Teaching events
The School of Humanities and Social Sciences offers a range of courses concerning equal opportunities. If you are interested in taking part, please get in touch with the lecturers to find out to which extent external students may participate. Subject to change without notice.
Winter semester 2021/22
Lehrperson | Prof. Dr. Nikita Dhawan, Institut für Politikwissenschaft | Art der Veranstaltung | Seminar |
Ort und Zeit | Dienstag, 4. DS (13.00-14.30 Uhr), GER/09/U | ||
Beschreibung |
In recent years, an increasing number of global citizens’ movements have taken “justice” as their explicit goal. This has been accompanied by a proliferation of protest actions that seek to reconfigure the way power, agency and resistance are being perceived and performed. Protest movements in different parts of the world evoke promises of radical political change through shaming powerful states and international institutions into good behavior. However, spaces of resistance themselves produce exclusions thereby complicating any easy understanding of power, agency and vulnerability. In this class we will simultaneously engage with scholarship on civil society and public spheres as well as focus on examples of new social movements globally. The effort will be to understand the link between democratization, social movement activism and international civil society action. Literatur zur Vorbereitung: Alvarez, Sonja/Faria, Lalu/Nobre, Miriam 2004: „Another (Also Feminist) World is Possible: Constructing Transnational Spaces and Global Alternatives from the Movements”, In: Sen, Jai/Anand, Anita/Escobar, Arturo/Waterman, Pe-ter (Hg.): World Social Forum: Challenging Empires, New Delhi: Black rose Books: S. 199–206. Butler, Judith (2015): Notes Toward a Performative Theory of Assembly. London/Cambridge: Harvard University Press. Fraser, Nancy (2007): „Transnationalizing the Public Sphere. On the Legitimacy and Efficacy of Public Opinion in a Post-Westphalian World”. In: Theory, Culture & Society 24 (4), S. 7-30. Spivak, Gayatri Chakravorty (2009): “They the People. Problems of alter-globalization.” Radical Philosophy 157: S. 32-37. |
Lehrperson: |
PD. Dr. Silke Fehlemann, Institut für Geschichtswissenschaft |
Art der Veranstaltung: | Einführungsseminar |
Zeit und Ort: |
Mittwoch, 6. + 7. DS, (16.40-18.10 Uhr + 18.30-20.00 Uhr), BZW/B101/U |
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Beschreibung: |
Wie Krankheit und Gesundheit gesellschaftliche Prozesse beeinflussen und gestalten können, wird aktuell wieder mehr als deutlich. Das Seminar widmet sich dem Thema in historischer Perspektive. Wir fragen danach, wie Industrialisierung und Verstädterung, also die rasanten Veränderungen der Lebensbedingungen während des 19. Jahrhunderts auf der einen Seite neue gesundheitliche Gefahren mit sich brachten und wie auf der anderen Seite durch spektakuläre medizinische Entdeckungen und den Aufstieg einer akademisch ausgebildeten Ärzteschaft der Eindruck entstand, Krankheiten könnten grundsätzlich besiegt werden. Diese Prozesse waren durch soziale Spannungen begleitet, da Armut und Krankheit eng miteinander verbunden waren. In diesem Spannungsfeld entwickelte sich Sozial- und Gesundheitspolitik zu einem politischen Thema. Zum einen wurden unter dem Schlagwort „städtische Assanierung“ umgebungsbezogene hygienische Maßnahmen geplant wie etwa Kanalisation und fließendes Wasser. Die Entstehung der Krankenversicherung und der Ausbau eines städtischen und staatlichen Wohlfahrtswesens fallen ebenfalls in diese Zeit. Zudem entwickelte sich auch die Vorsorge für Gesundheit zunehmend zu einem wichtigen gesellschaftlichen und individuellen Ziel. In diesem Zusammenhang sollen die Themen Gesundheit und Krankheit dazu dienen, unterschiedliche geschichts- und kulturwissenschaftliche Methoden und Quellen kennen zu lernen. Nicht nur politikhistorische, sondern auch alltags- körper- und geschlechtergeschichtliche Ansätze lassen sich hier einführend erläutern und vertiefen. |
Lehrperson: | Dr. Michael Dobstadt, Institut für Germanistik | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Ort und Zeit: | Mi, 3. DS (11.10 - 12.40 Uhr), ungerade Woche, ZEU/LICH | ||
Beschreibung: |
Die sog. „Flüchtlingskrise“ stellt für die deutsche Gesellschaft, aber auch für das Fach DaF/DaZ eine beispiellose Herausforderung dar; und zugleich eine große Chance. So ist dank des rasanten Anstiegs der Zuwandererzahlen und der Überzeugung, dass „Sprache der Schlüssel zur Integration“ (Ex-Bundesinnenminister Thomas de Maizière) sei, das Fach DaF/DaZ (und nebenbei auch die prekären Arbeitsbedingungen der DaF/DaZ-Lehrkräfte in Deutschland, vgl. Leipziger Erklärung 2016) ganz neu in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt worden. Im Seminar sollen möglichst viele Aspekte der vielschichtigen Thematik zur Sprache kommen. Wir werden uns mit der sog. „Flüchtlingskrise“ selbst, ihren Hintergründen und ihrem Verlauf, aber auch mit ihrer diskursiven Konstruktion und ihren diskursiven Effekten (Stichwort „Leitkulturdebatte“) beschäftigen. Wir werden nach den Integrationskonzepten und -maßnahmen (wie z.B. den Integrations- und Orientierungskursen) fragen, mit denen die Bundesrepublik Deutschland sowie das Land Sachsen auf die Zuwanderung reagieren. Dabei wird zu diskutieren sein, warum eine Reihe dieser Angebote Geflüchteten nicht oder nur eingeschränkt zur Verfügung stehen. Wir werden Initiativen kennenlernen, die diese Lücke füllen und deren Mitglieder sich als ehrenamtliche SprachbegleiterInnen um Geflüchtete kümmern, die keinen Anspruch auf reguläre Deutschkurse haben. Ein Schwerpunkt des Seminars wird auf dem Komplex „Integration und Sprache“ liegen; ein weiterer auf Konzepten zum (schulischen und außerschulischen) Deutscherwerb speziell für Geflüchtete. Wir werden einschlägiges Lehr- und Lernmaterial analysieren; und auch einen Blick auf literarische und filmische Verarbeitungen der Thematik werfen. Die übergreifenden Fragestellungen lauten dabei, welchen Deutschunterricht Geflüchtete wollen und brauchen; und welche Konzepte und Herangehensweisen geeignet sind, um ihre „partizipative Integration“ (Leipziger Erklärung 2016) zu unterstützen und zu fördern. Literatur:
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Lehperson: | Maxi Wollner, M. A., Institut für Kunst- und Musikwissenschaft | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Zeit und Ort: | Mittwoch, 4. DS (13.00-14.30 Uhr), ABS/114 | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Auch heute, nach über 125 Jahren Filmgeschichte, sind Frauen auf dem Regiestuhl immer noch deutlich unterrepräsentiert. So zeigt der 2020 von der USC Annenberg Inclusion Initiative veröffentlichte Bericht zu „Geschlecht und ethnischer Zugehörigkeit der Regisseure“ mit Blick auf die 100 Top-Filme 2019 auf, dass von den insgesamt 113 in dem Jahr verpflichteten Regisseur:innen nur ganze 10,6 % weiblich waren. Studiobetreiber protestieren oft, dass einfach nicht genug talentierte Filmemacherinnen zur Auswahl stünden. Sie irren sich. Von A wie Akerman bis Z wie Zhao gibt das Seminar Directed by Women einen Überblick über das kreative Schaffen innovativer Filmemacherinnen der letzten Jahrzehnte. Neben preisgekrönten Veteraninnen wie Kathryn Bigelow, Jane Campion und Agnes Varda zählen dazu auch vielversprechende Nachwuchstalente wie Ana Lily Amirpour, Greta Gerwig und Céline Sciamma. Das dabei behandelte filmische Spektrum reicht von der Komödie bis zum Drama, von der Action bis zum Arthouse-Film. Im Rahmen von Referaten sollen die spezifischen Perspektiven dieser Regisseurinnen anhand ausgewählter Filme beleuchtet und deren Suche nach genuinen ästhetischen und dramaturgischen Ausdrucksformen unter Verwendung filmanalytischer Mittel herausgestellt werden. Dabei stellt das Seminar Fragen wie: Gibt es Indizien für den "weiblichen Blick" und welche Konsequenzen hat die weibliche Regiearbeit für das Produkt Film? Neben einer regelmäßigen aktiven Teilnahme wird die Bereitschaft zur vorbereitenden Sichtung des Filmmaterials und zur kritischen Lektüre von Texten vorausgesetzt. Die Vorstellung und Vergabe der Referatsthemen erfolgt im Zuge der ersten Sitzung. |
Lehrperson: |
Dr. Andrea Fischer-Tahir, Institut für Erziehungswissenschaft |
Art der Veranstaltung: | Seminar |
Zeit und Ort: |
Donnerstag 2. DS (9.20-10.50 Uhr), WEB Klem |
