Studienorganisation
Die Umgestaltung der Studienorganisation zielt darauf ab, Studierenden die Möglichkeit zu geben, ihr Studium flexibler und individueller zu gestalten. Die Implementierung vereinfachter Verwaltungsprozesse und flexiblerer modularer Strukturen bildet die Voraussetzung dafür. Die Universität stellt damit eine dynamische Lernumgebung bereit, die es den Studierenden ermöglicht, ihre Fähigkeiten optimal zu entfalten und sich erfolgreich auf die Anforderungen der beruflichen Zukunft vorzubereiten.

Studierenden beim digitalen Lernen auf dem Campus TUD
Was wollen wir?
Bis zum Jahr 2030 strebt die TU Dresden an, eine Studienumgebung zu schaffen, die es den Studierenden ermöglicht, ihr Studium aktiv und individuell zu gestalten. Dies soll durch die Implementierung von vereinfachten, digitalisierten Verwaltungsprozessen sowie einer individuellen Modulzusammensetzung erreicht werden. Modularisierungen bieten flexible Entwicklungsmöglichkeiten und sollen durch ein zeitgemäßes und funktionstüchtiges Studienleistungsmanagementsystem (SLM) digital unterstützt werden.
Wo wollen wir hin?
In Bezug auf die Studienorganisation müssen Verwaltungsvorgänge vereinfacht werden. Dazu gehören u. a. der Studienablaufplan, das Lehrveranstaltungsmanagement, die Raumplanung und das Prüfungsmanagement, die alle in einem System zusammenlaufen. Durch eine stärkere Modularisierung und digitale Verwaltung sind Studiengangswechsel bis zum Ende des ersten Studienjahres (Bachelor) bzw. des ersten Semesters (Master) möglich.
Wir streben an, die Lehre praxisnah und berufsorientiert auszurichten. Die Modularisierung und Zertifizierung ermöglichen einen leichten Anschluss an Angebote verschiedener Bildungsträger, beispielsweise im Kontext von Weiterbildung und lebenslangem Lernen. Durch Projektmodule kann die inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit mit unterschiedlichsten Partnerinstitutionen gefördert werden.
Die Projektorientierung ermöglicht die Gestaltung individueller Lernpfade. Es sind “Container”-Module sowie Schwerpunktsetzungen über Tracks und über fachliche Inhalte (Lehrveranstaltungen) möglich, die auf dem Zeugnis ausgewiesen sind. Studierende haben die Möglichkeit, Module aus anderen, studienfachähnlichen Studiengängen als Wahlpflichtmodule anrechnen zu lassen.
Wir planen die Integration von Modulen in Studienordnungen, die Freiraum für aktuelle und experimentelle Gestaltung hinsichtlich Inhalt, Methode, Voraussetzungen und Prüfungsleistung schaffen. Darüber hinaus streben wir eine Verbesserung des Modulimports und -exports in bestehende Studiengänge an.
Wie erreichen wir das?
Studienorganisation:
Die Studienorganisation wird durch ein zentrales Online-Portal mit integriertem Vorlesungsverzeichnis, Moduldatenbank und Schnittstellen zu externen Bildungsanbietern digital gebündelt. Ziel ist es, studienrelevante Prozesse effizient zu koordinieren und Bearbeitungszeiten – insbesondere bei der Aktualisierung von Modulen – deutlich zu verkürzen.
Lehre praxisnah und berufsorientiert ausrichten:
Mikrozertifizierung und vereinfachte Anerkennung von Prüfungsleistungen durch andere Bildungsträger
Modularisierung:
- Projektmodul:
Projektmodule werden als flexible „Container-Module“ in die Studienstruktur integriert. Sie ermöglichen eine offene inhaltliche Ausgestaltung in Kooperation mit externen Partner:innen, sind ohne Zugangsvoraussetzungen studierbar und schließen mit einer Portfolio-Prüfung ab. Die Module verbinden projektbasiertes Lernen mit moderierter Zusammenarbeit und verankern Open Educational Resources (OER) in den Qualifikationszielen. Räumliche und organisatorische Rahmenbedingungen werden gezielt bereitgestellt und geplant. - Projektwoche:
Projektwochen werden semesterweise definiert und durch fakultätsweite Abstimmungen zur inhaltlichen Ausrichtung sowie durch Absprachen mit externen Kooperationspartner:innen vorbereitet. Eine Zertifizierung externer Teilnehmender erfolgt auf Basis individueller Vereinbarungen der Projektpartner:innen.
Studienorganisation & Studiengangsentwicklung (Prospektiven auf die digitale Lehre an der TUD) © CC BY 4.0 Lydia Kilz & Alexander Lasch