31.05.2021
#17 PLANSPIEL PANDEMIE
Planspiele wie Inselgeschichten und Dorfgründungen sind in der politischen Bildung beliebt und erfolgreich. Sie eignen sich wunderbar, um Gesellschaftsgründungen durchzuspielen, Verfassungen selbst zu entwickeln und damit in sehr konkreter Form die Herausforderungen komplexer Gesellschaften kennenzulernen. Für eine robuste und politisch genervte Zielgruppe schlagen wir heute im Gegensatz dazu einmal ein Pandemiespiel vor. Ziel eines solchen Spiels, das mit Ereigniskarten gespielt werden soll, könnte es sein ein wenig mehr Verständnis für Entscheidungsträger:innen in Krisensituationen zu entwickeln. Es ist nämlich gar nicht so leicht unter den Bedingungen der radikalen Unsicherheit in einer Pandemie die richtigen Entscheidungen zu treffen.
Bevor wir uns selbst daran machen ein solches Pandemiespiel zu entwickeln, haben wir uns ein bisschen umgeschaut und tatsächlich schon ein paar Ansätze in ähnlicher Richtung entdeckt.
Hilfreich zur Entwicklung eines eigenen Pademiespiels könnte zum einen das bestehende Brettspiel Pandemie sein. Es wurde von Matt Leacock entwickelt und ist auch in deutscher Sprache vorhanden. Eine Spielanleitung findet ihr hier .
Im Kontext der Coronavirus-Pandemie sind aber auch schon einige Planspiele entstanden, die sich mit Fragen von Sicherheit und Freiheit beschäftigen. Sowohl die Friedrich-Ebert-Stiftung als auch die Konrad-Adenauer-Stiftung bieten ein solches Pandemiespiel für Lehrkräfte und Schüler:innen an – wir sehen aber keinen Grund, diese Simulationen nicht auch außerschulisch zu nutzen oder zu adaptieren. Eine besondere Form des Pandemiespiels hat das Europahaus Marienberg unter dem Titel Zombiland durchgeführt.