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Beschreibung: |
Das Seminar zielt darauf, Studierende mit der von Blinden und hochgradig Sehbehinderten genutzten Punktschrift vertraut zu machen. Die Studierenden erkunden die Kulturgeschichte des von dem Franzosen Louis Braille im Jahre 1825 entwickelten Schriftsystems sowie seine Modifikationen im Zeitalter der Digitalisierung. Darüber hinaus erlernen die Studierenden die Grundlagen der deutschen Braille-Vollschrift und festigen dieses Wissen in gemeinsamen Leseübungen. Einschreibung über OPAL. Die Veranstaltung ist als Präsenzveranstaltung geplant. |
Lehrperson | Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock, Institut für Geschichte | Art der Veranstaltung | Einführungsseminar Master |
Ort und Zeit |
Mittwoch, 6. + 7. DS, (16.40-18.10 Uhr + 18:30-20 Uhr), BZW/A154/U |
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Beschreibung |
„Gewalt“ ist ein grundlegendes soziales Phänomen, das zu allen Zeiten und in allen Gesellschaften zu beobachten ist. Das Seminar für in die historische und interdisziplinäre Gewaltforschung ein und diskutiere etablierte und neuere Forschungsperspektiven. Dabei werden Krieg und Militär ebenso diskutiert, wie Ansätze der historischen Kriminalitätsforschung Geschlechterperspektiven auf Gewalt, verbale Gewalt oder auch der Zusammenhang zwischen Emotionen und Gewalthandlungen. Ein Schwerpunkt der Veranstaltung wird auf theoretischen und interdisziplinären Zugängen der Gewaltforschung liegen, die insbesondere in ihrer Anschlussfähigkeit für historische Fragestellungen diskutiert werden. Ausgehend von epochenübergreifenden Sitzungen, werden gewalthistorische Fragestellungen in moderner und internationaler/globaler Perspektive vertieft. Der verpflichtende propädeutische Teil wird vertieft in historische Arbeitstechniken und Methodik, Quellenexegese und Techniken des wissenschaftlichen Schreibens/digitale Literatur- und Wissensverwaltung einführen. |
Lehrperson: | Sarah Bianchi, Institut für Philosophie | Art der Veranstaltung: | Proseminar |
Zeit und Ort: |
Dienstag, 6. DS (16:40 - 18:10), kein Raum |
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Beschreibung: |
Lehrperson: | Karen Packebusch | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Ort und Zeit: | Dienstag, 4. DS (13.00 - 14.30 Uhr), ABS 214 | ||
Beschreibung: |
WAS EINE VON UNS ERLEBT, ERLEBEN WIR ALLE.“, schreibt 2021 das chilenische Künstler:innen-kollektiv LASTESIS (dt.: Die Thesen) in ihrem Manifest „Verbrennt eure Angst!“. Ihre Performance „Un violador en tu camino“ (2019) –„Ein Vergewaltiger auf deinem Weg“ -auf den Straßen der chilenischen Hafenstadt Valparaíso wurde weltweit rezipiert. Im Seminar Feministische Kunst Lateinamerikas nähern wir uns feministischen Künstler:innen des ausgehenden 20. Jahrhunderts bis ins Heute. Dabei sollen sowohl deren Ausdrucksformen innerhalb verschiedener Gattungen der Bildenden Kunst als auch die Überlagerung von Bildender Kunst und Politik, der Einfluss von sozialen Bewegungen und gesellschaftlichen Realitäten untersucht und diskutiert werden. Im Diskurs über die Kunstwerke werden folgende Fragestellungen von zentraler Bedeutung sein: Was sehe ich? Verstehe ich, was ich sehe? Was wird mir über lateinamerikanische Gesellschaften erzählt? Kann das Gesehene verstanden werden oder setzt es spezielle Erfahrungen oder neues Wissen voraus? Wie spiegeln sich gesellschaftliche Wirklichkeiten in einem Werk? Wie beginne ich zu fragen? Wie kann ich dechiffrieren? Kann ich? Ist ein „unschuldiges“ Fragen überhaupt möglich? Das Seminar wird sich aus einem Mix von analogen und digitalen Treffen, Besuchen von Ausstellungen, Referaten und Diskussionen zu ausgewählten Texten zusammensetzen. |
Lehrperson: | Prof. Dr. Anna Moldenhauer, Institut für Erziehungswissenschaft | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Ort und Zeit: | Dienstag, 3. DS (11.10-12.40 Uhr) | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Im Rahmen des Seminars werden wir uns mit wichtigen Studien befassen, in denen Differenz und Anerkennung in Schule und Unterricht analysiert werden. Wir werden dabei sowohl die zugrundeliegenden theoretischen Ansätze (Schulkulturtheorie, Anerkennungstheorie u.a.m.) als auch methodische Zugänge (insbesondere unterschiedliche Formen der Subjektivierungsanalyse) genauer in den Blick nehmen und exemplarisch anwenden. Während in einigen Forschungsarbeiten davon ausgegangen wird, Differenzen würden von außen in Schulen hineingetragen, wird in anderen Arbeiten angenommen, dass Schulen und die in Schulen tätigen Akteur*innen in die (Re-)Produktion von Differenz involviert sind. So schreibt beispielsweise Budde: „Nicht nur Heterogenität, sondern auch Konzeptionen über Differenz (und damit Vorstellungen darüber, was als heterogen gilt) werden im schulischen Feld ebenso bearbeitet wie überhaupt hervorgebracht“ (Budde 2017, 18). Fragen der Anerkennung und der Adressierung spielen dabei eine Rolle. Auf Basis der Auseinandersetzung mit Studien zu Differenz und Anerkennung in Schule- und Unterricht und der Durchführung einer eigenen Analyse werden (aktuelle) Reformbestrebungen (z.B. Individualisierung, Inklusion) von den Teilnehmenden im Seminar gemeinsam reflektiert. |
Lehrperson: | Verschiedene Wissenschaftler*innen der TUD und anderer Hochschulen sowie Aktivist*innen und Künstler*innen | Art der Veranstaltung: | Ringvorlesung der GenderConceptGroup |
Ort und Zeit: | Donnerstag, 6. DS (16.40-18.10 Uhr), digital (Link per OPAL) | Einschreibung: | und über OPAL (ab 04.10.2021, 10:00 Uhr) |
Beschreibung: |
Warum sollten sich Geistes- und Sozialwissenschaftler*innen für die Entwicklung technischer Innovationen interessieren? Warum sollten Ingenieur*innen bei der Schaffung neuer Technologien Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung berücksichtigen? Beispiele wie Gesichtserkennungssoftware, die Frauen schlechter und trans Menschen gar nicht erkennt, oder Airbags, die nur ab einem bestimmten Gewicht ausgelöst werden, zeigen: Technik entsteht nicht losgelöst vom gesellschaftlichen Kontext. Daher kann es sein, dass Stereotype eingeschrieben werden, wenn nicht etwa der Gender Bias reflektiert wird und Anforderungen an Gleichberechtigung und diskriminierungsfreie Technologien (z.B. KI) eingelöst werden. Die Vorlesungsreihe – eine Kooperation der GenderConceptGroup mit dem Bereich Ingenieurwissenschaften – will diesen Fragen auf den Grund gehen und die immer noch existierenden Vorurteile der „sozial desinteressierten Technologieentwicklung“ und der „technologiefeindlichen Geisteswissenschaft“ aufbrechen. Dazu werden in der Vorlesungsreihe „Gender meets Technology“ Referent*innen aus den Bereichen Ingenieurwissenschaften, Medizin, Sozial- und Kulturwissenschaften aufzeigen, in welcher Weise ‚Gender‘ und ‚Technologie‘ verknüpft sind, und welche enormen Potentiale in einer gegenseitigen Berücksichtigung aktueller Themen bestehen. Ziel ist es, einen Einblick in Schnittstellen zwischen geisteswissenschaftlichen Aspekten, wie der Kategorie Geschlecht, und der Entwicklung neuer Technologien, z.B. automatisierte Krebserkennung oder algorithmische Bewerber*innenauswahl, zu bekommen. |
Lehrperson: | PD Dr. Susanne Knaeble, Institut für Germanistik | Art der Veranstaltung: | Vorlesung |
Zeit und Ort: | Mo, 6. DS (16.40 - 18.10 Uhr), W48, ABS, BSS | ||
Beschreibung: |
ng: Gender und Intersectionality Studies haben sich mittlerweile als eigenständige Disziplin der Kulturwissenschaften etabliert. Aus der historischen Perspektive der germanistischen Mediävistik adressieren sie zum einen z. B. eine Perspektivierung ihrer Gegenstände wie die Inblicknahme weiblicher Autorinnen und Literaturmäzeninnen oder beispielsweise auch Inszenierungsstrategien der geschlechtlich-codierten Stimmen in erzählenden und lyrischer Dichtung des Mittelalters. Zum anderen sind sie aber auch ein wichtiger Impulsgeber für die Konzeptualisierung von Methodologien, d. h. der Frage nach der Art und Weise, wie wir die historischen Texte überhaupt untersuchen und welche Rolle Differenzen in Bezug auf Gender oder aber auch anderer Kategorien wie ‚class‘ und ‚race‘ hierbei spielen können. Insbesondere die Intersectionality Studies, also die Forschung zur sozialen Diskriminierung und Privilegierung und ihre kulturhistorische Positionierung, fordern Forschende dazu auf, moderne Phänomene mit vergangenen Lebenswelten methodisch reflektiert und insbesondere auch historisch adäquat in Verbindung zu bringen. Diese komparatistische und dialogisierende Betrachtung verspricht entscheidenden Mehrwert für den Erkenntnisgewinn, birgt aber auch einige methodologische Fallstricke, da eine einfache Übertragung auf ‚das Mittelalter‘ nicht möglich ist.Die Vorlesung gibt einen Überblick zu Ansätzen der germanistischen Mediävistik zur Gender- und Intersektionalitätsthematik anhand ausgewählter Beispiele der mittelalterlichen Literatur und Forschungsgeschichte. |
