28.02.2018
Entscheidungsfindung unter Untersicherheit im Zeitalter sozialer Netzwerke
Wie treffen Investoren finanzielle Entscheidungen unter Unsicherheit? Welchen Einfluss haben die in sozialen Netzwerken verbreiteten Informationen auf den Entscheidungsprozess und wie lassen sich zwischenmenschliche- und Mensch-Maschine-Interaktionen anhand experimentell-neurowissenschaftlicher Verfahren aufdecken?
Das zum 01.02.2018 gestartete Projekt "Plasticity Options for Financial Decision Making - Theory and Experimental Evidence?" geht diesen Fragen in den kommenden eineinhalb Jahren nach. An dem im Rahmen des Programms great!ipid4all aus Mitteln des DAAD, des BMBF und des ZUK geförderten Projektes wirken Forschergruppen der TU Dresden, der Guru Gobind Singh Indraprastha University (Neudelhi, Indien) und des All India Institute of Medical Science (Neudelhi, Indien) mit.
Die geplanten Untersuchungen setzen an der "Theory of Mind" an, wonach Individuen bei der Entscheidungsfindung immer auch das Kalkül des Gegenübers in die eigenen Überlegungen einbeziehen. Über soziale Medien verbreitete Informationen nehmen zunehmend Einfluss auf die Entscheidungsfindung und können schnell zu falschen Schlussfolgerungen führen. Um zu analysieren, wie sich Individuen diesen geänderten Umweltbedingungen nachhaltig anpassen können, setzen sich die Forscherinnen und Forscher mit dem neurowissenschaftlichen Konzept der Plastizität auseinander, d.h. der Fähigkeit des Gehirns, sich immer wieder selbst zu regenerieren und neu zu strukturieren. Ziel ist es, diese Eigenschaft schließlich mit der Dynamik von Märkten, d.h. der Anpassung wirtschaftlicher Entscheidungen an sich ändernde Marktbedingungen, in Verbindung zu bringen.
Kontakt:
Professur für VWL, insb. Managerial Economics
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Burak Erkut
+49 351 463-34797