Gärten unter Wasser. Historische Beispiele für Reaktionen auf Hochwassergefahr und Hochwasserschäden in Werken der Gartenkunst
Gegenstand der Untersuchung sind die Auswirkungen von Hochwassergefahr und Hochwasser auf die Entwicklung von in Flussauen befindlichen historischen Gartenanlagen in der Vergangenheit. Von besonderem Interesse sind dabei die unterschiedlichen Reaktionen auf Hochwasser und die hochwasserbedingte Entwicklungsgeschichte dieser Gärten.
Neben der Ermittlung hochwassergefährdeter Gärten werden mehrere Gartenanlagen vertiefend betrachtet und dabei der jeweilige Umgang mit dem Thema Hochwasserschutz im Garten sowie die Folgen von Hochwasserereignissen auf die Gestaltung der Anlagen erforscht. Zu den Fallbeispielen gehören: der Muskauer Park, die Wörlitzer Anlagen, der Park an der Ilm, der Schlosspark Neuwied, der Greizer Park, der Englische Garten in Neuburg an der Donau, die Kurparkanlage Lichtentaler Allee in Baden-Baden und der Stadtpark Rotehorn in Magdeburg.
Die Erforschung der Hochwasserbeeinflussung historischer Gärten kann aufzeigen, welche vielfältigen Einflüsse diese natürlichen Gefahren auf die Gestaltung und Entwicklung von Gartenanlagen besaßen und einen wichtigen Beitrag zur Entwicklungsgeschichte betroffener Anlagen liefern. Die Ergebnisse der Untersuchung können darüber hinaus Hinweise auf den denkmal- und gleichzeitig hochwasserschutzgerechten Umgang mit dem gärtnerischen und baulichen Erbe der historischen Gartenanlagen geben und zu einem vertieften Verständnis dieser Anlagen und ihrer Elemente beitragen, was ihrer Erhaltung unmittelbar zugute kommen kann. Nicht zuletzt wird mit der Arbeit auch ein Beitrag zur Geschichte des Hochwasserschutzes allgemein und seiner Integration in die Kulturlandschaft geleistet.