Lehrperson: |
Sabine Küntzel, M.A., Institut für Geschichte |
Art der Veranstaltung: | Proseminar |
Zeit und Ort: |
Dienstag, 4. DS (13:00–14:30 Uhr) |
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Beschreibung: |
Zunehmend rückt die Geschichte des deutschen Kolonialismus ins öffentliche Interesse. Dabei wird nicht nur über den Umgang mit kolonialen Objekten als Exponate in europäischen Museen oder die Umbenennung von Straßennamen diskutiert, sondern auch nach den Verflechtungen zwischen Kolonialismus und Nationalsozialismus gefragt. Dabei muss keine direkte Linie „von Windhuk nach Auschwitz“ gezogen werden, um festzustellen, dass koloniale Kontinuitäten auf praktischer und diskursiver Ebene auch noch nach dem Entzug der deutschen Kolonien mit dem Versailler Vertrag fortwirkten und das Handeln und Denken der Menschen im Nationalsozialismus beeinflussten. Im Seminar werden zentrale Texte zum Verhältnis zwischen Kolonialismus und Nationalsozialismus gemeinsam gelesen und diskutiert. Anhand einzelner Forschungen zur Verflechtungsgeschichte werden mögliche Zugänge und Quellen der historischen Erforschung kolonialer Themen in der Zeit des NS sowie die Notwendigkeit einer postkolonialen Perspektive für die Geschichtswissenschaft besprochen. Dabei werden auch aktuelle Diskussionen aus den Medien aufgegriffen und die Möglichkeit geboten, mit Expert*innen auf dem Gebiet zu diskutieren. Die Lektüre der für die jeweilige Sitzung relevanten Texte sowie eine regelmäßige und aktive Teilnahme wird erwartet. Dafür sollen jeweils kurze Inputs, Zusammenfassungen oder Fragen für die Sitzungen vorbereitet werden. Einschreibung über OPAL. Die Veranstaltung ist als Präsenzveranstaltung geplant, je nach Entwicklung der Corona-Pandemie können Teile jedoch digital durchgeführt werden. |
Lehrperson: | Pro. Alexander Lasch, Institut für Germanistik | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Zeit und Ort: | Freitag, 3. DS (11.10-12.40 Uhr), HSZ/0304/Z | ||
Beschreibung: | Die Koloniallinguistik setzt sich mit Themenkomplexen auseinander, die mal mehr und mal weniger offensichtlich im Kontext imperialer Kolonialpolitik stehen. Als Teilbereich einer politisch motivierten Diskurslinguistik fragt sie u.a. danach, wie und in welcher Weise sprachliche Kulturvermittlungen zwischen Kolonialherren und Beherrschten stattfanden, wie sich Herrschende und Beherrschte wechselseitig beeinflussten und welche Spuren imperialer Kolonialherrschaft das (Selbst-)Verständnis von und Europa heute noch prägen: Offensichtlich können also bspw. kaiserliche Erlasse aus dem 19. Jahrhundert oder zeitgenössische Berichte aus den Kolonialgebieten zum Gegenstand der deutschsprachigen Koloniallinguistik werden; doch auch aktuelle Diskussionen machen deutlich, wie lang unser kolonialer Schatten wirklich und wie relevant das Thema gesamtgesellschaftlich ist.Der MATRIX-Raum zur Vorlesung (https://matrix.tu-dresden.de/#/room/#gls-v-koloniallinuistik:tu-dresden.de) ist unsere zentrale Kommunikationsplattform. Die Vorlesung steht als Vidcast bei Youtube zur Verfügung (Link folgt). Für die Vorlesung ist anonymes Feedback jederzeit erwünscht (https://kurzelinks.de/Feedback-ALasch). Einsehen können Sie es hier (https://miro.com/app/board/o9J_lVC5PNA=/). Literatur: • Thomas Niehr. 2015. Einführung in die linguistische Diskursanalyse. Darmstadt: WBG. • Daniel Schmidt-Brücken u.a. (Hg.). 2015. Koloniallinguistik. Sprache in Kolonialen Kontexten (KPL 8). Berlin, Boston: de Gruyter. DOI: https://doi.org/10.1515/9783110424799. |
Lehrperson: |
Prof. Dr. Dagmar Ellerbrock, Institut für Geschichte |
Art der Veranstaltung: | Vorlesung |
Zeit und Ort: |
Montag, 6. DS (16:40–18:10 Uhr), digital |
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Beschreibung: |
Die Geschichtswissenschaft zeigt ihre Vielfalt nicht nur in Epochen, Themen und Quellengattungen, sondern auch in den von ihr genutzten Konzepten und Theorien. Die Vorlesung bietet einen systematischen Überblick über die einflussreichsten dieser Angebote vom 20. Jahrhundert bis heute, stellt jeweils Entstehung, Fragestellung und analytischen Gehalt, Vertreter:innen und Werke vor, beleuchtet Kontroversen und lotet damit zugleich Reichweite, Perspektiven und Grenzen aus. Die Bandbreite reicht von der Sozialgeschichte in ihren unterschiedlichen internationalen Ausprägungen über zentrale Felder der Kulturgeschichte wie der Geschlechtergeschichte oder der Alltagsgeschichte bis hin zu den vielfältigen, aktuell diskutierten Ansätzen der Globalgeschichte und postkolonialen Geschichte, der Emotionsgeschichte, der Wissensgeschichte oder der Digital History. Die Vorlesung wird als digitale Veranstaltung mit online Diskussionsteil angeboten werden. Die Vorlesung bietet damit einen systematischen Überblick über zentrale Theorien, die forschungsleitend für die aktuelle Geschichtswissenschaft sind. |
Lehrperson: | Constanze Stutz, M.A., Institut für Soziologie | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Zeit und Ort: | Di, 3. DS | ||
Beschreibung: |
Lehrperson: | Dr. Regina Bergmann, Institut für Germanistik | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Ort und Zeit: | Montag, 4. DS (13.00 - 14.30 Uhr), HSZ | ||
Beschreibung: |
Lehrperson: | Prof. Dr. Nikita Dhawan, Institut für Politikwissenschaft | Art der Veranstaltung: | Projektseminar |
Zeit und Ort: | Mittwoch, 5. DS (14.50-16.20 Uhr), GER/09/U | ||
Beschreibung: |
Menschenrechte werden als universelle, egalitäre und unveräußerliche Rechte begriffen die Menschen aufgrund ihres Menschseins rechtmäßig zustehen. Sie sind in zivile, politische sowie ökonomische, soziale und kulturelle Rechte klassifiziert und organisiert. Zahlreiche theoretische Ansätze werden herangeführt, um zu erklären wie und warum der Schutz und die Förderung der Menschenrechte wesentlich für Prozesse transnationaler Gerechtigkeit und Demokratie sind. Gleichzeitig suchen diese Ansätze nach den Gründen für Defizite in der Umsetzung der Menschenrechte. Die Doktrin der Menschenrechte provozierte Debatten in denen beispielsweise feministische, postkoloniale und queere Theoretiker_innen das transformative und emanzipatorische Potential des Projektes Menschenrechte in Frage stellten. Unter anderem wurde herausgearbeitet, wie die inhärenten universalistische Ansprüche der Menschenrechte in der Praxis politische Exklusionen und selbst Unterdrückung rechtfertigen. Gefordert wird von Seiten der Kritik: das Überdenken der grundsätzlichen Annahmen im Feld der Menschenrechtstheorie und -politik. Literaturangaben: Arendt, Hannah (1951): Der Niedergang des Nationalstaates und das Ende der Menschenrechte, in: dies.: Elemente und Ursprünge totaler Herrschaft, München/Zürich: Piper, S. 559-625. |
Lehrperson: | Dr. Claudia Oechel-Metzner, Institut für Germanistik | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Zeit und Ort: | Dienstag, 5. DS (14.50 - 16.20 Uhr), digital | ||
Beschreibung: |
In den Blick genommen werden nicht bzw. kaum literalisierte Erwachsene, die das Deutsche als Zweitsprache im Migrationskontext, d.h. innerhalb des deutschsprachigen Raums und damit einhergehend in einem ihnen unbekannten soziokulturellen Umfeld erwerben. Anhand von theoretischen Impulsen, Praxisbeispielen und interaktiven Methoden soll das Seminar für die Arbeit mit Erwachsenen mit Deutsch als Zweitsprache und Alphabetisierungsbedarf sensibilisieren und Möglichkeiten zielgruppenadäquater sprachlicher Förderung aufzeigen. Aus diesen Grundintentionen ergeben sich folgende inhaltliche Schwerpunkte: • Was bedeutet es für Erwachsene, alphabetisiert zu werden? • Theoretische Grundlagen der Alphabetisierungsarbeit • Alphabetisierung im Rahmen des Integrationskurssystems in Deutschland • Didaktisch-methodische Leitlinien für den Alphabetisierungsunterricht • Umgang mit sprachlicher Heterogenität • Methoden zur Vermittlung schriftlicher/ schriftsprachlicher Kompetenzen • Kriterien für die Beurteilung von Lehrwerken zur Alphabetisierung • Entwicklung zielgruppengerechter Lehr-/Lernmaterialien Literatur:
