Data/Art
Das Supercomputer-Cluster des ZIH der TU Dresden wird für Datenanalysen, maschinelles Lernen und die Verarbeitung großer Datensätze eingesetzt. All diese Prozesse finden unbemerkt in einem riesigen, fensterlosen Betonkubus statt.
In dem Komplexpraktikum erforschten Studierende Möglichkeiten zur Visualisierung der Prozesse und Berechnungen, die im Supercomputer ablaufen. Inspiriert von "Datenkünstlern" wie Ryoji Ikeda, Nathalie Miebach oder Refik Anadol konzipieren und entwickelten Visualisierungen, die erklären, inspirieren oder provozieren können. Dabei transformieren die Studierenden abstrakte Daten in räumliche oder greifbare Formen und Strukturen.
Ergebnisse
The Long Game
von Jonathan Pitzschel und Michael Spindler
In The Long Game formen einzelne Prozesse in den Rechenclustern die wissenschaftliche Topographie. Die Installation besteht aus vier Tischen mit Aufprojektion, wobei jeder Tisch einem Cluster zugewiesen ist. Jeder Prozess entspricht einen als Punkt visualisierten Agent, der sich entprechend fester Regeln über eine quadratische Grundfläche bewegt. Alle Agenten hinterlassen eine Spur, diese ist Abhängig von der Speicherzuteilung unterschiedlich groß und von dem Forschungsfeld unterschiedlich farbig.
Circuit Flowfields
von Peter Hilgenfeld und Robert Ludwig
Circuit Flowfields visualisiert die Prozesse eines Rechenclusters als Projektion im Format eines Serverschranks. Die Installation zeigt in welchem Verhältnis die Anzahl und die Größe von Prozessen verschiedener Forschungsfelder innerhalb eines Clusters zueinander stehen. Man erhält einen Einblick darin für was zu einem bestimmten Zeitpunkt am meisten gerechnet wird und für was nur ein wenig gerechnet wird.
Garden of Death
von Muecella Cetinkaya und Julian Hildebrandt
Garden of Death stellt das Leben und Sterben der Prozesse dar. Die laufenden Prozesse können aktiv vom Zuschauenden exploriert werden. Das geschieht mithilfe eines flexiblen Seils, dass nach oben und unten gezogen werden kann und ein Explorieren der Prozesse erlaubt. Im Hintergrund werden kürzlich beendete Prozesse dargestellt und zeigen Teile, des im Hintergrund versteckten Bildes.
Clusters of NYX
von Konrad Raue, Domenic Schubert und Jenny Pretzsch
Clusters of NYX begreift jedes Rechencluster als Sonnensystem und visualisiert dessen Prozesse als Asteroiden die am Ende ihrer Laufzeit in der Sonne verglühen. Realisiert als Aufprojektion auf einem drehbaren Tisch, kann durch Drehen des Tisches zwischen den verschiedenen Clustern gewechselt werden.
Betreuung
Brian Eschrich
Daniel Zeidler
Kelsang Mende
Jun.Prof. Matthew McGinity