09.04.2018
Pädagogisches Quartett am 12.04. im DHMD
DEMOKRATIE LERNEN ODER LEBEN?
ÜBER POLITISCHE BILDUNG AN SÄCHSISCHEN SCHULEN
Die Ergebnisse des Sachsen-Monitors 2017, in dem auch bei vielen jüngeren Bürgerinnen und Bürgern des Freistaats antidemokratische und menschenfeindliche Haltungen festgestellt wurden, geben Anlass, über politische Bildung neu nachzudenken. Einerseits zeigen bundesweite Jugendstudien, dass die junge Generation wieder politischer und selbstbewusster geworden ist. Nach der Auswertung der U18-Wahlen zur Bundestagswahl 2017 unterscheiden sich die sächsischen Jugendlichen aber erheblich vom Bundesdurchschnitt durch eine stärkere Präferenz für rechte Parteien. Oft wird dem Osten der Republik in diesem Zusammenhang vorgeworfen, Verfahren und Prozesse der Demokratie seien hier noch nicht richtig vermittelt und erlernt worden. Und das weder bei der Eltern- noch bei der jungen Generation.
Was kann und muss die Schule ihrem öffentlichen Auftrag gemäß tun, um politische Bildung zu vermitteln? Welchen Stellenwert misst ihr der Lehrplan bei? Welche Methoden und Projekte tragen dazu bei, demokratische Handlungskompetenzen einzuüben? Welche Bedeutung haben demokratische Mitgestaltungsangebote in der Schule? Wie lassen sich Empathie und Diskussionsfähigkeit erlernen? Was unterscheidet demokratische politische Bildung in der Schule vom indoktrinierenden Staatsbürgerkundeunterricht in der Vergangenheit?
12. Apr, Do., 19:00 Uhr
Reihe: Das Pädagogische Quartett
Gäste:
Prof. Dr. Anja Besand, Professorin für Didaktik der politischen Bildung, Technische Universität Dresden, Mit-Verfasserin des Handlungskonzepts „W wie Werte“
Louisa Frintert, Lehrerin (Unterrichtsprojekt „Klassenausflug zu Pegida“)
Schüler*innen des Projekts
Moderation:
Prof. Dr. Wolfgang Melzer, Erziehungswissenschaftler und Schulforscher, Technische Universität Dresden
Petra Verhees, Mediatorin, langjährige Elternratsvorsitzende und ehemalige Lehrerin