11
Projektleiter:
Dr. med. Maik Stiehler, Ph.D.
Laufzeit:
01/2012 - 12/2012
Projektbeschreibung:
Die operative Versorgung ausgedehnter Knochendefekte als Folge von Trauma, Infektion, aseptischer Endoprothesenlockerung, degenerativen Erkrankungen, Tumorerkrankungen sowie angeborenen Fehlbildungen stellt eine besondere therapeutische Herausforderung dar, welche in der Regel über die erfolgreiche gesellschaftliche Wiedereingliederung der betroffenen Patienten entscheidet und maßgeblich die Kostenentwicklung im Gesundheitssystem mitbeeinflusst.
Der „goldene“ Standard zur Knochendefektfüllung ist die Verwendung körpereigenen, autologen Knochenmaterials. Eingeschränkte Verfügbarkeit sowie die Risiken des operativen Eingriffs zur Materialgewinnung limitieren jedoch den Einsatz autologen Knochengewebes erheblich. Die alternative Versorgung von Knochendefekten mit köperfremdem, allogenem Spenderknochen ist jedoch mit einer erhöhten Versagensrate aufgrund ungenügender knöcherner Integration des transplantierten Knochens ins Wirtslager verbunden. Dieses sozioökonomisch hochrelevante Risiko ist darin begründet, das sterilisierter Fremdknochen im Gegensatz zum körpereigenen Knochengewebe keine knochenbildenden Zellen sowie einen verminderten Anteil an osteogenen Wachstumsfaktoren und für die Knochenbildung wichtigen organischen strukturellen Bestandteilen aufweist.
Entscheidend für den erfolgreichen klinischen Einsatz eines Fremdknochentransplantates, insbesondere im Rahmen neuerer, vom Antragsteller etablierter, zell-basierter Ansätze zur Revitalisierung sterilisierten Fremdknochens, ist dessen Biokompatibilität.
Das Ziel dieser Studie ist daher die vergleichende Untersuchung des Einflusses aktuell verfügbarer Prozessierungsmethoden zur Sterilisierung humanen spongiösen Fremdknochens auf dessen Biokompatibilität. Hierzu sollen die Adhäsion, Proliferation und osteogene Differenzierung von auf unterschiedlich behandelten Fremdknochenproben kultivierten mesenchymalen Stromazellen evaluiert werden.
Kooperationspartner:
Med. Klinik I und III (Prof. Dr. Martin Bornhäuser und Prof. Dr. Lorenz Hofbauer)
Klinik für Pädiatrie (Prof. Dr. Angela Rösen-Wolff), UKD
Dr. Denis Corbeil, CRTD, TU Dresden (Antragsteller ist ebenfalls CRTD-Mitglied)
Institut für Physiologische Chemie, TU Dresden (Prof. Dr. Peter Dieter)