Abschlussarbeiten
Liebe Studierende,
Sie sind nun in Ihrem Studium so weit fortgeschritten, dass Sie anfangen, sich Gedanken über Ihre bevorstehende Abschlussarbeit zu machen. Damit die Entstehung Ihres Vorhabens unter besten Umständen geschehen kann, sollte sie unter der Begleitung einer/eines Dozent:in stattfinden, der/die anschließend die Betreuung Ihres Projektes und die Erstbegutachtung Ihrer Schrift übernehmen wird.
Damit dieser Prozess so reibungslos wie möglich stattfindet, sollten Sie sich an folgenden Etappen orientieren:
1. In dem Semester, bevor Sie die Arbeit anmelden, ist es ratsam, das Gespräch mit dem/der Dozent:in, den/die Sie gerne als Betreuer:in hätten, zu suchen. Beachten Sie bitte, dass diese Person prüfungsberechtigt sein muss. Eine Liste aller möglichen Betreuenden finden Sie unten, am Ende dieses Ratgebers.
Am Besten ist es, wenn Sie sich hierfür in der Sprechstunde anmelden. Dieses Gespräch ermöglicht einen ersten Austausch zum Gegenstand Ihres Vorhabens. Sie werden Hinweise über die Triftigkeit und die Machbarkeit des von Ihnen angedachten Vorhabens erhalten. Im Rahmen dieses Gesprächs kann sowohl die Frage nach der Übernahme der Betreuung und der Erstbegutachtung sowie die nach der Zweitbegutachtung durch ein weiteres prüfungsberechtigtes Mitglied des Instituts für Soziologie bzw. des Lab für Organisations- und Differenzierungsforschung besprochen werden. Achten Sie bitte darauf, dass Erst- und Zweitgutachter:in nicht zur gleichen Professur gehören dürfen. Auf gesonderten Antrag beim Prüfungsausschuss können Hochschullehrende anderer Institute der TU Dresden bzw. anderer Hochschulen als externe Gutachter:in bestellt werden, insofern dies inhaltlich gerechtfertigt ist.
Anmerkung: Dank diesem frühen kurzen Gespräch können Sie erfahren, ob es der/die von Ihnen angesprochene Dozent:in überhaupt möglich ist, Ihre Arbeit zu betreuen. Es gibt viele Gründe, weswegen Sie leider eine Ablehnung bekommen könnten – u.a. fehlende Befugnis Abschlussarbeiten zu betreuen, Ende eines befristeten Arbeitsvertrags, Forschungsfreisemester, Elternzeit, überschrittene Kapazitäten. In einem solchen Fall lassen Sie sich bitte von der als ersten angesprochenen Person beraten, wer Sie innerhalb des Instituts betreuen könnte.
2. Wenn Ihr Vorhaben präzise genug geworden ist, können Sie in Absprache mit Ihrem/Ihrer Betreuer:in anfangen, an der Anfertigung eines Exposés zu arbeiten. Dieses Dokument soll Folgendes enthalten:
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Titel und Untertitel: Der Titel sollte für Fachfremde einigermaßen verständlich sein, denn Sie werden ihn möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt für Bewerbungen außerhalb der Universität verwenden wollen. Der Untertitel dient der Präzisierung des Titels (z.B. theoretischer Bezug oder Forschungsdesign);
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Problemstellung: Erläutern Sie, warum Ihnen das Thema relevant erscheint (z.B. gesellschaftliche Relevanz, Forschungslücke, Berufspläne);
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Ziele der Arbeit: In diesem Teil des Exposés sollten Sie den theoretischen Rahmen bzw. die verwendeten Begriffe darstellen und einen Einblick in den Forschungsstand geben, um anschließend zu einer ausformulierten leitenden Fragestellung bzw. Forschungsfrage zu gelangen;
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Forschungsdesign: Schildern Sie, wie Sie Ihr Vorhaben verwirklichen wollen. (z.B. Aufbau des Samples, Interviewleitfaden, Auswertungstechnik, Fragebogenkonstruktion, Auswahl des statistischen Berechnungsprogramms, Vorgehen bei der Selektion von Veröffentlichungen im Falle einer Review-Arbeit);
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Gliederung der Abschlussarbeit: Der Aufbau entsteht während des Schreib- bzw. Forschungsprozesses. Die Gliederung muss mit dem/der Erstgutachter:in abgesprochen werden. Bitte denken Sie daran, die Überschriftenhierarchien zu prüfen (d. h. wenn 1.1, dann auch 1.2 und maximal 1.1.1). Vermeiden Sie zu viele Unterkapitel.
