15.08.2022
Und morgen bringt der Roboter den Müll raus. Oder doch nicht?
Im Projekt POP-UP-WISSEN sind viele Fragen eingegangen, die sich um das Thema Robotik drehen und zur damit zusammenhängenden Digitalisierung. Gibt es Cyborgs? Wie programmiert man Roboter? Wann nimmt uns die Automatisierung die Arbeit ab? Oder: Wie kann man Künstliche Intelligenz noch intelligenter bzw. brauchbarer machen?, waren nur einige der Fragen zu dem Thema.
Auf diese und auf weitere spannende Fragen gingen bei einem Workshop am 10. August im POP-UP-WISSENsladen in Weißwasser zwei Wissenschaftler der TU Dresden vom Exzellenzcluster CeTi - Center for Tactile Internet with Human-in-the-Loop ein. Dipl.-Ing. Adrian Bretschneider und Dipl.-Inf. David Kuß brachten zwei androide Kollegen - zwei Roboter - mit und führten deren Fähigkeiten den begeisterten Besuchern vor.
Roboter als zukünftige Unterstützung bei Fachkräftemangel?
Einer der Roboter kann Brotformlinge erstellen sowie monotone Arbeiten erledigen wie Coktailspieße bestücken oder Torten verzieren. Damit könnte ein solcher Roboter zukünftig das unter Fachkräftemangel leidende Bäckerhandwerk bei einfachen Arbeiten unterstützen.
Der andere Roboter kann als möglicher "Gesellschafter" Schach spielen und dabei die Figuren setzen. Er stoppt, wenn ein Mensch zu dicht herankommt. Das sei mit Blick auf die Sicherheit beim Einsatz wichtig, erklärten die Wissenschaftler.
Die Besucher fragten zur Funktionsweise, zum Stand der Technik und zur Sicherheit von Datenübertragungen beim Forschungsthema Robotik. Auch interessierte, wie weit aktuell die Technik entwickelt ist, dass Roboter eigenständig Dinge tun können wie den Müll zu transportieren oder sogar eine Unterhaltung anzubieten. Daran werde gearbeitet, genauso wie an intelligenter Kleidung, mit der man Skateboard fahren üben kann oder wie man sich ergonomisch richtig bewegt, so die wissenschaftliche Antwort.
Da in der aktuellen Ausstellung im POP-UP-WISSENsladen gerade ein Model eines automatisierten und vernetzten Autos steht, wurde auch über die Zusammenarbeit von CeTi mit den Verkehrswissenschaften an der TU Dresden gesprochen.
Zu den Personen:
Adrian Bretschneider ist Wissenschaftler an der TU Dresden. Er promoviert derzeit am Lehrstuhl für Kommunikationsnetze der Deutschen Telekom. Sein Forschungsschwerpunkt liegt auf maschinellem Lernen und dessen Anwendung auf komplexe reale Bereiche wie Robotik, Verkehrssteuerung und Kommunikationsnetze.
Dipl.-Inf. David Kuß arbeitet seit 2018 er als Softwareentwickler und wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Profesur für Kommunikationsnetze der Deutschen Telekom an der TU Dresden. Er unterstützt aktiv Forschungsgruppen bei der Entwicklung von Demonstratoren mit dem Schwerpunkt Robotik. Sein nächstes großes Projekt wird die Planung und Umsetzung einer interaktiven Küchenumgebung in der Größenordnung von CeTI sein.