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Lehrperson: | Prof, Nataja Menold, Institut für Soziologie | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Zeit und Ort: | Di, 5. DS (14.50 - 16.20 Uhr), FAL 236 | ||
Beschreibung: |
Lehrperson | Marie-Louis Beyer, Institut für Politikwissenschaft | Art der Veranstaltung | Seminar |
Ort und Zeit |
Mittwoch, 3. DS (11.10 - 12:40 Uhr), |
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Beschreibung |
Demokratie-Lernen in der politischen Bildung setzt normativ eine Kultur der Anerkennung voraus und läßt sich empirisch als Kampf um Anerkennung beschreiben […]. (Henkenborg 1998, 169) Anerkennung geht über Lob hinaus. Anerkennung ist mehrdimensional. Dies zeigt sich auch in der Aussage Henkenborgs, der politische Bildung als Kultur der Anerkennung zwischen Wertschätzung und Streit verortet. Doch was kann unter dem Kampf um Anerkennung verstanden werden? Welche Dimensionen wohnen der Anerkennung im Kontext von politischer Bildung inne? Wie müssten anerkennende, politikdidaktische Lehr-Lern-Angebote aussehen? Welche neue Perspektive eröffnet der Anerkennungsbegriff auf die Gütekriterien politischer Bildung? (Wie) Verändern sich Inhalte und Ziele politischer Bildung durch eine anerkennende Perspektive? Müssen beispielsweise Selbstwirksamkeit, Identität, Mündigkeit, Partizipation, Inklusion, Exklusion, Pluralismus, Teilhabe oder Macht anders/neu gedacht werden? Das Seminar möchte sich dem vielschichtigen Anerkennungsbegriff im Kontext politischer Bildung annähern und erste Antworten auf diese und weitere Fragen finden. In der Ausgestaltung des Seminars stehen vor allem die Bedürfnisse, Fragen, Interessen und Ideen der Teilnehmer:innen im Mittelpunkt. Um dies zu gewährleisten, findet das Seminar in einer Art Open Space Format (zur Methode: https://www.youtube.com/watch?v=hJpTQpLLK7E) statt, sodass alle Teilnehmer:innen selbstgewählte Aspekte einer politischen Bildung als Kultur der Anerkennung sichtbar machen, betrachten, hinterfragen und diskutieren können. Primärliteratur:
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Lehrperson | Prof. Dr. Matthias Klinghardt Institut für Evangelische Theologie |
Art der Veranstaltung | Vorlesung |
Zeit und Ort | Mittwoch, 2. DS | ||
Beschreibung |
Die Vorlesung gehört in den größeren Kontext "Religion und Körper" und konzentriert sich auf den Geschlechtskörper. Im Mittelpunkt steht daher die Kernfrage der Geschlechterforschung nach der kulturellen, sozialen und religiösen Konstruktion der Geschlechter und der Wahrnehmung der Geschlechterdifferenz: Wie haben die frühesten Christen ihre eigene Geschlechtlichkeit wahrgenommen? Welchen Einfluss hatten ihre religiösen Überzeugungen auf ihr Sexualleben, auf ihre sozialen Rollen? Und umgekehrt: Was sagen die frühchristlichen Regelungen zu Sexualität, Kinderkriegen, Ehe, Scheidung, Sexualaskese usw. eigentlich über die frühchristliche Religion aus? Es gibt vermutlich keinen anderen Bereich, in dem das frühe Christentum das christliche Abendland tiefer und nachhaltiger geprägt hat, als die Wahrnehmung von Geschlecht und Sexualität. Zugleich ist die frühchristliche Sexualmoral ein Bereich, der häufig eher durch Urteile als durch Wissen erschlossen wird: Wenn es um Fragen der Sexualität und Geschlechteridentität geht, sind alle Experten. Das ist Grund genug, genau hinzusehen. Zu fragen ist daher zunächst nach den konzeptionellen Grundlagen, die das frühe Christentum hier entwickelt hat. Dazu gehören Themen wie: Schöpfung und Natur des Menschen; Sexualität und Religion; Sexualität und Sünde; Protologie und Eschatologie. Daneben kommt natürlich zur Sprache, wie diese Konzepte konkret umgesetzt wurden, und was das vor allem für Frauen für Konsequenzen hatte; hierher gehören Themen wie: Frauenkonversionen; „Das Weib schweige in der Gemeinde“; Sexualität und Ehe; Asketinnen und Apostolinnen; Witwen und Prophetinnen; Frauen als Offenbarungsempfängerinnen; Geschlechterrollen in den Haustafeln u.a.m. Die Darstellung ist historisch orientiert und geht von den neutestamentlichen und frühchristlichen Texten aus, die in der Vorlesung besprochen werden. |
Lehrperson: | Dr. Andrea Fischer-Tahir, Institut für Erziehungswissenschaft | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Ort und Zeit: |
Mittwoch, 5.-6. DS (14.50-18.10 Uhr; 14-tägig, grade Woche), WEB 121 |
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Beschreibung: |
Behinderung als ein gesellschaftlich hergestelltes Verhältnis sozialer Ungleichheit hat viele Dimensionen. Das Seminar beschäftigt sich mit der ästhetischen Dimension von Behinderung und fragt nach dessen Aufklärungspotenzial für den Kontext Schule. Die Studierenden eignen sich kritische Theorieansätze zu Behinderung an und spüren am Beispiel von künstlerischen Repräsentationen der dünnen Linie zwischen Aufklärung und Verklärung nach. Ziel des Seminares ist es, die Möglichkeiten für inklusives pädagogisches Handeln zu erweitern. Einschreibung über OPAL. Die Veranstaltung ist als Präsenzveranstaltung geplant, je nach Entwicklung der Corona-Pandemie können Teile jedoch digital durchgeführt werden. |
Lehrperson |
Danilo Ziemen, Institut für Politikwissenschaft |
Art der Veranstaltung | Blockseminar |
Ort und Zeit |
03./04. und 10./11.12.21 GER/269 |
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Beschreibung |
Der Terminus sexuelle Vielfalt wird immer stärker in der Pädagogik verhandelt. Im Blockseminar geht es speziell um den Blick auf Geschlecht(sidentitäten) und sexuelle Orientierungen im Kontext Schule. Die Kategorien Geschlecht und (sexuelles) Begehren waren und sind schon immer gesellschaftlich (mit)bestimmt. Im Seminar werden die Konsequenzen für den Unterricht, die Schüler*innen, die Lehrkräfte und den Lernort Schule diskutiert. Untermauert wird dies durch folgende Inhalte: Im Blockseminar werden immer wieder Räume zur Reflexion der eigenen Haltung zur Verfügung gestellt. Des Weiteren wird der konkrete Transfer in die Praxis stetig diskutiert. Der Einführungstermin für das Blockseminar wird am 11.11.2021 in der 5. DS im Didaktischen Labor (GER/269) stattfinden. Alle Interessierten werden gebeten, an dem Termin zu erscheinen, da dort die Referatsthemen vergeben werden. Das Blockseminar findet an folgenden Terminen statt: Literatur |
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Lehrperson | Prof. Dr. Nikita Dhawan, Institut für Politikwissenschaft | Art der Veranstaltung: | Seminar |
Ort und Zeit | Mittwoch, 3. DS (11.10-12.40 Uhr), GER/07/U | ||
Beschreibung |
One of the biggest challenges facing critical theorizing of violence and nonviolence is how to define it. Are these accounts universal and ahistorical or are they specific to time and space? While some insist that only physical assault qualifies as violence, others argue that words and ideas have the power to injure, such that violence can be discursive and epistemic. Furthermore, it is also highlighted that violence is not just personal and intersubjective but can also involve economic and legal structures. How do different practices of violence constitute bodies and spaces? What are the technologies of violence? Through what physical, structural, discursive, normative, and affective means and modalities is violence staged and enacted? How do we respond to the ethical demands that these issues raise? Can one fight for gender or racial justice with unjust means? Or does violence only endlessly multiply itself, with every violent act strengthening its force? Given the pervasiveness of violence, is nonviolence a luxury and privilege reserved only for those who need not struggle for their self-preservation, whose existence is not under permanent threat? In this class, we will engage with these questions through the writings of Hannah Arendt, Frantz Fanon, M.K. Gandhi and Judith Butler. Literatur zur Vorbereitung: Arendt, Hannah (1970): On Violence. New York/London: Harcourt Brace. Fanon, Frantz (1963[1961]): The Wretched of the Earth. London: Penguin. Butler Judith (2020): The Force of Nonviolence: An Ethico-Political Bind. New York: Verso. Gandhi M.K. (1969) “Ahimsa or the way of non-violence.” In: Kripalani K (ed.) All Men Are Brothers: Life and Thoughts of Mahatma Gandhi as Told in His Own Words. Paris: UNESCO. |