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Zeitplan: Schildern Sie die Schritte, die von der Anfertigung des Exposés bis zur Einreichung der Schrift stattfinden sollen. Planen Sie bitte mindestens eine Woche Zeit für die Korrekturarbeit sowie als Puffer im Falle unerwarteter Zwischenfälle während der Anfertigung der Arbeit. Lassen Sie Ihre Arbeit unbedingt von Dritten Korrektur lesen und planen Sie Zeit dafür ein.
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Literaturliste
Anmerkung: Meistens benötigt die Erstfassung des Exposés eine Überarbeitung infolge des Austausches mit dem/der betreuenden Dozent:in und/oder mit den Teilnehmer:innen am Kolloquium (siehe Punkt 3). Bedenken Sie, dass die Überarbeitung des Exposés auch Zeit beansprucht und berücksichtigen Sie dies bei der Anfertigung des Zeitplans.
3. Jede Professur bietet ein Kolloquium zur Vorbereitung von Abschlussarbeiten an. Sie sollten zumindest während der Anfertigung Ihrer Arbeit daran teilnehmen. Je nach Lehrstuhl, Anzahl der angemeldeten Student:innen und dem Umfang Ihres Vorhabens 1haben Sie die Möglichkeit ein bis zweimal im Kolloquium vorzutragen und sich anschließend mit der Gruppe, einer/einem Professor:in sowie Ihrer/Ihrem Betreuer:in auszutauschen. Gerne können Sie sich aber gleich nach dem ersten Gespräch mit dem/der betreuenden Dozent:in für ein Kolloquium anmelden. Dies könnte Ihnen helfen, Ihr Vorhaben zu präzisieren. Sie erhalten darüber hinaus einen besseren Eindruck von den Erwartungen und zahlreiche Tipps. Der Austausch mit Kommiliton:innen, die sich ebenso in Ihrer Abschlussphase befinden, kann sehr gewinnbringend sein. Beispielsweise können darüber hinaus weiterführende Treffen zwischen Studierenden entstehen, die am selben Thema oder mit derselben Methode arbeiten.
Anmerkung: Prinzipiell dürfen Sie an zwei verschiedenen Forschungskolloquien teilnehmen – z. B. ein inhaltliches und ein methodisches, insofern es für Ihre Arbeit nutzbringend ist. Informieren Sie bitte den/die Professor:in, der/die das Kolloquium leitet, dass Sie ein zweites Kolloquium besuchen! Gerne können Sie auch das Serviceangebot ‚Statistikberatung für Graduierende‘ wahrnehmen. Dort bekommen Studierende, die eine empirische Bachelor-/Master-/Diplomarbeit im Studiengang Soziologie bearbeiten, eine persönliche Methodenberatung. Die Einschreibung zu den Sprechzeiten von Oliver Brust erfolgt über Opal.
4. Sobald Ihr Exposé steht und ein geeigneter Titel gefunden wurde, darf die Anmeldung der Abschlussarbeit vorgenommen werden. Dokumente zur Anmeldung von Abschlussarbeiten finden Sie auf den Seiten des Prüfungsamts der Philosophischen Fakultät. Vorbedingung für die Unterschrift des Anmeldeformulars durch die betreuende Person ist deren Einschätzung, dass Ihr Vorhaben präzise genug und im vorgegebenen Zeitraum durchführbar ist. Das Formular wird zwar von den beiden Gutachter:innen unterschrieben, aber der/die Zweitgutachter:in muss es nicht zum Zeitpunkt der Anmeldung unterschrieben haben. Seine/Ihre Unterschrift kann bis zur Abgabe nachgereicht werden.
