Wissenschaftliche Erarbeitung von Handlungsanweisungen zur Anzucht und Konfektionierung der Hefe für den A-YES-Assay in den Produktionsmaßstab
Natürliche Östrogene und viele davon abgeleitete Stoffe wirken in Wirbeltieren als Hormone, die bereits in sehr geringe Mengen eine endokrine Reaktion des Organismus hervorrufen. Neben der rein chemischen Produktion emittieren die meisten dieser Substanzen über pharmazeutischen Applikationen in Abwasserbehandlungsanlagen, in denen diese östrogenwirksamen Stoffe nur unzureichend abgebaut werden. Sie gelangen so in Flüsse und Seen, das Grundwasser und auch in die Weltmeere.
Zur Quantifizierung des Östrogengehalts solcher Umweltproben wurde am IPK Gatersleben in der Arbeitsgruppe Hefegenetik unter der Leitung von Prof. Dr. Gotthard Kunze gemeinsam mit der QuoData GmbH/Dresden mit der Hefe Arxula adeninivorans G1214 ein Biosensor, der sogenannten A-YES Assay, entwickelt. Dabei binden östrogenwirksamen Substanzen an den von der transgene Hefe gebildeten humanen Östrogenrezeptor, was zu einer Enzymausschüttung führt, welche photometrisch quantifiziert werden kann. Die Integration des humanen Östrogenrezeptors ermöglicht direkt die Substanztestung als humane östrogene Aktivität.
Für die Produktion und den Vertrieb des Biosensor-Assays durch die QuoData GmbH / Dresden soll im Zuge dieses Projekts ein qualitätsgesicherter Kultivierungsprozess mit anschließender Aufarbeitung für die Hefe etabliert werden. Des Weiteren soll eine Beratung bei der Anschaffung und Inbetriebnahme der Produktionsstrecke sowie eine Einarbeitung der Mitarbeiter des Projektpartners in den Prozessablauf stattfinden.
Projektfinanzierung:
Aus Mitteln der Europäischen Union und des Freistaates Sachsen: Sächsische Aufbaubank (SAB), Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
Kooperationspartner:
QuoData GmbH - Quality & Statistics
Kaitzer Str. 135
01135 Dresden
Tel.: 0351-402 8867 0
http://www.quodata.de
Projektlaufzeit:
01.12.2012 - 30.06.2014
Kontakt:
Lauterbach, Werner, Bley