InnoRix: Reflexivität und Kreativität als Kompetenz – Innovationsfähigkeit im Kontext alternder Gesellschaften (BMBF – Verbundprojekt, abgeschlossen)
Wie können Unternehmen die Herausforderungen der demografischen Entwicklung (v.a. alternde Belegschaften, Fachkräftemangel) erfolgreich bewältigen? Wie können die Innovationspotenziale von jungen und insbesondere älteren Beschäftigten systematisch erschlossen und für die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen genutzt werden? Diese und weitere Fragen wurden im BMBF/ESF geförderten Verbundprojekt „InnoRix“ bearbeitet. Ziel des Projektes war es, den demografischen Wandel zu nutzen, um die Innovationsfähigkeit von Unternehmen durch Konzepte der Arbeitsorganisation sowie der Berücksichtigung von veränderten Erwerbsbiografien nachhaltig zu steigern.
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Geithner, S./Brückner, F./Möller, L./Schirmer, F. (2016): Barrieren des Demografiemanagements überwinden und Wandel erfolgreich gestalten - Barriereanalysetool. Dresden Discussion Papers on Organization Research, No. 1/16.
TU Dresden.
Das Projekt wurde im Rahmen des BMBF-Forschungs- und Entwicklungsprogramms „Innovationsfähigkeit im demografischen Wandel“ in der Zeit vom 01.01.2012 bis 30.04.2015 gefördert und ab 01.05.2015 eigenfinanziert fortgesetzt. Verbundpartner waren die TU Chemnitz, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement (Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann, Verbundkoordination) sowie das Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso) Saarbrücken (Dr. Ingrid Matthäi). Weitere Informationen:http://www.tu-chemnitz.de/wirtschaft/bwl9/forschung/fprojekte/reflex/kompReflex/
Inhalte:
Das Forschungsvorhaben hat Innovationskompetenz konzeptionell neu gefasst und angestrebt, die bislang diffuse Diskussion über die Innovationsfähigkeit Älterer mit einem klaren, interdisziplinär fundierten Kompetenzmodell voranzubringen. Im Einzelnen wurde dieses Ziel anhand von fünf wissenschaftlichen Arbeitszielen des Verbundvorhabens verfolgt: (1) der Arbeit an einer Theorie personaler Innovationsfähigkeit, (2) einem Verfahren der Bewertung von Innovationskompetenz, (3) einem Ansatz zur Analyse förderlicher und hemmender Bedingungen in Unternehmen im Umgang mit der demografischen Entwicklung, (4) einer Typologie demografiebezogener Innovations- und Unternehmenskultur sowie (5) einem Gestaltungskonzept der Innovationsfähigkeit, hier bezogen auf das Arbeitsvermögen und seine Entwicklung bis in den Übergang zum Ruhestand.
Der Schwerpunkt der Forschung im Teilprojekt an der Professur für BWL, insb. Organisation der TU Dresden lag im Teilziel 3. Im Speziellen sollten:
- Situations- und Kontextbedingungen identifiziert werden, die der Nutzung des Reflexivitäts- und Innovationspotentials Älterer hinderlich oder förderlich sind, speziell in KMU;
- mentale und ggf. ökonomische Hemmnisse identifiziert werden, die einer Aufnahme, Verarbeitung und vor allem Umsetzung demografierelevanter Erkenntnisse in die Unternehmenspolitik entgegenstehen sowie
- das Leitbildes altersgemischter Teamarbeitin Innovationsprozessen in den Partnerunternehmen kooperativ entwickelt und exemplarisch umgesetzt werden.
Zum Einsatz kamen neben der theoretisch-konzeptionellen Arbeit qualitative Intensiv-Fallstudien in den Partnerunternehmen, vergleichende Kurzfallstudien sowie eine ergänzende quantitative Erhebung.
