27.06.2022
#52 Speed-Dating // Dorffest 2.0
Was Menschen normalerweise mit Blick auf die Partner:innensuche im Schnelldurchlauf spielen, gibt es als allgemeineres Gesprächsformat schon lange – auch für Tagungen oder Workshops. Das allgemeinere Speed-Dating-Format funktioniert dann ähnlich wie das romantische Format über zeitlich limitierte Gespräche zu mehr oder weniger eng gesteckten Themen. Jeweils zwei Menschen sitzen sich dabei an verschiedenen Tischen gegenüber und haben (z.B. drei Minuten) Zeit, sich miteinander auszutauschen. Sobald eine Klingel läutet oder ein anderes akustisches Geräusch erklingt, rückt eine Person weiter zum nächsten Tisch. Die andere Person bleibt sitzen und bekommt in der nächsten Runde eine neue Gesprächspartner:in.
Ein solches Speed-Dating können wir uns auch gut auf einem Dorffest vorstellen. Dabei kann es sich lohnen, im Vorfeld aktuelle Themen zu sammeln, die möglichst verschiedene Menschen im Ort betreffen und interessieren. Konfliktbeladene Themen sollten wenn, dann über Fragen eingeführt werden, die eine wertschätzende Kommunikation ermöglichen und Eskalationspotenziale vermindern (bspw. könnten Gesprächsbedarfe im Themenumfeld Corona auf den Austausch über persönliches Erleben, Ressourcen, Bedarfe und Unterstützungsmöglichkeiten gerichtet werden).
Neben den Festteilnehmer:innen könnten auch gezielt Menschen in Entscheidungspositionen eingeladen werden, um am Speed-Dating teilzunehmen. Eine laute und bunte Bewerbung des Speed-Dating-Angebots zum Startzeitpunkt kann dazu beitragen, weitere Interessierte vor Ort als Teilnehmende zu gewinnen. Diese erhalten so die Möglichkeit, ihren Themen und Bedarfe eine kleine Öffentlichkeit zu geben. Wir finden, eine tolle Möglichkeit, um demokratisches Erleben (auch) auf dem Dorffest zu fördern.