Pflanzenverwendung im Garten von Karl Foerster in Bornim bei Potsdam
Karl Foerster (1874-1970) war einer der wichtigsten Vertreter der Staudenzüchtung und Staudenverwendung im Deutschland des 20. Jahrhunderts. Durch seinen leidenschaftlichen Einsatz für die Pflanze in zahlreichen Publikationen und die Zusammenarbeit mit bedeutenden Landschaftsarchitekten seiner Zeit hat er die Gartenkunst des 20. Jahrhunderts mitgeprägt.
Foersters privater Garten, der ab 1912 in Bornim bei Potsdam angelegt wurde, diente auch als Schau- und Sichtungsgarten. Er ist nicht nur seltenes Zeugnis der Reformgartenzeit des frühen 20. Jahrhunderts, sondern zeigt auch in seinem Wandel in Gestaltung und Bepflanzung die wachsende Veränderung eines Gartendenkmals. Seit fast 100 Jahren gibt er in den verschiedenen Gartenräumen mit einigen Veränderungen im Detail und wechselnden Pflanzenkombinationen unterschiedlichen Pflanzmotiven Raum.
Das Dissertationsvorhaben „Pflanzenverwendung im Garten von Karl Foerster in Bornim bei Potsdam“ untersucht, welche Bepflanzungskonzepte in den einzelnen Gestaltungsphasen des Bornimer Gartens entstanden und wie sie sich durch neue Konzeptionen in der Gartengestaltung, die zeitliche Dynamik der Bepflanzungen durch Wachstum, Ausbreitung und Alterung sowie die erweiterten pflanzlichen Möglichkeiten durch neue Pflanzenmoden und Neueinführung von Arten und Sorten weiterentwickelten.
Schwerpunkte der Arbeit sind die Darstellung der Einflüsse auf das Schaffen Foersters, die Untersuchung von Foersters Prinzipien der Pflanzenverwendung, die Dokumentation der Entstehung und der Veränderungen des Bornimer Gartens sowie die Darstellung der Bepflanzungskonzepte der einzelnen Gestaltungsphasen.