Summer semester 2021
Lehrperson: | Stutz, Constanze | Art: | Seminar |
Zeit: | Di, 2. DS | Einschreibung: | OPAL |
Lehrperson: | Lasch, Alexander | Art: | Seminar |
Zeit: | Mi, 2. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Im Mittelpunkt des Seminars steht VERSO als Prinzip für verständnisorientierte Kommunikation, das die kritischen Impulse zur Korrektur der normativen „Leichten Sprache“ aufnimmt (https://www.verso-gruppe.de). Barrierfreie Kommunikation nach VERSO ermöglicht Teilhabe, dient der Verständigung, ist adressatengerecht. Im Service Learning-Seminar gehen wir der Frage nach, wie es gelingen kann, jene, die aus verschiedenen Gründen nicht (oder kaum) lesen und schreiben können, nicht von gesellschaftlicher Teilhabe auszugrenzen. Nach einer theoretischen Einführung in die Verständlichkeitsforschung arbeiten wir im Seminar an konkreten Lösungsmöglichkeiten für ausgewählte kommunikative Herausforderungen. Diese werden zu Beginn des Semesters vorgestellt. Im Seminar wird in digitale Präsentationstechniken eingeführt. Für das Seminar ist anonymes Feedback jederzeit erwünscht: https://bit.ly/Feedback_ALasch. Das gesamte Lehrmaterial (OER) finden Sie im zur Veranstaltung gehörenden Blogeintrag unter https://bit.ly/GLS_Seminare. Die zentrale Kommunikationsplattform für das Seminar ist der MATRIX-Raum: https://matrix.tu-dresden.de/#/room/#gls-koloniallinguistik:tu-dresden.de. |
Lehrperson: | Ellerbrock, Dagmar | Art: | Seminar |
Zeit: | Do, 6. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Das Seminar führt in die Geschichte und neuere Forschung zum Nationalsozialismus ein. Es diskutiert die NS-Bewegung, Machtergreifung und Herrschaftsorganisation, ebenso wie Verwaltung, Unterstützung, Ausgrenzung und Verfolgung. Daneben richtete es einen ausdrücklichen Blick auf die Geschlechterordnung des Nationalsozialismus, unterschiedliche methodische Perspektiven, wie die Alltags-, Geschlechtsgeschichte, Emotions- und Erfahrungsgeschichte. Propädeutisch vertieft es den Umgang der Studierenden mit fachwissenschaftlicher Forschungsliteratur, methodischen Hilfsmitteln zum Bibliographieren, Zitieren und festigt Techniken der mündlichen und schriftlichen wissenschaftlichen Diskussion. Voraussichtlich wird die Veranstaltung überwiegend als digitale Veranstaltung angeboten werden. Textgrundlagen über OPAL, Anmeldung erforderlich. |
Lehrperson: | Stutz, Constanze | Art: | Seminar |
Zeit: | Di, 4. DS | Einschreibung: | OPAL |
Lehrperson: | Horlacher, Stefan | Art: | Vorlesung |
Zeit: | Mi, 3. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
This lecture does not only discuss the interrelation between literature and ‘Geschlechter-forschung’, but it also aims at familiarising students with up-to-date research in the field of Gender Studies, such as Deconstructive Feminism, Masculinity Studies and Intersex and Transgender Studies. We will take into account cutting-edge sociological, medical, psychoanalytical, deconstructive/performative and other approaches and ask how gender identity is best understood when old binaries and patriarchal structures are being questioned and revealed to be cultural constructs. For those who have not worked in the field of Gender Studies before, there will be a short introduction to basics as well as a short diachronic survey of how the academic field of Gender Studies as well as gender relations have developed. Towards the end of the seminar we will apply our knowledge to Jackie Kay’s ground-breaking novel Trumpet (1998). Please note that students are not required to have any prior knowledge in the field of Gender Studies. An extensive bibliography will be provided via OPAL. |
Lehrperson: | Smola, Klavdia | Art: | Seminar |
Zeit: | Do, 3. DS | ||
Beschreibung: |
Im Osteuropa der 2010er Jahre wurde die Kategorie Gender zum Knotenpunkt sozialer Debatten sowie politischer Aktivitäten. Zahlreiche Kunstaktionen, lyrische Texte und Artefakte aus den heute intellektuell „boomenden“ feministischen oder Queer-Communities stehen im Mittelpunkt der Diskussionen über soziale Ungleichheit, Ökologie, politische Inhaftierungen, (Neo)Autoritarismus und wirtschaftliche Benachteiligung. Zugleich bildet Gender neue Identitätsgemeinschaften, die eine – oft performativ beschaffene – Alternative zur Mainstream-Politik und zur „Mitte“ der Gesellschaft verkörpern. Im Seminar analysieren wir die Besonderheiten der aktivistischen Gender-Landschaften vor allem in Russland und Polen seit dem Wiederaufkommen konservativer, ja patriarchaler politischer Tendenzen (vgl. etwa die Gesetze „für die Stärkung der Familie“, Kriminalisierung der sexuellen Minderheiten oder Entkriminalisierung der häuslichen Gewalt in Russland oder die hohe gesellschaftliche Akzeptanz der konservativ-katholischen Gesetze in Polen). Im Seminar sollen ästhetische Äußerungen diskutiert werden, die mithilfe verschiedener Medien ‒ digitale und real-räumliche Performances, Ausstellungen, künstlerische pädagogische Projekte, Lyrik, Videos und Musik – einen Wandel der Identitäten und eine Problematisierung der öffentlich verschwiegenen oder aktiv ignorierten Themen anstreben. |
Lehrperson: | Fischer, Friederike | Art: | Seminar |
Zeit: | Do, 4. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
*Die maximale Teilnehmer:innenanzahl ist bereits erreicht, bitte sehen Sie von einer Einschreibung und Anfragen ab.*
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Lehrperson: | Schötz, Susanne; Loster-Schneider, Gudrun | Art: | Seminar |
Zeit: | Do, 3. DS – möglich auch in Absprache als 14tägige Blockveranstaltung | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: | Was sind Frauen? Was sind Männer? Welche Konzepte und Visionen von der idealen Frau, dem idealen Mann, von idealer Weiblichkeit und Männlichkeit und vom idealen Geschlechterverhältnis entwarfen die „Meisterdenker“ der bürgerlichen Gesellschaft? Was wurde davon umgesetzt, gelebt und mit welchen Folgen? Dieses Hauptseminar untersucht den sich am Ende des 18. Jh. intensivierenden Geschlechterdiskurs mit vorrangigem Blick auf Frauen. Es verfolgt vor dem Hintergrund grundsätzlichen sozialökonomischen, politischen und kulturellen Wandels die Wirkung bürgerlicher (stets relationaler) Weiblichkeitskonzepte in so unterschiedlichen, aber vernetzten Bereichen wie Bildung und Erziehung, Familie, Ehe und Sexualität, Arbeitswelt und Erwerbstätigkeit, Freizeit und Konsum, Religion, Politik und Recht, Kunst und Wissenschaft. Es interessiert sich, im diachronen Längsschnitt durch das ‚lange 19. Jh.‘, dabei zugleich für die ästhetische (v.a. erzählerisch-novellistische) Auseinandersetzung zeitgenössischer Autorinnen wie Sophie von La Roche, Sophie Mereau Therese Huber, Annette von Droste-Hülshoff, Louise Otto, Fanny Lewald, Marie von Ebner-Eschenbach, Else Jerusalem oder Bertha Suttner mit ihren solcherart vergeschlechtlichten Wissen- und Lebens(um)welten, mit Rollenerwartungen und -zumutungen und fragt nach der Attraktivität und den Grenzen bürgerlichen Frauseins. |
Lehrperson: | Kühnen, Ann-Kristin | Art: | Seminar |
Zeit: | Mo, 4. DS | Einschreibung: | OPAL |
Lehrperson: | Kupfer, Antonia | Art: | Seminar |
Zeit: | Mo, 5. DS | Einschreibung: | OPAL |
Lehrperson: | Ellerbrock, Dagmar | Art: | Vorlesung |
Zeit: | Mo, 6. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Die Geschichtswissenschaft zeigt ihre Vielfalt nicht nur in Epochen, Themen und Quellengattun-gen, sondern auch in den von ihr genutzten Konzepten und Theorien. Die Vorlesung bietet ei-nen systematischen Überblick über die einflussreichsten dieser Angebote vom 20. Jahrhundert bis heute, stellt jeweils Entstehung, Fragestellung und analytischen Gehalt, Vertreter:innen und Werke vor, beleuchtet Kontroversen und lotet damit zugleich Reichweite, Perspektiven und Grenzen aus. Die Bandbreite reicht von der Sozialgeschichte in en unterschiedlichen internationalen Ausprä-gungen über zentrale Felder der Kulturgeschichte wie der Geschlechtergeschichte oder der Alltagsgeschichte bis hin zu den vielfältigen, aktuell diskutierten Ansätzen der Globalgeschichte und postkolonialen Geschichte, der Emotionsgeschichte, der Wissensgeschichte oder der Digital History. Die Vorlesung wird als digitale Veranstaltung angeboten werden. |
Hinweise auf weitere Lehrveranstaltungen finden Sie auf der Seite der GenderConceptGroup.
