Analyse operationeller Auswirkungen auf die Bodenabfertigung und Infrastruktur an Flughäfen durch die Integration von hybrid-elektrischen Luftfahrzeugen (OpAL)
Projektvorstellung
- Bezeichnung: OpAL
- Auftraggeber: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
- Projektlaufzeit: Januar 2023 - Dezember 2025
Mit dem hybrid-elektrischen Fliegen ist die Hoffnung verbunden, die Luftfahrt in zukünftigen Mobilitätskonzepten nachhaltiger als bisher zu verankern, also deren negative Auswirkungen auf die Umwelt deutlich zu senken und damit die gesellschaftliche Akzeptanz langfristig zu sichern. Um den Einsatz neuer Antriebstechnologien in Luftfahrzeugen (LFZ) an deutschen Flughäfen überhaupt erst zu ermöglichen, müssen u.a. deren Abfertigungsprozesse entsprechend sich ändernder technologischer, operationeller und sicherheitsbezogener Anforderungen angepasst werden. Das Gesamtziel dieses Vorhabens ist die Analyse und Neudefinition dieser operationellen Abläufe im Bodenprozessmanagement für ein hybrid-elektrisches LFZ und die Spezifikation der hieraus abzuleitenden infrastrukturellen Anforderungen an Flugplatzanlagen.
Die wissenschaftlichen Arbeitsziele der TU Dresden umfassen die Analyse und Aufbereitung von neuartigen aerodynamischen Konfigurationen und Antriebs-, Betankungs- bzw. Ladekonzepten, die sich aufgrund veränderter technologischer, operationeller und sicherheitsbezogener Aspekte durch Wasserstoff als neuen Energieträger in Luftfahrzeugen ergeben. Das beinhaltet die Überprüfung und ggf. Anpassung bestehender Minimum Equipment Listen (MEL) im Rahmen der Zulassung, Berücksichtigung neuer Systemanforderungen (z.B. Elektrifizierung) und daraus ableitend Turnaround Prozessabfolgen für jeweils ein repräsentatives LFZ-Muster aus den EASA/ICAO Kategorien General Aviation (GA), Commercial Aviation (CA) und UAM/RAM. Damit soll zum einen ermittelt werden, ob derzeit geplante Bodenzeiten auch zukünftig erreichbar sind oder ob Luftverkehrsgesellschaften Flugpläne bei Einsatz von hybrid-elektrischen LFZ nachhaltig umgestalten, ggf. das Angebotsportfolio ändern müssten. Weiterhin soll abgeschätzt werden, ob bestehende Abfertigungspositionen und -prozesse geometrisch und/oder funktional neu ausgestaltet und ggf. dadurch ebenfalls bestehende Regularien, Infrastruktur, bzw. Ressourcenpools adaptiert werden müssen.
Mit der Definition von realistischen Betriebsszenarien für die Jahre 2030+ sollen auf dieser Grundlage Abschätzungen über die zukünftige Kapazität des Flugplatzvorfeldes jeweils eines regionalen und eines internationalen Verkehrsflugplatzes getroffen und mögliche Infrastrukturinvestitionen bewertet werden. Das beinhaltet auch die Zusammenfassung möglicher intermodaler Schnittstellen für den Anschluss von GA und UAM an die Terminalinfrastrukturen der CA.
Ansprechpartner
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
NameDipl.-Ing. Edgar Böttcher
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Professur für Technologie und Logistik des Luftverkehrs
Besuchsadresse:
Gerhart-Potthoff-Bau (POT), Raum 259 Hettnerstraße 1-3
01069 Dresden