikat ausstellen zu lassen. (Kontakt: )
Matrix 2.0 – Update für den Matrix-Dienst
Mit dem Anfang Dezember geplanten Update des Matrix-Dienstes werden der Start, die Anmeldung und die Synchronisation von Element deutlich schneller. Matrix 2.0 unterstützt damit moderne Anmeldemethoden, sodass die Nutzung von Shibboleth inklusive zweitem Faktor (2FA) ermöglicht wird. Mit einem QR-Code aus einer aktuellen Sitzung lassen sich durch simples Scannen neue Geräte inklusive Verschlüsselung einrichten. Durch eine aktualisierte technische Implementierung werden zudem die häufigsten Warnungen bezüglich der Verschlüsselung reduziert. Verschlüsselte Gruppenanrufe sind nun über das integrierte Element Call möglich und lösen die bisher intern noch benötigte Jitsi-Instanz ab. Voraussetzung für die Neuerungen auf Mobilgeräten ist die Nutzung der von Grund auf neuentwickelten App „Element X“, die zugleich eine verbesserte Bedienoberfläche mitbringt. Weitere Informationen: https://faq.tickets.tu-dresden.de/v/ItemID=1249. (Kontakt: )
Energiewendepreis für LZR-Abwärmenutzung
Energieeffizienz ist – neben Sicherheit und Hochverfügbarkeit – ein wichtiges Ziel für den Betrieb unseres Rechenzentrums (LZR). Das ZIH sowie die beiden Projektpartner SachsenEnergie und der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) sind deshalb stolz, dass die gemeinsame Planung zur Abwärmenutzung der LZR-Systeme im Dresdner Fernwärmenetz mit dem Energy Efficiency Award der Deutschen Energieagentur (dena) prämiert wurde. Mit der Nachnutzung der Abwärme der wassergekühlten Hochleistungsrechner erreicht der LZR-Gesamtbetrieb ein neues Level in Bezug auf Nachhaltigkeit. Drei Wärmepumpen wandeln diese Abwärme künftig in Fernwärme. Wir erwarten ganzjährig eine Nachnutzung von über 50 % der im LZR erzeugten Wärme. Das Gebäude für die Wärmepumpen und die Tiefbauarbeiten für die Medientrasse wurden durch die SIB-Niederlassung Dresden II verwaltet; Sachsen-Energie rüstet es technisch aus. Durch HPC-Abwärmenutzung können bis zu 24.000 Megawattstunden grüne Wärme pro Jahr entstehen, d. h. 3.700 durchschnittliche Haushalte versorgt werden. Die Verringerung des CO2-Ausstoßes durch die vermiedene Rückkühlung beläuft sich auf ca. 65 Tonnen pro Jahr. Weitere Informationen:
https://tu-dresden.de/zih/news/energiewendepreis-fuer-hpc-abwaermenutzung-im-dresdner-fernwaermenetz. (Kontakt: Dr. Daniel Hackenberg)
OpenGPT-X veröffentlicht großes KI-Sprachmodell
OpenGPT-X stellt ab sofort sein großes KI-Sprachmodell bei Hugging Face zum Download bereit. Nach dem Launch des European LLM Leaderboards Mitte Juli 2024 hat das Konsortium des BMWK-geförderten Forschungsprojekts nun das zugrundeliegende Modell „Teuken-7B“ veröffentlicht. Es wurde von Grund auf mit den 24 Amtssprachen der EU trainiert und umfasst sieben Milliarden Parameter. Als technologische Grundlage kann das kostenfreie Modell damit für Anwendungen der generativen Künstlichen Intelligenz (KI) angepasst, ergänzt und spezialisiert werden. Zudem lassen sich mit ihm vielfältige KI-Anwendungen realisieren. Zu den Highlights von Teuken-7B zählen die mehrsprachige Vorverarbeitungsstufe („Tokenizer“), die für mehr Effizienz in Training und Betrieb sorgt, sowie die Einbettung in die Infrastruktur des europäischen Gaia-X-Ökosystems. Weitere Informationen: https://tu-dresden.de/zih/news/opengpt-x-veroeffentlicht-ki-sprachmodell. (Kontakt: Klaudia-Doris Thellmann)
Juniordoktor-Angebote
Bereits zum 17. Mal können Schüler:innen der 3. bis 12. Klasse im JUNIORDOKTOR-Programm Einblicke in die Forschung, Politik und Kultur in Dresden erhalten. Auch an der TU Dresden werden die Teilnehmenden während des Schuljahres 2024 / 25 erneut Workshops, Labore, Hörsäle oder Ausstellungen besuchen, um die Dresdner Wissenschaftslandschaft kennenzulernen und Anregungen für die eigene Studien- und Berufswahl zu erhalten. ScaDS.AI Dresden / Leipzig bietet zu drei Terminen Angebote aus dem Bereich KI-Forschung an: „Wie Computer Bilder sehen“ am 3. Dezember 2024 sowie „Punktwolken am Datenhimmel – Wie Maschinen selbständig lernen“ am 16. Dezember 2024 und am 13. März 2025. Auch in der aktuellen Ausstellung //DataSpaces im Andreas-Pfitzmann-Bau gibt es am 18. Dezember 2024 sowie am 22. Januar 2025 zwei Terminangebote. Das kostenlose Programm endet im Juni 2025. Weitere Informationen und Anmeldung: https://www.juniordoktor.de
Veranstaltungen (online)
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04.11.2024, 10:00–11:30 Uhr: FAIRe Publikation von Daten aus klinischen, epidemiologischen und Public Health-Studien mit dem German Central Health Study Hub (Englisch)
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03.12.2024, 15:00–16:00 Uhr: Juniordoktor: Wie Computer Bilder sehen
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05.12.2024, 13:00–15:00 Uhr: Research data management in general and in HPC
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05.12.2024, 14:50–16:20 Uhr: Forschungsdatenmanagement in Arbeitsgruppen – Lösungsansätze für kollaboratives und nachhaltiges Arbeiten mit Forschungsdaten
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16.12.2024, 15:30–16:30 Uhr: Juniordoktor: Punktwolken am Datenhimmel – Wie Maschinen selbständig lernen
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Onyx-Basisurs: 16.01. und 30.01. jeweils 9:20–10:50 Uhr
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Onyx-Aufbau: 12.12.2024, jeweils 9:20–10:50 Uhr
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Opal-Basiskurs: 09.01. und 23.01. jeweils 9:20–10:50 Uhr
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Opal-Aufbaukurs: 05.12.2024, 9:20–10:50 Uhr
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Softphone-Sprechstunde: 09.12., 16.12., 06.01., 13.01. 20.01., 27.01. und 03.02. jeweils 10:00–11:00 Uhr
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Offene Q&A Session für Nutzende der NHR@TUD Rechen-Cluster: 09.12. und 23.12.2024 jeweils 13:30–14:30 Uhr
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28.01.2025, 18:00–19:30 Uhr: AI, Language Models, and Cancer Research: How do they interlink?