abgeschlossene Promotionen & Habilitationen

Dissertation

Laufende Drahtseile in Seiltrieben sind neben Verschleiß und Korrosion auch schwellenden Belastungen ausgesetzt. Die Seiltriebe sind nicht dauerfest und müssen in ihrer Anwendung überwacht werden. Ablegekriterien – z. B. die Anzahl der sichtbaren Drahtbrüche innerhalb einer Seil-Bezugslänge – ermöglichen das Erkennen der Ablegereife, mit der die Betriebsdauer eines Drahtseiles endet. Eine Kenngröße für die Betriebsdauer laufender Drahtseile ist die Anzahl der ertragbaren Biegewechsel. rnKunststoff-Seilrollen sind leichter als klassische Stahl- bzw. Grauguss-Seilrollen, woraus konstruktive Vorteile erwachsen. Kunststoff-Seilrollen führen außerdem zu geringeren Beanspruchungen im Drahtseil. Nachteil ist, dass die Drahtbrüche überwiegend im Innern des Drahtseils auftreten und daher nicht visuell zu erfassen sind. Abhilfe bietet die magnetinduktive Drahtseilprüfung, für die im Rahmen der Arbeit ein Algorithmus zur Erkennung von Drahtbrüchen entwickelt wurde. rnFür Seiltriebe mit klassischen Seilrollen existieren detaillierte Berechnungsverfahren zur betriebsfesten Auslegung. Für Kunststoff-Seilrollen ist eine solche Berechnung nur eingeschränkt möglich, weil nur ein pauschaler, auf punktuellen Untersuchungen basierender Korrekturfaktor für die Lebensdauer berücksichtigt wird. Diese Defizite werden analysiert und durch umfangreiche experimentelle und theoretische Untersuchungen aufgearbeitet. Die Abschätzen der Betriebsdauer und die damit verbundene Nutzung des Betriebsdauervorteils beim Lauf von Drahtseilen über Kunststoff-Seilrollen sind mit dem entwickelten Berechnungsverfahren möglich. rn

Drahtseile, Kunststoffrollen, Aufzüge, Fördertechnik