Anmerkung: Planen Sie bitte einen gewissen ‚Zeitpuffer‘, falls Sie die Anmeldung während der vorlesungsfreien Zeit vornehmen wollen. Urlaubs- oder forschungsbedingt könnte die Erreichbarkeit der betreuenden Person eingeschränkt sein.
Zeitstrahl des Gesamtprozesses: Hier finden Sie einen Zeitstrahl für Bachelor- bzw. Masterarbeiten, der Ihnen zur Orientierung dienen kann:
* Prüfungsordnung BA GKS 2023
** Prüfungsordnung BA Soz 2016
*** Prüfungsordnung MA Soz 2017
Vor dem Hintergrund dieser Hinweise raten wir Ihnen dazu, gleich die für Sie relevanten Prüfungs- und Studienordnungen aufmerksam zu lesen, um sich dort mit dem vorgegebenen Rahmen für die Arbeit vertraut zu machen.
INFORMATIONEN ZU PRÜFUNGSLEISTUNGEN
Sie finden alle Informationen zu Arbeiten und Prüfungsleistungen, die am Institut für Soziologie geschrieben oder erbracht werden müssen, in der „Einführung in das wissenschaftliche Schreiben“. (Wenn Ihnen ein Fehler auffällt, melden Sie diesen doch bitte gerne an lena.lang@tu-dresden.de - Vielen Dank!)
Weiterhin stehen Ihnen folgende Leitfaden und Vorlagen zur Verfügung:
- Info_Bachelorarbeit schreiben am IfS_Stand Nov 2024.pdf
- Leitfaden für qualitative Abschlussarbeiten
- Formatvorlage Seminararbeit Word
- Formatvorlage Seminararbeit LibreOffice
- Formatvorlage Bachelorarbeit Word
- Formatvorlage Bachelorarbeit LibreOffice
Nicht vergessen: Selbstständigkeitserklärung
Prüfungsberechtigte für Abschlussarbeiten am Institut für Soziologie (Betreuer:innen bzw. Erst- und Zweitgutachter:innen) für die Studiengänge BA Soziologie, BA GKS 1. Hauptfach Soziologie und MA Soziologie
Professor:innen und Habilitierte: | Mögliche Auswahl der Themengebiete (beispielhaft): |
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Prof. Dr. Antonia Kupfer |
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Prof. Dr. Natalja Menold |
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Prof. Dr. Dominik Schrage |
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Jun.-Prof. Susann Wagenknecht |
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PD Dr. Anne-Laure Garcia |
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Dr. habil. Marius Meinhof |
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Hon.-Prof. Dr. Joachim Fischer * |
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Apl. Prof. Dr. Michael Hofmann * |
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PD. Dr. Ina Krause * |
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PD Dr. Peter Fischer * |
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Prof. Dr. Karl Lenz * | |
Prof. Dr. Karl-Siegbert Rehberg * |
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PD Dr. habil. Silvana Greco * |
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Wissenschaftliche Mitarbeiter:innen: | Mögliche Auswahl der Themengebiete (beispielhaft): |
Dr. Anne-Kathrin Hoklas |
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Dr. Robert Neumann |
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Dr. Rolf Nichelmann |
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Dr. Patrick Wöhrle |
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Dr. Franz Heilgendorff (nur Zweitgutachten) |
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* Diese Institutsmitglieder sind nicht oder nicht mehr an der TU Dresden angestellt und übernehmen daher die Betreuung bzw. Begutachtung von Abschlussarbeiten nur in einzelnen Fällen.
Hinweis: Nach Beschluss des Institutsrats vom 25.1.2017 dürfen Erst- und Zweitgutachter:in nicht zur gleichen Professur gehören. Eine:r der beiden Betreuer:innen muss (Junior-)Professor:in oder habilitiert sein.
Wir wünschen Ihnen für diese letzte Etappe Ihres Studiums viel Freude und ein gutes Vorankommen!
[Dresden im Mai 2024]
1 Einige Professuren richten das Kolloquium primär an Master- und Diplomarbeiten. Bachelorarbeiten werden einzeln betreut und daher nicht unbedingt im Kolloquium präsentiert und diskutiert.