Lehrperson: | Ellerbrock, Dagmar; Schütz, Johannes | Art: | Seminar |
Zeit: | Mi, 6. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Männlichkeit ist in der Forschung zur Neuesten Geschichte inzwischen ein etabliertes Konzept. Das Seminar führt in rezente Geschlechter- und Männlichkeitstheorien ein und diskutiert an empirischen Beispielen deren historischen Erklärungsgehalt. Dafür werden wir uns einerseits mit kulturwissenschaftlichen Grundlagentexten (Bourdieu, Connell, Horlacher) und „Klassikern“ der Männlichkeitsforschung (Theweleit) auseinandersetzen. Andererseits thematisiert das Seminar neuere Studien zur Geschichte der Verbindung von Männlichkeit und Gewalt in historischer Perspektive. Die Schwerpunkte des Seminars sind dabei die Geschichte des Ersten Weltkrieges, der Weimarer Republik, des nationalsozialistischen Deutschlands und dessen Nachwirkungen in Bundesrepublik und DDR. Dabei soll insbesondere der Zusammenhang von Männlichkeit und Gewalt diskutiert werden. Voraussetzung für die Teilnahme ist die Bereitschaft zu kontinuierlichem Lesen der zur Verfügung gestellten Texte und die Vorbereitung der Diskussionen. Teilweise werden wir auch die Texte mit ihren Autorinnen und Autoren gemeinsam diskutieren können. Voraussichtlich wird das Seminar überwiegend als digitale Veranstaltung angeboten werden. |
Lehrperson: | Wagenknecht, Susann | Art: | Seminar |
Zeit: | Di, 4. DS | Einschreibung: | OPAL |
Lehrperson: | Oechel-Metzner, Claudia | Art: | Seminar |
Zeit: | Di, 5.DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
*Die maximale Teilnehmer:innenanzahl ist bereits erreicht, bitte sehen Sie von einer Einschreibung und Anfragen ab.* In den Blick genommen werden nicht bzw. kaum literalisierte Erwachsene, die das Deutsche als Zweitsprache im Migrationskontext, d.h. innerhalb des deutschsprachigen Raums und damit einhergehend in einem ihnen unbekannten soziokulturellen Umfeld erwerben. Anhand von theoretischen Impulsen, Praxisbeispielen und interaktiven Methoden soll das Seminar für die Arbeit mit Erwachsenen mit Deutsch als Zweitsprache und Alphabetisierungsbedarf sensibilisieren und Möglichkeiten zielgruppenadäquater sprachlicher Förderung aufzeigen. Aus diesen Grundintentionen ergeben sich folgende inhaltliche Schwerpunkte: • Was bedeutet es für Erwachsene, alphabetisiert zu werden? • Theoretische Grundlagen der Alphabetisierungsarbeit • Alphabetisierung im Rahmen des Integrationskurssystems in Deutschland • Didaktisch-methodische Leitlinien für den Alphabetisierungsunterricht • Umgang mit sprachlicher Heterogenität • Methoden zur Vermittlung schriftlicher/ schriftsprachlicher Kompetenzen • Kriterien für die Beurteilung von Lehrwerken zur Alphabetisierung • Entwicklung zielgruppengerechter Lehr-/Lernmaterialien |
Lehrperson: | Rind-Menzel, Laura | Art: | Seminar |
Zeit: | Di, 3. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Integration betrifft jeden Menschen: Denn auf individuelle Weise möchten wir alle irgendwo dazugehören (zu einer Gruppe/einer Sache/einem System/einer gesellschaftlichen Ordnung u.v.m.). In einer Einwanderungsgesellschaft, die inzwischen bereits mehrere Generationen von Eingewanderten umschließt, geht es - von hilfsbedürftigen Neuzugewanderten abgesehen - folglich nicht mehr um Integrationspolitik für Migrant*innen, sondern um Teilhabeorientierung für alle. [1] Damit Menschen gesellschaftlich teilhaben wollen, ist es jedoch unerlässlich, dass sie sich auch auf emotionaler Ebene als Teil eines Ganzen verstehen. Eine solche Form der Identifikation ist voraussetzungsreich, fordernd und wird in Bildungsprozessen häufig zu kurz gedacht, häufig mit der Folge, dass Menschen sich nicht gesehen und gehört fühlen. Und das, obwohl es im Verantwortungsbereich politischer Bildung liegt, Angebote bereitzustellen, die es allen Menschen ermöglichen, Teil der Gesellschaft zu werden, in welcher sie idealerweise mündig partizipieren (lernen). Das lektürebezogene Seminar möchte Sie dabei unterstützen, diesbezügliche Vorstellungen in Breite zu überblicken, indem folgende Fragestellungen tiefgreifend beleuchtet werden: Welche vielfältigen Vorerfahrungen und Vorstellungen von gesellschaftlicher Teilwerdung bringen Sie mit? Was genau brauchen Menschen laut der politischen Bildung, damit sie Teil der Gesellschaft werden wollen, können und dürfen? Welche (Lern-)Angebote stellt die politische Bildung bereit, um Menschen dabei zu unterstützen, Teil der Gesellschaft zu werden? Was bedeutet das für mich als zukünftige*r Lehrer*in: Was nehme ich für meine Politikunterrichtsgestaltung / meine Bildungsangebote mit? Aufgrund der aktuellen COVID-19-Lage findet das Seminar voraussichtlich online statt, maßgeblich über die Nutzung von Zoom und OPAL. |
Lehrperson: | Tiedemann, Markus | Art: | Seminar |
Zeit: | Di, 6. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: | Der ethische Minimalkonsens freiheitlicher Demokratien ist zunehmend durch religiöse oder nationalistische Radikalisierungsprozesse gefährdet. Auch der Ethik- und Philosophieunterricht. Das Seminar thematisiert grundlegende Fragen der (Post)modernen Ethik, empirische Befunde und didaktische Strategien. Aufgrund des Mordes an Samuel Paty liegt der exemplarische Schwerpunkt auf religiösem Fundamentalismus. Ein Seminar mit dem Schwerpunkt nationalistischer Radikalisierung wird folgen. |
Lehrperson: | Tiller, Elisabeth | Art: | Seminar |
Zeit: | Di, 4. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Der italienische Kolonialismus, der in den 1880er Jahren einsetzt und bis 1943 anhält, ist von Beginn an mit der Idee ‚zivilisatorischer’ Überlegenheit sowie rassistischen Praktiken verbunden. Dabei verbünden sich wissenschaftliche Diskurse mit rassistischer Ausrichtung, wie sie sich im 19. Jahrhundert im „Westen“ verfestigen, mit weiteren bio- und geopolitischen Diskursen sowie praktischer Kolonialpolitik (Städtebau, Bildung, ökonomische Ausbeutung der Kolonien, sexuelle Ausbeutung der indigenen Bevölkerungen etc.). Auch in Italien entstehen seit dem 19. Jahrhundert folgenreiche rassistische Konzepte, etwa bei Rassetheoretikern wie Cesare Lombroso, Alfredo Niceforo oder Julius Evola, bei Anthropologen wie Guido Landra oder Lidio Cipriani, den Mitverfassern des Manifesto della razza von 1938, oder den zahlreichen Beiträgern zu 1938-1943 erscheinenden Zeitschrift La difesa della razza. Uns interessiert dabei insbesondere die performative Macht rassistischer Diskurse, die soziale Handlungen ebenso wie Weltdeutungspraktiken beeinflussen oder überhaupt erst hervorbringen – also hierarchische Beziehungen herstellen, die behauptete rassische Unterschiede zwischen Menschen herabsetzend, diskriminierend und gewaltreich wirksam werden lassen. Im Seminar werden koloniale Diskurse und das koloniale Imaginäre in unterschiedlichen Medien auf Rassismen hin untersucht (Texte, Bilder, Filme, Fotografien, wiss. Artikel, pol. Reden, Postkarten, Lieder etc.) und mit kolonialen Praktiken, Ereignissen und Entwicklungen in Beziehung gesetzt, um das Verhältnis von Kolonialismus und Rassismus genauer zu bestimmen. |
