Arbeitsgruppe Perfusionstechnik
Inhaltsverzeichnis
Überblick
Die Arbeitsgruppe befasst sich mit anwendungsorientierter Forschung auf dem Gebiet der extrakorporalen Perfusion, um eine Verbesserung heute verfügbarer technischer Lösungen zu ermöglichen.
Schwerpunkte der Arbeitsgruppe sind Geräte- und Verfahrensentwicklungen für die Transplantationsmedizin sowie für die extrakoporalen Lebensunterstützungssysteme (ECLS). Die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten umfassen sowohl Entwurf, Modellierung und Simulation, Konstruktion und Prototypenbau als auch experimentelle Validierung und Testung von Komponenten und Anlagen der Perfusionstechnik. Die Arbeiten basieren auf einer engen interdisziplinären Verknüpfung von Ingenieur- und Naturwissenschaften mit medizinischen Disziplinen. In nationalen und internationalen interdisziplinären Kooperationen mit Kliniken, Industrie und Forschungseinrichtungen werden gemeinsame Forschungsprojekte konzipiert und realisiert.
Die Verbindung von aktueller Forschung mit der Lehre ist für uns wichtig. Studierende unterschiedlicher Fachgebiete finden für Projekt- und Abschlussarbeiten ein breites Themenspektrum.
Mitarbeit
Interessenten haben jederzeit im Rahmen von Projekt-, Studien-, Diplom- und Masterarbeiten oder über Beschäftigung als WHK/SHK die Möglichkeit zur Mitarbeit an Forschungsthemen der Arbeitsgruppe.
Konkrete Anfragen richten Sie an die Arbeitsgruppenleitung (Kontakt siehe unten).
Für das aktuelle Semester wird eine stud. Hilfskraft (10 h/Woche) für die Unterstützung der Lehre und der Mitarbeit in Forschungstätigkeiten der Arbeitsgruppe gesucht. Der Arbeitsumfang beträgt 10 Stunden/Woche, dies kann aber variabel gestaltet werden. Die Beschäftigungsdauer richtet sich nach dem WissZeitVG.
Aufgaben:
- Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Tests an medizinschen Geräten
- Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung von Experimenten
- Konstruktion von Zubehör für Messplätze
- Bearbeitung von 3D-Druckaufträgen.
Voraussetzungen:
- Immatrikulation an einer Hochschule
- Kenntnisse in CAD (vorzugsweise Inventor)
- Interesse an Arbeiten im medizinischen Umfeld
- sehr gute Kenntnisse der deutschen Sprache.
Bitte reichen Sie Ihre Bewerbungsunterlagen mit Lebenslauf und aktueller Notenübersicht per E-Mail an:
Frau Dr.-Ing. Susanne Kromnik
susanne.kromnik@tu-dresden.de
- Themengebiet ECMO-Anwendungen
Die Unterstützung mit extrakorporaler Membranoxygenierung erfolgt als Rescue-Verfahren, wenn die Versorgung über die Lunge mittels invasiver Beatmung nicht mehr gewährleistet werden kann. Die ECMO-Therapie reicht von einer Anwendung weniger Stunden bis hin zu mehreren Wochen. Entscheidendes Element der ECMO ist der Oxygenator. Hier erfolgt die Anreicherung mit Sauerstoff und die Eliminierung von Kohlenstoffdioxid aus dem Blut. Die Funktionalität dieser Komponente im ECMO-System ist von entscheidender Bedeutung.- Forschungsschwerpunkte aktueller Oxygenatorkonzepte
Untersuchung aktueller Forschungsentwicklungen, wie neuartige Konzepte oder Integration von Funktionen in die Komponente des Oxygenators. -
Marktanalyse bestehender Gasmischsysteme für die ECMO
- Forschungsschwerpunkte aktueller Oxygenatorkonzepte
- Themengebiet 3D-Druck für die Medizintechnik
Die additive Fertigung von Bauteilen ist ein schnelles und kostengünstiges Verfahren für die Fertigung von Kleinstserien. Auch im Bereich der Medizintechnik wird dieses Verfahren immer häufiger eingesetzt.- Themen auf Anfrage
- Themengebiet Beatmungstechnik und Atemgasanalyse
- Untersuchung des aktuellen Forschungsstands und Identifikation von unerwünschten Ereignissen in Rettungsfahrzeugen
04. Themengebiet Niere
- Untersuchung des aktuellen Forschungsstands im Bereich der elektrischen Impedanztomographie
Nutzung der Impedanztomographie im Bereich der Organperfusion und Bewertung von Organen -
Aktuelle Forschungsschwerpunkte im Bereich der Nieren- und Leberersatztherapie
-
Analyse und Verarbeitung von hyperspektralen Aufnahmen
Individuelle Themenvorschläge zu aktuellen Themen der Arbeitsgruppe sind jederzeit möglich.
