20.06.2018
Vortrag von Prof. Helmut Cölfen am 05.07.2018
Prof. Dr. Helmut Cölfen, Universität Konstanz, gilt weltweit als führender Forscher im Bereich der Kristallisation. Cölfen entdeckte, dass ein Kristallisationsprozess nicht nur, wie seit dem 19. Jahrhundert anerkannt, über die Fusion von Atom/Molekül-Baueinheiten stattfindet, sondern auch durch die gerichtete Fusion von nanopartikulären Einheiten ablaufen kann. Sein Vortragsthema ist „Mesoscopically Structured Hybrid Materials”
Ort: Hörsaal Neubau Chemie (CHE), Bergstraße 66, Raum CHE/091
Zeit: 17:00 Uhr
Helmut Cölfen, geboren 1965, hat Chemie an der Gerhard Mercator Universität Duisburg
studiert, wo er 1993 mit summa cum laude promovierte. Von 1991 bis 1993 war er dort
Forschungsassistent für Angewandte Physikalische Chemie. Nach der Promotion wechselte er für einen Post Doc Aufenthalt an das National Centre for Macromolecular Hydrodynamics in Nottingham. 1995 ging er an das Max-Planck-Institut für Kolloid- und
Grenzflächenforschung, wo er sich 2001 habilitierte. Daneben war er auch als Privatdozent an der Universität Potsdam tätig und wurde 2010 als Professor für Physikalische Chemie an die Universität Konstanz berufen.
Den Grundstein für seine Forschung legte Cölfen in seiner Ausbildung als physikalischer
Chemiker. Bereits als junger Forscher konnte er international anerkannte Durchbrüche
erzielen. Seine fächerübergreifende Grundlagenforschung deckt neben der Chemie auch die Bereiche der Physik und Biologie ab. Er ist ein herausragender Wissenschaftler in den Bereichen Kristallisation, Biomineralisation, selbstorganisierte Mineralien, Hybridmaterialien und hochaufgelöste Analyse von Nanopartikeln und Makromolekülen. Bemerkenswert sind seine jüngeren Arbeiten auf dem Gebiet von Kristallisationsmechanismen. Seine Ergebnisse veränderten die moderne Sichtweise der Kristallisation und fanden vielfältige Anwendungen in der theoretischen und der angewandten Forschung. Bedeutend war auch seine Entdeckung von stabilen Prenukleationsclustern, einer Erweiterung von nichtklassischen Spezies von Kristallwachstum auf die Nukleations- und Prenukleationsphase, die nach allen Theorien der Kristallisation nicht existieren sollten.
(Textquelle: Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften)
Die Veranstaltung wird organisiert vom GDCh Ortsverband Dresden.