Hauptseminare
[Stile, Stilbegriffe, Stilkonzepte - Karge,
H.]
[Apocalypse Now and Then. Weltuntergangsszenarien
in der bildenden Kunst und im Film - Ende, T.]
[Der Freiberger Dom - Architektur und
Bildkunst - Bürger, S.]
[Kunst des Goldenen Zeitalters - Kaschek,
B.]
[Stereotomie. Kunst des Konstruierens in
komplexen Formen - Wendland, D.]
Stile, Stilbegriffe, StilkonzepteHauptseminar |
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Prof. Dr. Henrik Karge | ||||
Tag/Zeit: | Mi., 3. DS (11:10 - 12:40 Uhr) | Ort: | ABS/0114/U | |
Beginn: | 17.10.2012 |
Abgabe Essay/Seminararbeit: | 22.03.2013 |
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Teilnehmerzahl: | Einschreibung: | |||
angeboten für: | Master / Master Lehramt / Magister | |||
Module: | Master | MA LA | MA PB | |
KG-MA 1 KG-MA-WM 1 |
MAKU-KG-VT 1 | - | ||
Prüfungsleistung: | Referat und Seminararbeit | Referat oder Essay |
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Die Stilgeschichte gilt seit längerer Zeit als eine
reichlich antiquierte Methode der Kunstwissenschaft; als
Leitmodell wurde sie nacheinander durch die Ikonographie
und die Funktionsgeschichte und Kontextforschung abgelöst,
und seit einigen Jahren ist eine autonome Bildwissenschaft
im Gespräch. Inzwischen ist jedoch ein erneutes Interesse
an Stilphänomenen zu beobachten, mittels derer sich sowohl
künstlerische Revolutionen als auch bewusste Rückgriffe auf
Modelle älterer Zeiten fassen lassen. So lohnt sich eine
grundsätzliche Untersuchung des Systems historischer Stile
in bildender Kunst und Architektur – grob gesagt: von der
Romanik bis zur Minimal Art – , das wir zumeist
unreflektiert benutzen und damit unbewusst
verfestigen. Angesetzt werden soll zum einen bei der Begriffsgeschichte des Wortes „Stil“, das recht verschiedene Bedeutungen annehmen kann: Personalstil, Zeitstil, rhetorischer Modus, Norm des guten Geschmacks. Darauf aufbauend sollen die wichtigsten kunsthistorischen Stilbegriffe – insbesondere Romanik, Gotik, Renaissance, Manierismus, Barock, Moderne, Impressionismus und Expressionismus – in ihrer Genese und Entwicklung bis hin zu ihrer Eingliederung im kunsthistorischen Kanon verfolgt werden. Schließlich ist nach der Berechtigung dieser Begriffe in der aktuellen Kunstgeschichte zu fragen: Wie lassen sich kollektive formale Ähnlichkeiten von Kunstwerken innerhalb einer Epoche oder innerhalb einer Region präzise fassen? Wie lässt sich demgegenüber der individuelle Stil eines Künstlers abgrenzen? Semesterapparat Die Referate sollen ca. 30-45 Minuten dauern und von einem Handout begleitet sein. Hausarbeiten (ca. 15-20 Seiten) bis zum 22. März 2013, bitte in zwei Exemplaren abgeben; darin neben Liste der benutzten Literatur möglichst vollständige Bibliographie zum Thema seit 1970. Wegen Feiertagen und auswärtigen Veranstaltungen des Seminarleiters entfallen der 31. Oktober, 21. und 28. November sowie der 19. Dezember. Deshalb Extrasitzung für den 14. Dezember geplant. 24. Oktober: Einführung des Seminarleiters; Verteilung der Referate. 7. November: a) „maniera“ – Personal- und Epochenstile in der frühneuzeitlichen Kunstliteratur, bes. bei Vasari (Maria Migawa) b) Stil und Geschmack – zur Geschichte des normativen Stilbegriffs im 17. und 18. Jahrhundert (Dina Sinelnikova) 14. November: a) Stile als Modi – von der antiken Rhetorik bis zu Anton Raphael Mengs (Anja Ritter) b) Das Stilsystem von Winckelmann (Silvia Klehr) Begriffliche Prägungen historischer Stilepochen 5, Dezember: a) Gotikvorstellungen bis um 1800 (Cosima Bock) b) Gotikvorstellungen 1800-1850 (Luisa Klimaschewski) 12. Dezember: a) Kunst und Architektur vor der Gotik: „byzantinisch“ oder „romanisch“ (Jana Seeger) b) „Übergangsstil“ zwischen Romanik und Gotik (Jördis Behrens) 14. Dezember: a) Genese des Renaissancebegriffs bis zum 19. Jahrhundert (Ulrike Engel, Annika Kunz) b) Genese des Barockbegriffs im 19. Jahrhundert (Juliane Beier) 9. Januar: a) Suche nach einem deutschen Nationalstil: Sondergotik, protestantischer Barock? (Claudia Thiel) b) Manierismus, der modernste der „alten“ Stilbegriffe (Zita Hájková) Zeitgenössische Stilprägungen 16. Januar: a) Romantik versus Klassik/Klassizismus – Stil oder Weltanschauung? (Florian Kayser) b) Realismus und Impressionismus in der Malerei des 19. Jhs. (Jenny Fiebeler) 18. Januar: a) Jugendstil / Art Nouveau und entsprechende Begriffe (Nadia Hinz, Maria Koch) b) Expressionismus und Neue Sachlichkeit (Irene Rebrin) 23. Januar: a) Kubismus und Surrealismus (Lisa Hecht) b) International Style – Architektur der internationalen Moderne (Annika Schulte) 30. Januar: a) Informel – abstrakter Expressionismus – Pop Art (Irina Williams) b) Moderne – Postmoderne (Anna May) [Seitenbeginn] |
Apocalypse Now and Then.