Lehrperson: | Enxing, Julia | Art: | Vorlesung |
Zeit: | Mo, 6. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Inhalt: Der Glaube an einen guten Schöpfergott steht im Zentrum der christlichen Botschaft. Bereits die biblischen Zeugnisse beginnen mit Erzählungen zur Entstehung der Welt. Die Vielfalt und Uneindeutigkeit der Schöpfungserzählungen weist bereits darauf hin, dass die Frage nach der Entstehung allen Seins eine spannende ist. Wer schafft die Welt? Und vor allem: Woraus? Und mit welcher Absicht? Welche Rolle spielen die Geschöpfe im Entstehungsprozess der Welt und wer trägt eigentlich die Verantwortung für das, was Gott geschaffen hat? Wie kann es sein, dass Gott gut ist, die Schöpfung allerdings so viel Leid erlebt? All diesen Fragen wird in der Vorlesung nachgegangen. Zentrale (lehramtliche) Aussagen werden ebenso adressiert wie aktuelle naturwissenschaftliche Herausforderungen und Diskussionsprozesse um die Interpretation der biblischen Zeugnisse und die Rolle des Menschen im Gesamt der Schöpfung. Allen Studierenden sei nahegelegt, das die Vorlesung begleitende Tutorium zu besuchen. Sollte die Lehrveranstaltung nicht in Präsenz angeboten werden können, so findet die Vorlesung digital (synchron) statt, das Tutorium digital (synchron). Die Vorlesung eignet sich für fortgeschrittene Studierende. |
Lehrperson: | Müller, Birgit | Art: | Blockseminar |
Zeit: | 27.04.2021, 3. DS, Blocktermine: 14.05.2021, 04.06.2021, 02.07.2021 (je 3. - 6. DS) |
Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
*Die maximale Teilnehmer:innenanzahl ist bereits erreicht, bitte sehen Sie von einer Einschreibung und Anfragen ab.*
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Lehrperson: | Kupfer, Antonia | Art: | Vorlesung |
Zeit: | Mo, 6. DS | Einschreibung: | OPAL |
Lehrperson: | Bergmann, Regina | Art: | Seminar |
Zeit: | Mo, 2. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Die Soziolinguistik gehört zu den sogenannten „Bindestrich-Linguistiken“. Ihre facettenreiche Geschichte zeigt, dass sich kaum eine andere linguistische Disziplin mit dieser Breite und Vielfalt so nah an allgemeinen gesellschaftsrelevanten Fragestellungen bewegt. Das Seminar hat zwar das Ziel, einen Einblick in die große Themenvielfalt soziolinguistischen Arbeitens und soziolinguistischer Arbeitsfelder zu geben, es wird dieses breite linguistische Betätigungsfeld aber kaum in seiner Vollständigkeit abzubilden vermögen. Vielleicht macht gerade das auch die Faszination aus?Kommunikative Prozesse als soziales Phänomen zu betrachten, gehört zum zentralen Gedanken. Im Fokus stehen zum einen Grundbegriffe wie „Rolle“, „Interaktion“, „Routinen“, „Urteil und Vorurteil“, „Ritual“, „Stereotyp“. Darüber hinaus wird natürlich auch der Varietätenbegriff Gegenstand der näheren Betrachtungen sein, ebenso wie eine ganze Reihe verschiedener Varietäten selbst, zumal das Begriffsverständnis der Soziolinguistik sehr eng mit dem Varietätenbegriff in Beziehung steht. Manche verwenden mittlerweile ausschließlich den Begriff der Varietätenlinguistik.Ziel ist es deshalb, regional und sozial differenzierte, gender- und altersspezifische Sprachverwendungen sowie die funktionalen Varianten genauer zu beschreiben, miteinander zu vergleichen und ihre weiteren Entwicklungen anzudenken. Außerdem werden Fragen der Kommunikation zwischen Muttersprachlern und Nichtmuttersprachlern in den verschiedenen Kontaktsituationen (Migration, Xenolekte, Interkulturalität usw.) besprochen.Nicht zuletzt soll auch darüber nachgedacht werden, welchen Stellenwert das Deutsche im heutigen Europa hat. Müssen wir uns tatsächlich gegen fremde Spracheinflüsse wehren? Was hat der Nationenbegriff mit der Sprache zu tun? Gibt es einen Zusammenhang? Entwickelt sich das Deutsche zu einer Minderheitensprache? Was sind Minderheitensprachen überhaupt? Und worauf gründen letztlich all die Veränderungen der Sprache(n)? Und wenn eine Sprache dem Untergang geweiht ist, darf man sie dann sterben lassen? |
Lehrperson: | Garcia, Anne-Laure | Art: | Vorlesung |
Zeit: | Do, 2. DS | Einschreibung: | OPAL |
Lehrperson: | Bergmann, Regina | Art: | Seminar |
Zeit: | Mi, 4. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Sie sind bei der Inbetriebnahme eines Gerätes brachial gescheitert? Kann es sein, dass Sie die beiliegende Gebrauchsanweisung nicht gelesen haben? Oder nicht verstanden haben? Oder Sie sie nicht gelesen haben, weil Sie sie noch nie verstehen konnten? Sie sich über die Ignoranz der Herstellerfirma ärgern? Das alles wäre nicht ... - Oder fragen wir anders: Wie schafft man es, einen Text verständlich zu machen? Oder umgekehrt, warum schaffen es so viele eher nicht? Es gibt eine Vielzahl von Texten, für die das Markenzeichen „Verständlichkeit“ eigentlich essenziell ist, aber diese Marke nicht immer oder nur begrenzt umsetzen. Dabei gibt es mittlerweile eine Reihe von Konzepten, die genau das versuchen, Verständlichkeit praktisch Wirklichkeit werden zu lassen, etwa das fast schon unsterbliche Hamburger Verständlichkeitsmodell, die Konzepte der bürgernahen Sprache, das Konzept von Verso, der Klaren Sprache oder gar der Leichten Sprache? Museumspädagog:innen, Journalist:innen, Technische Redakteur:innen und viele, viele mehr suchen nach Regularien und stellen ihre eigenen Konzepte verständlicher Texte jeweils für ihre Handlungsfelder auf. Alles unter Kontrolle? Gehört das zur linguistischen Expertise? Und kann man Sprache so kontrollieren, dass wir es endlich mal schaffen, gut kontrollierte, verständliche Texte zu erzeugen? Was sind das für Fragen? Sie haben einen praktischen Hintergrund: Unser Zugang wird vom Text her erfolgen und sich auf das textliche Handeln ausrichten, es geht um´s Ganze, nämlich um aktuelle Seminarprojekte, die fortgeführt werden sollen, etwa, dass es funktionelle Analphabet:innen endlich mal schaffen, bei einer Bank eine Überweisung zu tätigen. Welches komplexe textliche Handeln steckt dahinter? Das zweite Projekt soll Besucher:innen des Käthe-Kollwitz-Museums in Moritzburg anhand niedrigschwelliger Texte den Zugang zu dieser Künstlerin und ihrem Werk erleichtern. Vielleicht haben Sie auch eigene Pläne zur Gestaltung verständlicher Texte. Auch darüber können wir reden. |
Lehrperson: | Garcia, Anne-Laure | Art: | Forschungsprojekt |
