Forschen im demografischen Wandel
Die alternde Bevölkerung Deutschlands verändert viele Lebensbereiche. Alternsgerechte Dienstleistungen und Technologien werden selbstverständlich. Auch die Architektur und die Gestaltung unserer gebauten Umwelt müssen die Anforderungen des demografischen Wandels berücksichtigen.
Forschung
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko des Auftretens von funktionellen und sensorischen Einschränkungen an. Dadurch kommen viele ältere Menschen zunehmend mit ihrer baulichen Umwelt in Konflikt: So können sie sich beispielsweise aufgrund von Mobilitätsbeeinträchtigungen nicht mehr selbständig in ihrem Wohnquartier bewegen, da sie Stufen, Schwellen oder Steigungen nicht bewältigen können.
Die Gestaltung der gebauten Umwelt hat somit einen maßgeblichen Einfluss darauf, ob ältere Menschen ihr Leben selbständig führen können. Die Erfüllung des Wunsches, im Alter selbständig im gewohnten und vertrauten häuslichen Umfeld zu verbleiben, hängt wesentlich von den architektonischen Merkmalen der eigenen Wohnumgebung ab. Deren Architektur muss auftretende Einschränkungen und Erkrankungen der Bewohner kompensieren können und therapeutisch wirksam werden. Um die Mobilität zu erhalten und zu fördern ist es beispielsweise wichtig, auf physische Barrieren wie Stufen oder Schwellen weitgehend zu verzichten und Hilfestellungen wie Handläufe und Geländer zur Unterstützung des Gleichgewichts und des sicheren Gangs vorzusehen. Einschränkungen der Sehfähigkeit können durch eine geeignete Beleuchtung sowie den Einsatz von Leuchtdichte- und Farbkontrasten kompensiert werden. Beim Auftreten demenzieller Erkrankungen ist es besonders wichtig, die Orientierung zu unterstützen. Einfache Grundrisse mit markanten Referenzpunkten sowie Beschilderungen und Leitsysteme bieten dafür Ansatzpunkte.
Hier finden Sie einen Überblick über aktuelle und abgeschlossene Forschungsprojekte der Professur für Sozial- und Gesundheitsbauten.