Weltuntergangsszenarien in derHauptseminar
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Teresa Ende M.A. | ||||
Tag/Zeit: | Di., 6. DS (16:40 - 18:10 Uhr) | Ort: | ABS/0114/U | |
Beginn: | 09.10.2012 16.10.2012 | Abgabe Essay/Seminararbeit: | ||
Teilnehmerzahl: | Einschreibung: | |||
angeboten für: | Master / Master Lehramt / Magister | |||
Module: | Master | MA LA | MA PB | |
KG-MA 1 KG-MA-WM 1 |
MAKU-KG-VT 1 | Phil-PM-RelGes-GM | ||
Prüfungsleistung: | Referat und Hausarbeit | Referat oder Essay |
Seminararbeit | |
„Am 21. Dezember 2012 geht die Welt unter“, lautet die
populärkulturelle Interpretation einer angeblichen
Datierung des Maya-Kalenders. Auch wenn die Hieroglyphen auf einer Steintafel der Maya, dem sogenannten Tortuguero Monument 6, lediglich das Ende eines Zeitenzyklus markieren und keineswegs den Weltuntergangstermin verkünden, haben derartige Prophezeiungen, gepaart mit Untergangsängsten und Vernichtungsfantasien, eine lange Tradition. Gerade heute erfreuen sie sich angesichts von Umweltkatastrophen, Finanzkrise und nuklearer Bedrohung großer medialer Aufmerksamkeit. Untergangsszenarien, gepaart mit Botschaften einer neuen Welt bzw. eines kommenden Erlösers, sind in allen Künsten verbreitet. Die jeweilige Darstellung reflektiert Religion (Jüngstes Gericht), Politik (Revolution, Krieg, ökonomische Krisen) und Naturgeschehen (Vulkanausbruch, Klimawandel) ebenso wie den aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand sowie zeitgenössische Ängste und Befindlichkeiten. Untergangsdarstellungen bedienen nicht nur die Lust an Drama und Katastrophe, sie machen die existierende Welt begreifbar und trösten über die eigene Endlichkeit hinweg, indem sie die Begrenztheit des individuellen Lebens dem Ende der Erde oder des Universums als Ganzes gegenüberstellen. Ziel der Veranstaltung ist es, am Beispiel verschiedener künstlerischer und filmischer Umsetzungen des Themas „Weltuntergang“ spezifische visuelle Erscheinungsformen mit ihren geistesgeschichtlichen Implikationen zu analysieren und zu vergleichen. Ausgehend von der Beschäftigung mit grundlegenden Quellen werden wir vor allem charakteristische Kunstwerke und Filme in den Blick nehmen, die das biblische Thema der Apokalypse gestalten oder darauf zurückgreifen, und wesentliche Motive und Muster von Weltuntergangsdarstellungen herausarbeiten. Seitenblicke zur Literatur sind geplant. Literatur zur Einführung
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Der Freiberger Dom - Architektur und BildkunstHauptseminar |
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PD Dr. Stefan Bürger | ||||
Tag/Zeit: | Mi., 5. DS (14:50 Uhr - 16:20 Uhr) | Ort: |
ABS/0114/U und vor Ort |
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Beginn: | 10.10.2012 | Abgabe Essay/Seminararbeit: | ||
Teilnehmerzahl: | Einschreibung: | |||
angeboten für: | Master / Master Lehramt / Magister | |||
Module: | Master | MA LA | MA PB | |
KG-MA 2 KG-MA-WM 2 |
MAKU-KG-VT 1 | Phil-PM-RIKT GM Phil-PM-RelGes-GM |
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Prüfungsleistung: | Referat und Hausarbeit | Referat oder Essay | Referat und Seminararbeit Seminararbeit |
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Der Freiberger Dom ist ein herausragendes Zeugnis
spätmittelalterlicher Architektur und gilt als
