Stalinbarock und Ostmoderne - Baukunst in der DDR (Kallweit)
Dozentin: |
Ludwig Kallweit, M.A. | ||
Tag/Zeit: | Mi., 5. DS | ||
Beginn: | 10.04.19 | ||
Ort: | ABS/114 | ||
Studiengang | Module | Prüfungsleistungen | |
Bachelor | ÜM2 | KB: Referat und Seminararbeit EB70/2. HF: Referat und Seminararbeit |
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MA LA | MAKU-GK-VT1 | Referat ODER Essay | |
LA / Staatsexamen neu |
PHF-SEGY-KU-KG2 PHF-SEGY-KU-KG3 |
PHF-SEGY-KU-KG2: |
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Sonstiges | Aqua | ||
Fragen der Architektur und des Städtebaus wurden in der DDR von Beginn an eine große Bedeutung beigemessen. Das erklärte Ziel des 1949 gegründeten Staates war schließlich nichts weniger als die Herausbildung einer neuen, besseren Gesellschaft – ein Vorhaben, für welches die Baukunst einen wichtigen Beitrag zu leisten hatte, indem sie zum Ausdruck jener neuen Lebensweise werden und gleichzeitig deren zukünftige Entfaltung positiv beeinflussen sollte. Die entsprechend umfassende staatliche Kontrolle des Bauwesens führte allerdings keineswegs zu einer linearen Architekturentwicklung, zumal die zwischen dem theoretischen Anspruch und der Realität bestehenden Gegensätze über die Jahre immer deutlicher zutage traten. Während sich die gesellschaftlichen Verhältnisse in Ostdeutschland nach dem Zusammenbruch der DDR grundlegend gewandelt haben, prägen die Bauten bis heute maßgeblich die Erscheinung zahlreicher Orte und nicht zuletzt der Stadt Dresden. Ereignisse wie der umstrittene Abriss des symbolträchtigen Palasts der Republik in Berlin zeigen hierbei, dass es zu den besonderen Herausforderungen der Gegenwart (und des Faches Kunstgeschichte) gehört, eine angemessene Bewertung des baulichen Erbes jener Zeit vorzunehmen, gerade, wenn der weitere Umgang mit diesem zur Diskussion steht. Im Seminar werden verschiedene bedeutende bzw. künstlerisch anspruchsvolle Bauprojekte in den Blick genommen, anhand derer sich wesentliche Merkmale und Qualitäten der DDR-Architektur herausstellen und diskutieren lassen. Um die realisierten gestalterischen Lösungen verstehen zu können, erweist es sich vielfach als notwendig, neben den ideologischen Hintergründen auch weitere Aspekte wie die allgemeinen Rahmenbedingungen des Bauens sowie die jeweilige Planungsgeschichte bei der Analyse zu berücksichtigen. Mindestens ein Veranstaltungstermin soll für die Betrachtung von Dresdner Bauten direkt vor Ort genutzt werden. |
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Einführende Literatur:
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