Zeit: | Do, 4.+5. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Asynchron, Blöcke: Wegen der Corona-Pandemie findet das Seminar online und asynchron statt. Falls ein Vorlesungsraum gefunden wird, erhalten Sie eine Mail. Forschung und Praxis: Das Forschungsseminar ist im Rahmen einer Kooperation zwischen der Professur für Mikrosoziologie der TU Dresden und dem Büro der Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt Dresden konzipiert worden. Ziel ist es, Studierenden einen Einblick in ein soziologisches Forschungsfeld sowie in ein der damit verbundenen Berufsfelder zu ermöglichen Im Rahmen dieses soziologischen Projekts ist es geplant, im Dresdner Stadtraum hängende Werbeplakate zu dokumentieren und auszuwerten, insofern sie zu einer Inszenierung eines Geschlechterarrangements beitragen, eine Hierarchisierung von Geschlechterkategorien (re)produzieren und/oder die dargestellten Körper sexualisieren. Die Ergebnisse dieses Projektes werden Ende 2021 der Öffentlichkeit dank einer Webseite langfristig zugänglich gemacht. Das an dieses Projekt gekoppelte Forschungsseminar besteht aus zwei Teilen. Im Wintersemester 2020/21 werden zunächst theoretische Texte und empirische Studien diskutiert, damit die Teilnehmer*innen einen Überblick über den Forschungsstand und theoretische Konzeptionen erhalten. Anschließend wird die 2014 von der Stadt Dresden veröffentlichte Ausstellung „Kauf mich?! Frauen und Männer in der Werbung“ analysiert und ein Konzept für die Webseite entworfen. In den anschließenden Semesterferien und im Sommersemester 2021 werden die Studierenden unter der Betreuung von Dr. Anne-Laure Garcia aktuelles Bildmaterial in der Stadt sammeln und auswerten. Die Seminare und Übungen werden im Sommersemester voraussichtlich an Donnerstagen (4.+5. DS) stattfinden. Damit die Studierenden, die den zweiten Teil dieser Lehrveranstaltung im SoSe 2021 besuchen, optimal vorbereitet und unterstützt werden, erhalten sie die Möglichkeit ein passendes qualitatives Methodenseminar zu besuchen. Diese von Dr. Stefan Hein durchgeführte Lehrveranstaltung wird den Titel „In Szene gesetzt: Mikrosoziologische Analysen fotografischer Ästhetik“ tragen und voraussichtlich am Montag (2. DS) stattfinden. Sie wird in drei verschiedene Module anerkannt werden: Vertiefungsmodul „Interaktion und Kommunikation“ (VMIK, Master), „Freies Modul“ (Master) und „Soziale Probleme“ (VM02, Diplom). Aufgrund der aktuellen Pandemiesituation wird der erste Teil des Seminars in digitaler Form stattfinden. Damit alle Studierenden die gleichen Möglichkeiten haben, die Texte zu diskutieren und ihre Beiträge zu leisten, wurde sich dafür entschieden, die „Blöcke“ durch asynchronische Formate (Hochladung von Beiträgen, Foren, usw.) zu ersetzen. Arbeitsmaterialien Alle Pflichtlektüren werden im Opal hochgeladen. Die Ausstellung „Kauf mich?! Frauen und Männer in der Werbung“ wurde im Buchformat veröffentlicht. Ein kostenloses Exemplar wurde für die Seminarteilnehmer*innen im Sekretariat der Professur für Mikrosoziologie (Ester Preuß, Raum 221) hinterlegt. Bei der Abholung sollten Sie bitte auf einen Abstand von 1,5 Meter achten und eine Mund- Nase-Schutzmaske tragen! |
Lehrperson: | Kern, Christian | Art: | Exkursion |
Zeit: | 27.4.2021, 8.6.2021, jeweils 7. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Inhalt: Die Salzburger Hochschulwochen zählen zu den renommiertesten und innovativsten deutschsprachigen Summer Schools europaweit. Jedes Jahr Anfang August laden sie interessierte TeilnehmerInnen aus ganz Europa ein, nach Salzburg zu kommen und sich in einer facettenreichen Reihe von Veranstaltungen an der Schnittstelle von Gesellschaft, Theologie und Politik einem aktuellen, brisanten und herausfordernden Thema der Gegenwart zu widmen. Zu Wort kommen namhafte ReferentInnen aus Wissenschaft, Politik, Medien, Theologie & Kirche, Workshops und World-Cafés bieten Raum für Austausch, Begegnungen und Diskussionen unter den Teilnehmenden, die sich inzwischen zu mehr als einem Drittel aus Studierenden mitteleuropäischer Länder zusammensetzen. „Was hält uns (noch) zusammen – Über Verbindlichkeit und Fragmentierung“. So lautet das Thema der Salzburger Hochschulwochen 2021, die auch im Jahr 2021 wieder stattfinden, vom 2. bis 8. August 2021. Der Lehrstuhl für Systematische Theologie veranstaltet eine Studienfahrt zu den Salzburger Hochschulwochen und lädt alle interessierten Studierenden herzlich zur Teilnahme ein. Die Fahrt wird in diesem Jahr koordiniert und begleitet von Dr. Christian Kern. Sie kann als Lehrveranstaltung im Fachbereich Systematische Theologie angerechnet werden. Wir nehmen am Programm teil und reflektieren in offener Weise die Erlebnisse und Eindrücke der Tagung. Zeit bleibt auch, die Stadt Salzburg mit Ihren kulturellen Reichtümern zu entdecken. Die Exkursion wird in zwei Veranstaltungen inhaltlich vorbereitet. Termine: 27.4.2021, 8.6.2021, jeweils 7. DS. Kosten für die Fahrt: Ein Zuschuss wurde beantragt; nähere Informationen ab Ende März 2021 über Herrn Dr. Kern sowie in der ersten Blockveranstaltung. Weitere Infos: https://www.salzburger-hochschulwochen.at/ |
Lehrperson: | Knoll, Viktoria | Art: | Seminar |
Zeit: | Do, 6. DS | Einschreibung: | OPAL |
Beschreibung: |
Die Analyse unserer Sprache ist ein altbekannter Teil der philosophischen Forschung. Und auch außerhalb des philosophischen Klassenzimmers ist es häufig lohnenswert darüber nachzudenken, was wir mit bestimmten Wörtern eigentlich meinen. Mit der Beantwortung deskriptiver begrifflicher Fragen scheint es jedoch nicht getan. Stattdessen stellen sich mit Blick auf unser begriffliches und sprachliches Repertoire auch interessante normative Fragen: Welche sprachliche Bedeutung sollten bestimmte Ausdrücke eigentlich haben? Über welche Begriffe sollte eine Gesellschaft verfügen? Und sollte man bestimmte Wörter überhaupt noch verwenden? Was darf man (noch) sagen? Fragen wie diese stehen im Zentrum des sich seit Kurzem rasant entwickelnden Forschungsfelds der Begriffsethik und des sog. Conceptual Engineering. Sie betreffen dabei unsere Alltagssprache genauso wie die Bedeutung philosophischer Termini. So denken Begriffsethiker:innen u.a. detailliert darüber nach, warum ist es wichtig sein könnte, dass das Wörtchen „Folter“ mit einer Bedeutung verwendet wird, die Waterboarding mit einschließt. Sie erwägen, ob die Bedeutung von „Frau“ zur Erreichung von Geschlechtergleichheit nicht besser eine andere sein sollte. Und sie diskutieren, ob es nicht besser wäre, unseren Begriff der Wahrheit angesichts der Lügnerparadoxie durch zwei neue Begriffe zu ersetzen. Unter welchen Annahmen wäre das überhaupt möglich? Und welchen philosophischen Schwierigkeiten könnten solche Projekte ausgesetzt sein? Dieses Seminar will einen Überblick über die noch junge Debatte zur Begriffsethik und des Conceptual Engineering geben. Dazu lesen und diskutieren wir (englischsprachige) Texte von Carnap bis heute. An drei Abenden des Semesters finden zudem Fachvorträge statt, die uns einen Einblick in die aktuelle Forschung von Begriffsethiker:innen aus Deutschland gewähren. *** Voraussetzung für eine gewinnbringende Teilnahme am Seminar ist die Bereitschaft, sich intensiv mit teils dicht geschriebenen Texten auseinanderzusetzen. Eine regelmäßige Teilnahme an den wöchentlichen Zoom-Sitzungen wird erwartet. |