03.07.2025
Zukunftswerkstatt Lausitz 2050 – zwei Veranstaltungen, viele Perspektiven, ein gemeinsames Ziel

Eine fotorealistische Luftaufnahme der Lausitz in Sachsen und Brandenburg, Deutschland, die das Nebeneinander und die Spannungen zwischen traditionellen und zukünftigen Entwicklungen veranschaulicht. (KI-generiert mit DALL-E)
Mit der Zukunftswerkstatt Lausitz 2050 – Energie im Fokus ist ein spannender Beteiligungsprozess gestartet, der regionale Perspektiven zur Energiewende aufgreift und gemeinsam mit Akteuren aus Zivilgesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft in eine Vision für das Jahr 2050 übersetzt. Zwei Veranstaltungen – in Dresden und Spremberg – bildeten die ersten Meilensteine auf diesem Weg. Beide waren geprägt von intensiven Diskussionen, kreativen Methoden und dem Wunsch, Zukunft aktiv zu gestalten – und doch unterschieden sie sich in ihrer Dynamik und ihren Schwerpunkten.
Als Fallbeispiel diente das Referenzkraftwerk Lausitz (RefLau.com), ein neuartiges Netzregelkraftwerk, das erneuerbare Energien nutzt, Sektoren koppelt und regionale Wertschöpfung schafft. Es soll am Standort im Industriepark Schwarze Pumpe (Spremberg) entstehen. Wissenschaftliche Impulse kamen von den Forschenden der TU Dresden, die als Forschungspartner im Projekt RefLau involviert sind.
Auftakt in Dresden: Visionär, reflektiert – aber mit Lücken

Startpunkt für neue Ideen: In Dresden nimmt die Zukunftswerkstatt Fahrt auf
Der erste Termin in Dresden setzte den thematischen Rahmen: wissenschaftlicher Input, kritische Auseinandersetzung mit der Energiewende als Wicked Problem und erste Visionen für das Leben in Spremberg im Jahr 2050.

Chancen und Herausforderungen der Energiewende im Überblick.
Das entstandene Big Picture offenbarte sowohl die Komplexität als auch die Chancen der Transformation.
Was blieb besonders hängen?
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Die Relevanz wissenschaftlicher Erkenntnisse als Basis für fundierte Entscheidungen
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Der starke Wunsch nach einer lebenswerten, kulturell vielfältigen und mobil vernetzten Region
Was fehlte?
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Zivilgesellschaftliche Stimmen – insbesondere von der direkt betroffenen Bevölkerung
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Konkrete Einblicke in lokale Gegebenheiten und Pläne
Perspektivwechsel in Spremberg: Nah dran, persönlich und konkret

Spremberg denkt Zukunft – gemeinsam, konkret und mit Blick auf das große Ganze
Die Veranstaltung in Spremberg brachte dann genau jene Perspektiven ein, die in Dresden vermisst wurden: Menschen aus der Region – von Spremberger:innen bis zu Engagierten aus der Lausitz – formulierten klare Wünsche und Erwartungen an ihre Stadt im Jahr 2050. Wieder starteten die Teilnehmenden mit dem gemeinsamen Problemverständnis zur Energiewende in der Lausitz und gingen im zweiten Teil des Termins über in die kreative Arbeit an den Zukunftsvisionen. Das Ergebnis war ein sehr konkretes Zukunftsbild: ein belebter Marktplatz, funktionale Stadtbereiche für Energie, Industrie, Erholung und Wohnen sowie ein starkes Gemeinschaftsgefühl.
Was wurde deutlich?
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Die Bedeutung der lokalen Verankerung für eine glaubwürdige Zukunftsvision
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Die Kraft gemeinsamer Bilder für Identifikation und Motivation
Was blieb offen?
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Die Frage nach der technischen Machbarkeit
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Ein stärkerer Fokus auf konkrete Lösungsstrategien
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Kritische Stimmen, die bestehende Denkweisen hinterfragen
Austausch und nächste Schritte: Gemeinsam weiterdenken
Die unterschiedlichen Erfahrungen aus Dresden und Spremberg zeigen: Zukunft gestalten heißt, Perspektiven zusammenzubringen. Um genau das zu ermöglichen, werden die Teilnehmenden beider Termine auf einer gemeinsamen Online-Diskussionsplattform vernetzt. So können Ideen, Erfahrungen und offene Fragen überregional weiterentwickelt werden.
Im Oktober folgt die zweite Runde der Zukunftswerkstätten – erneut in Dresden und Spremberg. Der Fokus liegt dann auf einem entscheidenden dritten Schritt der Zukunftswerkstatt: konkrete Maßnahmen zur Umsetzung der entwickelten Visionen.
Wir danken allen Teilnehmenden sowie den beteiligten Moderator:innen, Partner:innen und Unterstützer:innen herzlich – insbesondere Wissenschaft im Dialog und dem Bundesministerium für Forschung, Technologie und Raumfahrt, dieses Projekt im Rahmen des Hochschulwettbewerbs im Wissenschaftsjahr 2025 – Zukunftsenergie finanzieren.
Ansprechperson am CIMTT:

wissenschaftliche Mitarbeiterin
NameDipl.-Wi.-Ing. Katharina Hunger
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
CIMTT Zentrum für Produktionstechnik und Organisation
Besuchsadresse:
Kutzbachbau, Raum E8 Helmholtzstraße 7a
01069 Dresden