Themenvorschläge für Studien-und Diplomarbeiten sind u. a.:
- Entwicklung von Gerätekomponenten und Regelungsstrategien für die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO)
- Konzeptionierung einer Bewertung des Oxygenators in der ECMO-Anwendung
- Entwicklung von Gerätekonzepten für die ex vivo Organperfusion
- Weiterentwicklung einer Organlagerschale auf Basis bestehender Konzepte
- Konzeptionierung und Aufbau einer Notfallversorgung für die Perfusion
- Entwicklung einer kontrollierten Durchströmung von Spendernieren in der NMP
-
Auswertung von bestehenden Datensätzen (Blutdaten, Perfusionsdaten, Bilddaten) hinsichtlich bestehender Standards
-
Weiterentwicklung von bestehenden Topologiekonzepten hinsichtlich einer optimierten Usablility
- Forschung im Bereich 3D-Druck für die Medizintechnik
- Konzeptionierung von In-Prozess-Qualitätssicherungsmethoden für den 3D-Druck
- Optimierung und Modularisierung eines bestehenden Silikon-3D-Drucksystems
- Untersuchung der Sauerstoffanreicherung in Luftfahrzeugen während High-Flow-Sauerstofftherapien
Unsere Partner bieten die nachfolgenden Themen oder Stellen:
VIVE-Medtech
Pulmonary Engineering Group, Klinik und Poliklinik für Anästhesie und Intensivmedizin, Medizinische Fakultät Carl Gustav Carus
- Identifikation rekrutierbarer Areale im Thorax-Computertomogram mittels Tiefen Neuronalen Netzen
- Modellierung überbelüfteten Lungengewebes und Bestimmung von Lungenvolumina im Computertomogram
- Vergleichende Modellierung der nicht-linearen respiratorischen Mechanik hinsichtlich der Abhängigkeit vom Atemwegsfluss
Projekte
Organmodelle
Beim chirurgischen Training von minimalinvasiven Eingriffen soll auf den Einsatz von tierischen Organen verzichtet werden. Dafür ist die Bereitstellung von technischen Modellen zur Simulation der menschlichen Physiologie notwendig. Das Institut für Biomedizinische Technik der Technischen Universität Dresden hat in Kooperation mit dem Forschungsinstitut für Leder und Kunststoffbahnen FILK in Freiberg und der Forschungsgruppe für minimalinvasive interdisziplinäre therapeutische Intervention (MITI) der Technischen Universität München innovative Organphantome des Gastrointestinaltrakts einschließlich der Leber und Gallenblase entwickelt. Diese zeichnen sich durch eine realistische Optik (Form, Größe, Farbe, Textur) und Haptik (Gewicht, Viskosität, Elastizität) sowie durch die Eignung für chirurgische Präparationsmethoden wie scharfes oder elektrokauterisches Schneiden, Clippen, Fassen, Unterspritzen, Nähen, Klammern und für die Darstellung in bildgebenden Verfahren aus. Die entwickelten Organphantome auf Basis von Kollagenen wurden in ein ELITE Operationsphantom integriert, um eine Trainingseinheit für verschiedene Anwendungen, z. B. einer Cholezystektomie (Entfernung der Gallenblase), bereitzustellen.
- Optimierung der Perfusion für Extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO)
- Extrakorporale Nierenperfusion
Hyperspektrale Bildgebung für die Beurteilung des Organzustandes während der Perfusion.
Partner
Für medizintechnische Innovationen zur Lösung komplexer medizinischer Fragestellungen ist eine enge multidisziplinäre Zusammenarbeit zwischen Ingenieuren, Naturwissenschaftlern und Ärzten unbedingt erforderlich. Nur so lassen sich aus den Ergebnissen der lebenswissenschaftlichen Grundlagenforschung bzw. klinisch-patientenorientierten Forschung neue Verfahren oder Produkte bis hin zur Marktreife entwickeln. Das ZIM-Kooperationsnetzwerk Medizintechnik: Fokus Organperfusion als Zusammenschluss von Unternehmen und Forschungseinrichtungen aus ganz Deutschland hat das Ziel, zur Entwicklung der Technologie der extrakorporalen Organperfusion die Kompetenzen innovativer Medizintechnikunternehmen entlang der Wertschöpfungskette der Produktentwicklung deutschlandweit zu bündeln und frühzeitig mit Forschungseinrichtungen und klinischer Expertise zusammenzubringen.
Es bestehen weitere Kontakte:
- Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden
- Klinik und Poliklinik für Urologie
- Klinik und Poliklinik für Anästhesiologie und Intensivtherapie
- VIVE-MedTech GmbH
- Diaspective Vision GmbH
Kontakt
Arbeitsgruppenleiterin
NameFrau Dr.-Ing. Susanne Kromnik
AG Perfusionstechnik
Eine verschlüsselte E-Mail über das SecureMail-Portal versenden (nur für TUD-externe Personen).
Besucheradresse:
Fetscherforum (F29), 1. OG, Raum 36 Fetscherstr. 29
01307 Dresden