Schlüsselbauwerk für die Beschreibung und Bewertung der spätgotischen Baukunst in Obersachsen. Die besondere Rolle des Bauwerkes liegt in der fürstlichen Patronage begründet, da sich zu unterschiedlichen Zeiten die fürstlich-repräsentative Bauaufgabe an den modernsten Entwicklungen der Baukunst orientierte. Anhand spezifischer Architekturaspekte und Bauformen wird zu klären sein, wie der Kirchenbau hinsichtlich traditioneller und innovativer Strömungen zu beurteilen ist. Dabei werden funktionale und bautechnische Fragen ebenso tangiert, wie die medialen Gestaltungen und Inszenierungen im Zusammenhang mit der bildkünstlerischen Ausgestaltung. Aus diesem Grund wird versucht, Bau- und Bildkunst eng aufeinander zu beziehen. Diesbezüglich ist der Freiberger Dom ein hervorragendes Studienobjekt, denn unterschiedliche Funktionszusammenhänge werden im Sakralraum sichtbar: die religiöse Funktion als Pfarrkirchenraum, die politische Funktion als dynastische Burgwardkirche, die konventuale Funktion als Kollegiatstift, die kirchengeschichtliche Dimension im Religionskonflikt des 16. Jhs., die memoriale Funktion als Grablege der Wettiner und anderer Adelshäuser bis hin zur kulturgeschichtlichen Dimension der denkmalpflegerischen Behandlung um 1960 und danach. Literatur zum Einstieg:
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Kunst des Goldenen
Zeitalters in Holland:Hauptseminar
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Dr. Bertram Kaschek | ||||
Tag/Zeit: | Do., 2. DS (09:20 - 10:50 Uhr) | Ort: | ABS/0114/U | |
Beginn: | 18.10.2012 | Abgabe Essay/Seminararbeit: | ||
Teilnehmerzahl: | Einschreibung: | |||
angeboten für: | Master / Master Lehramt / Magister | |||
Module: | Master | MA LA | MA PB | |
KG-MA 2 KG-MA-WM 2 |
MAKU-KG-VT 1 | Phil-PM-RIKT GM | ||
Prüfungsleistung: | Referat und Hausarbeit |
Referat oder Essay | Referat und Seminararbeit | |
Das Seminar möchte in die Kunst- und Kulturgeschichte des
holländischen 17. Jahrhunderts einführen und dabei
die Kunstproduktion nicht zuletzt auf ihre Verflechtungen mit der Wirtschafts- und Kolonialgeschichte des Landes befragen. Vor allem aber soll die scheinbar so einfache und unmittelbare „Sprache der Bilder“ näher in den Blick genommen werden. Wie ist der „Realismus“ der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts genauer zu verstehen? Hier sollen sowohl die Vorschläge der älteren Forschung (ikonographisch-emblematische Deutung) als auch aktuelle Interpretationsansätze (Schlagworte „gender“ und „postcolonialism“) diskutiert werden. Besuche der Gemäldegalerie Alte Meister sind Bestandteil des Seminars. Literatur zur Einführung:
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Stereotomie. Kunst des Konstruierens in komplexen FormenHauptseminar |
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Dr. Ing. David Wendland | |||
Tag/Zeit: | Fr., 2. DS | Ort: | ABS/111 |
Beginn: | 19.10.2012 |
Abgabe Essay/Seminararbeit: |
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Teilnehmerzahl: | Einschreibung: | ||
angeboten für: | Master / Master Lehramt / Magister | ||
Module: | Master | MA LA | MA PB |
KG-MA 2 KG-MA-WM 2 |
MAKU-KG-VT 1 | Phil-PM-WT2 | |
Prüfungsleistung: | Referat und Seminararbeit | Referat oder Essay | Seminararbeit |
Bis zum Ende des 19. Jh. war die Lehre der Stereotomie
zentraler Bestandteil der Formation des Architekten – neben den akademischen Curricula findet dies vor allem Niederschlag in der technischen Prosa, die spätestens seit dem 16. Jh. in großer Breite fassbar wird. Ihr Gegenstand ist die Verfassung für Konstruktionsvorgaben für komplexe Konstruktionen wie Bögen und Gewölbe, die hierfür herzustellenden Bauteile und temporären Stützkonstruktionen. Durch die Beschäftigung mit der Stereotomie eröffnet sich die Möglichkeit, den Informationsfluss von der Planung zur Ausführung von Bauten zu analysieren und unter im jeweiligen historischen und kulturellen Kontext zu charakterisieren. Im Seminar werden die Kommunikations- und Informationsprozesse im Bauablauf thematisiert, die am Befund ablesbar sind, sowie eine kritische Analyse der technischen Prosa vorgenommen, um diese als Quelle für Planungsprozesse und Entwurfsverfahren zu erschließen. Organisatorischer Ablauf:
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