DataWorlds // DataSpaces
Im Wintersemester 2024/25 wird der Andreas-Pfitzmann-Bau zum Ausstellungsraum. Im Foyer wird für etwa 8 Wochen die Ausstellung „DataSpaces“ gezeigt, die einen faszinierenden Einblick in die Forschungsthemen der TU Dresden bietet. Ein Schwerpunkt liegt auf der Betrachtung von Themen wie Komplexität und Machine Learning, die einen wichtigen Teil der aktuellen Forschung darstellen. Die Ausstellung setzt sich das Ziel, aktuelle Forschungsergebnisse mit historischen Objekten und künstlerischen Arbeiten zu verknüpfen und Besuchern eine interaktive Erfahrung zu bieten. Im KP entwickeln wir verschiedene Exponate, die diese Themen auf vielfältige Weise erlebbar machen. Die Bandbreite der Gestaltungsmöglichkeiten reicht von bildschirmbasierten Stationen bis hin zu haptisch-reaktiven Objekten.
Der Entwicklungsprozess wird durch Exkursionen und Vorträge begleitet. Im Fokus des KP steht die Entwicklung funktionaler Exponate, die dann tatsächlich in der Ausstellung präsentiert werden sollen.
Ergebnisse
Chatbots
von Hendrik Appel und Karam AL-Janabi
Die Idee hinter Chatbots ist, komplexe Themen in Wissenschaft, Technologie und Gesellschaft zugänglicher und ansprechender zu machen. Es bietet ein interaktives, KI-gesteuertes System, in dem sich die Nutzenden mit virtuellen Agenten unterhalten können, die jeweils verschiedene thematische Aspekte wie Wissen, Moral und Kunst repräsentieren. Durch den Einsatz fortschrittlicher Technologien wie Speech-to-Text und Large Language Models ermöglicht das System natürliche, lehrreiche Dialoge. Ziel ist es, Neugierde und Verständnis durch nachvollziehbare und dynamische Interaktionen zu fördern und das Lernen sowohl informativ als auch unterhaltsam zu gestalten.
Data Tracks
von Lukas Luger, Simon Minch und Verena Well
Die Menge an Daten, die online über eine Person gesammelt wird, wird auf vielfältige Weise genutzt, z. B. für gezielte Werbung, Massenüberwachung oder sogar zur Beeinflussung der Politik. Obwohl wir darüber Bescheid wissen, berücksichtigen viele Menschen die Privatsphäre in ihrem täglichen Leben immer noch nicht. Um die Bedeutung des Datenschutzes und der Sicherheit zu verdeutlichen, wurde das Exponat Data Tracks entwickelt. Data Tracks möchte den Besuchenden einen kleinen Überblick über ihre Seh- und Besuchsgewohnheiten geben. Überall in der Ausstellung sind LiDAR-Sensoren angebracht, die die Bewegungen der Besuchenden verfolgen und aufzeichnen. Dazu gehört auch die Zeit, die die Besuchenden an jedem Exponat verbringen. Ihr Weg wird dann auf einem großen Bildschirm angezeigt. Duch die Besuchszeiten ergibt sich ein Interessenprofil, welches als Grafik dargestellt wird. Ein KI-generierter kurzer Text kommentiert das Profil in (hoffentlich) humorvoller Weise.
Faces
von Leon Georgi und Robert Ludwig
In der heutigen Zeit ist es alltäglich, dass verschiedene Technologien verschiedene Aspekte unseres Lebens überwachen. Diese Überwachung kann durch unsere eigenen Mobiltelefone, aber auch durch externe Geräte, z. B. im öffentlichen Raum, erfolgen. Obwohl diese Überwachung sowohl positive als auch negative Auswirkungen hat, sind sich die Menschen oft nicht bewusst, dass dies geschieht.
Faces soll für die Besuchenden einen Moment der Überraschung und der Erkenntnis schaffen und die Präsenz der Überwachung verdeutlichen. Das Herzstück des Exponates sind bewegliche Masken, die an den Wänden angebracht sind und sich drehen, um die Besuchenden im Vorbeigehen zu beobachten. Erreicht wird dies durch ein LiDAR-System, das den gesamten Ausstellungsraum nach Besuchern absucht und deren Position berechnet. Das System sendet diese Daten dann an einen kleinen Einplatinencomputer hinter der Maske, der dann den entsprechenden Blickwinkel ermittelt und die Ausrichtung der Maske entsprechend anpasst.
Tangible Computing - Retro Reboot
von Eddy Loose und Lorenz Hoffmann
Einer der ersten Desktop Computer war der D4A, konstruiert in den 1960er Jahren von Professor Nikolaus Joachim Lehmann an der TU Dresden.
Eine Methode zur Verbindung mit dieser Maschine, einschließlich Dateneingabe und Programmierung, war die Verwendung von Lochstreifen. Mit diesen Lochstreifen wurde Code physisch erzeugt und vom Tischrechner interpretiert.
Tangible Computing - Retro Reboot bietet die Möglichkeit selbst Code durch Stanzen eines Lochstreifens zu erzeugen und ihn auf verschiedene Arten interpretieren zu lassen, ob als Animation, Rechenanweisung oder als Drumcomputereingabe.
Build-A-Server
von Lukas Nawka und Jonathan Pitzschel
Build-A-Server soll Menschen, die sich mit dem Thema High Performance Computing (oder Computerhardware im Allgemeinen) nicht auskennen, einen einfachen Überblick über die verschiedenen wesentlichen Komponenten eines Servers geben. Physische Bausteine repräsentieren die einzelnen Hardwaremodule eines Servers und können auf einem magnetischen Untergrund angebracht werden. Das Exponat registriert das Anbringen und gibt Informationen über die einzelnen Bestandteile. Zusätzlich können die Besuchenden verschiedene Hardwarekomponenten kombinieren um spielerisch Aufgaben zu lösen.
Orte der Informatik
von Yenong Zhang und Bulat Fakhrutdinov
Orte der Informatik ist ein interaktives Exponat, dass die Besuchenden einlädt bedeutende Informatikstandorte in Dresden zu erkunden. Über eine Touchscreen-Oberfläche lassen sich Pixelfiguren durch Dresden führen um Orte zu entdecken, die mit Dresdens reicher Geschichte und Kultur in der Informatik verbunden sind. Während die Nutzenden durch die Karte navigieren, erhalten sie aufschlussreiche Informationen über jeden Ort und verbinden so Bildung mit Unterhaltung.
Betreuung
Brian Eschrich
Monika Reich
Kelsang Mende
Jun.Prof. Matthew McGinity