Advanced Air Mobility
Durch vernetztere Städte wird Advanced Air Mobility (AAM) zunehmend wichtig, um Menschen schnell, sicher und kostengünstig ans Ziel zu bringen. Angesichts der Urbanisierung, Verkehrsüberlastung und Digitalisierung wandelt sich die städtische Mobilität hin zu flexibler, zuverlässiger und nachhaltiger Mobilität. AAM soll Personen und Fracht in städtischen und vorstädtischen Gebieten mit kompakten Fluggeräten transportieren. Diese Geräte sollen unter allen Wetterbedingungen Güter befördern und Menschen schneller, leiser, emissionsarm und kostengünstiger als konventionelle Luftfahrzeuge ans Ziel bringen. Die Integration in das bestehende Luftverkehrsmanagement (ATM) wird eine zentrale Herausforderung sein. Um AAM als effiziente Mobilitätsoption zu etablieren, müssen die Sicherheitsstandards des Luftverkehrs beibehalten werden. AAM-Vehikel kombinieren Drohnentechnologie und autonome Fahrzeuge und benötigen nur sehr kurze Start- und Landebahnen, mit „Vertiport“-Pads von wenigen Metern Kantenlänge. Die Integration in städtische Gebiete muss besonders berücksichtigt werden, da hier die Umweltrisiken durch die hohe Personendichte am Boden steigen. Die Bedingungen für die Umsetzung von AAM sind:
- Gewährleistung der Sicherheit der Fluggeräte in urban-anspruchsvollen Lufträumen,
- Logistisch optimale, verfahrenstechnisch sichere Platzierung und Gestaltung der Start-/ Landeplätze sowie deren Anbindung an Flugrouten,
- Intelligente Bündelungskonzepte (Schwarmflüge, flussorientierte Verkehrsführung) von Drohnen zur Bedienung temporärer, lokal zentrierter hoher Nachfragespitzen, mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI),
- Beherrschung der komplexen mikroklimatischen Bedingungen in Stadtgebieten mittels robust geplanter Trajektorien, und
- Nutzung smarter Infrastrukturen für Navigation und Überwachung der Drohnen, gestützt durch echtzeitfähige, zellenbasierte Kommunikationsnetze (5G).
Hierbei kommt auch die Kooperation mit der am Institut neu geschaffenen Professur für Hubschraubertechnologie zugute.
Aktuelle Forschungsprojekte
- Air-Take-Off: Kollisionsverhütung zwischen Drohnen und bemannter Luftfahrt mit Anwendungsfall Drohnenstart aus Flugzeug in der Lausitz
- Graduiertenkolleg AirMetro: 33 Promotionsvorhaben plus assoziierte Vorhaben an den beteiligten Professuren zum Thema AAM
Abgeschlossene Forschungsprojekte
Aufbau eine neuen Potenzialbereichs
Seit 2019 gehört die TU Dresden zum Kreis der elf Exzellenz-Universitäten in Deutschland. Die Fakultät Verkehrswissenschaften wird im Rahmen der Exzellenz ein bedeutender Teil des neuen Potentialbereichs Automated and Networked Mobility. Hierbei wird das Thema Urban Air Mobility eine Schlüsselrolle einnehmen.