Extended Reality
Sowohl innerhalb als auch außerhalb der Universität stößt man mittlerweile vermehrt auf Anwendungen, die den Bereichen Virtual Reality (VR), Augmented Reality (AR), Mixed Reality bzw. Extended Reality (XR) zuzuordnen sind. Die richtige Zuordnung dieser Bezeichnungen ist dabei nicht immer einfach, da einige der Konzepte weiterhin kontrovers diskutiert werden.
Extended Reality (XR) bezieht sich auf die Kombination realer und virtueller Umgebungen und ihrem vielfältigen Zusammenspiel. Der Begriff XR wird somit als Dachbegriff für alle Anwendungen genutzt, in denen die reale Welt ergänzt oder durch eine rein digitale Umgebung ersetzt wird.
Als dritter Lernort können XR-Umgebungen genutzt werden, um eine Verbindung zwischen Theorie und Praxis herzustellen. Studierende beschäftigen sich in diesem Fall nicht rein theoretisch mit einem Phänomen oder einer Problemstellung, sondern können Kompetenzen in unterschiedlichen Berufs- und Forschungsumgebungen weiterentwickeln, ohne dabei die Konsequenzen eventueller Sicherheits- oder Kostenrisiken tragen zu müssen.
Extended Reality an der TU Dresden
Im Immersive Experience Lab (IXLAB) erforscht die Juniorprofessur für Gestaltung Immersiver Medien unter Leitung von Prof. Matthew McGinity interdisziplinär die Grundlagen, Technologie, Anwendungen und Implikationen immersiver Medien - Medien, in denen virtuelle und entfernte Menschen, Objekte, Ereignisse oder Welten als real und gegenwärtig erlebt werden.
Im IXLAB werden eine Reihe verschiedener Projekte umgesetzt. Diese verbinden Elemente der Wahrnehmungs- und Kognitionswissenschaft, des Weltenbaus und der spekulativen Simulation, der Informatik und des Ingenieurwesens, der Philosophie, der Phänomenologie sowie der Kunst und des Designs. Unter anderem wird so in Zusammenarbeit mit Lehrenden verschiedener Fachdisziplinen zur Weiterentwicklung und Gestaltung immersiver Lern-Lehrräume geforscht.
Mehr zu den einzelnen Projekten erfahren Sie auf den Seiten des Immersive Experience Lab.
Bildungsangebote – wie beispielsweise Vorlesungen, Kurse oder Fachtagungen – finden zunehmend im hybriden oder virtuellen Raum statt. Etwa im Gegensatz zu konventionellen Videokonferenzwerkzeugen bieten immersive Medientechnologien wie Virtual Reality (VR) die Möglichkeit, hierbei den räumlich-situativen Charakter von Bildungsprozessen zu wahren. Um didaktische Szenarien für solche virtuellen Lernwelten zu entwickeln und Gelingensbedingungen hinsichtlich ihrer Gestaltung, Umsetzung und ihres Einsatzes empirisch zu fundieren, werden im Vorhaben „AVILAB2“ im Bereich der Hochschulbildung verschiedene Anwendungsszenarien entwickelt und erprobt. Dazu zählen u. a. virtuelle Seminare, virtuelle Labore, digitale Zwillinge und Simulationen sowie virtuelle Fachkonferenzen. Ein Schwerpunkt liegt hierbei auf der sozialen Integration der Lernenden. Die technische Umsetzung erfolgt unter Verwendung der VR-Software „TriCAT spaces“.
Das Projekt ist am Center for Open Digital Innovation and Participation (CODIP) verortet. Mehr Informationen erhalten Sie auf der „AVILAB2“-Projektseite.
VR-Simulationen werden in der Ausbildung von Gesundheits- und Pflegefachberufen zunehmend als innovative Lehrmethodik eingesetzt. Sie bieten den Lernenden eine immersive Lernumgebung, in der realitätsnahe Szenarien erlebt und trainiert werden können, ohne dass echte Patient:innen involviert sind.
Im Projekt VRinSim haben Studierende der Professur für Gesundheit und Pflege/Berufliche Didaktik eigenständig exemplarische Virtual-Reality Szenarien erstellt. Die technische Umsetzung erfolgte anhand von 360 Grad Kameras, dem Autorentool PaneoVR sowie entsprechenden VRBrillen. Im Wintersemester 2022/23 entstanden so im Rahmen einer Lehrveranstaltung von Prof. Anja Walter und Martin Karstädt in einer ersten Pilotierungsphase zwölf Szenarien. Das Lehr-Lernkonzept wurde mit Unterstützung des ZiLLs ausgewertet und weiterentwickelt und wird im Januar 2024 in die zweite Pilotierungsphase starten.
Die Umsetzung des Projektes VRinSim findet im Rahmen des von der Stiftung für Innovation in der Hochschulehre geförderten Verbundprojektes D2C2 statt. Unterstützung erfolgte zudem vom Simulationslabor der Evangelischen Hochschule Dresden, dem Medizinischen Interprofessionellen Trainingszentrum, den LERNFUTURISTEN sowie, durch die Bereitstellung der Software PaneoVR durch das Projekt ViRDiPA.
XR-Community@TUD
Mittlerweile kommen XR-Applikationen in allen Fachbereichen der TU Dresden zum Einsatz. Um Ressourcen zu bündeln und bestehende Expertise sichtbar zu machen, initiierte das ZiLL im Frühjahr 2023 die XR-Community@TUD. Seither treffen sich im Rahmen der Community interessierte Lehrende und Forschende regelmäßig, um Projekte vorzustellen, neuste Entwicklungen im Bereich Extended Reality und mögliche Kooperationen zu diskutieren.
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