Verbundpartner:
- Prof. Dr. Angelika C. Bullinger-Hoffmann , Technische Universität Chemnitz, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement (Verbundkoordination)
- Prof. Dr. Frank Schirmer, Technisches Universität Dresden, Professur für BWL, insbes. Organisation
- Dr. Ingrid Matthäi , Institut für Sozialforschung und Sozialwirtschaft e.V. (iso) Saarbrücken
Veröffentlichungen und Vorträge:
- Geithner, S./Gühne, M./Schirmer, F. (2015): „Wenn es Unternehmen an Reflexivität fehlt…“: Barrieren der Institutionalisierung eines Demografiemanagements. In: Bullinger, A. C./Cernavin, O./Richter, D./Schmicker, S. (Hrsg.): Innovationspotenziale im demografischen Wandel. Forschung und Praxis für die Arbeitswelt. München und Mering: Rainer Hampp Verlag, S. 133-154.http://bookview.libreka.de/retailer/urlResolver.do?id=9783866188907
- Geithner, S./Gühne, M./Schirmer, F. (2015): Von der ‚demografischen Chance‘ zur ‚demografischen Katastrophe‘? Barrieren der Institutionalisierung eines adäquaten Demografiemanagements. In: Jeschke, S./Richert, A./Hees, F./Jooß, C. (Hrsg.): Exploring Demographics. Transdisziplinäre Perspektiven. zur Innovationsfähigkeit im demografischen
Wandel. Wiesbaden: Springer, S. 185-197. http://link.springer.com/book/10.1007%2F978-3-658-08791-3 - Geithner, S./Gühne, M./Schirmer, F. (2015): Die Bedeutung von Institutioneller Reflexivität für Innovationen im Demografiemanagement. In: Bullinger, A.C. (Hrsg.) (2015): Mensch 2020 - transdisziplinäre Perspektiven. Verlag aw&I Wissenschaft und Praxis. Chemnitz. S. 243-247.
- Geithner, S./Gühne, M./Schirmer, F. (2015): Der demografische Wandel als Herausforderung für das Personal- und Organisationsmanagement – eine empirische Studie. Dresden Discussion Papers on Organization Research, No. 1/15. TU Dresden. Online verfügbar
- Geithner, S./Gühne, M./Schirmer, F. (2014): Von der ‚demografischen Chance‘ zur ‚demografischen Katastrophe‘? Eine Analyse der Barrieren der Institutionalisierung eines Demografiemanagements. Herbstworkshop der Wissenschaftlichen Kommission Personalwesen am 25./26. September 2014, Graz.
- Gühne, M./Schirmer, F./Geithner, S. (2013): Barrieren organisationalen Demographiemanagements – Eine institutionalistische Interpretation und Forschungsagenda. 37. Workshop der Kommission Organisation, 27.02.–01.03.2013 an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.
- Kumpmann, I./Gühne, M./Buscher, H. S. (2012): Armut im Alter – Ursachenanalyse und eine Projektion für das Jahr 2023. In: Jahrbücher für Nationalökonomie und Statistik. Vol. 232(1), S.61-83.
- Espig, S./Geithner, S. (2012): Die Letzten machen geschlossen das Licht aus - Ostdeutsche KMU in der demografischen Falle? in: Meyer, J.-A.(2012): Jahrbuch der KMU-Forschung und -Praxis 2012. Personalmanagement in kleinen und mittleren Unternehmen. Lohmar: Eul Verlag, S. 69-92.
- Geithner, S. (2012): Wandel und Trends in der Arbeitswelt: Die demografische Entwicklung als Herausforderung für Unternehmen. Vortrag im Rahmen des AMZ-Workshops „Personalmanagement und -entwicklung im demografischen Wandel“. Verbundinitiative Automobilzulieferer Sachsen (AMZ), 20.06.2012, Chemnitz.
Mitarbeiter:innen
Projektleitung:
- Prof. Dr. Frank Schirmer
Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen:
Wissenschaftliche und Studentische Hilfskräfte:
- Luisa Möller