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Projektleiter:
Prof. Dr. Michael
Gelinsky
Dr. Anja Lode
Laufzeit:
05/2013- 12/2014
Projektbeschreibung:
Durch Etablierung eines 3D-Scaffoldprinters der neuesten
Generation des sächsischen Herstellers GeSiM GmbH
(Großerkmannsdorf) am Zentrum für Translationale Knochen-,
Gelenk- und Weichgewebeforschung der TU Dresden soll dessen
Kompetenz im Bereich der Herstellung von patientenindividuellen
Implantaten und Tissue Engineering-Konstrukten weiter ausgebaut
und signifikant gestärkt werden. Die in der Gruppe der
Antragsteller bereits etablierten Techniken zum 3D-Drucken
vielfältiger pastöser Biomaterialien (Calciumphosphate,
Biopolymere, Kompositmaterialien) sollen auf das neue Gerät
übertragen und dessen deutlich erweiterte Ausstattung nutzbar
gemacht werden. Eine wichtige Rolle spielt hierbei ein pastöser
Calciumphosphatzement des sächsischen Herstellers InnoTERE GmbH
(Radebeul), welcher von der Gruppe der Antragsteller erstmals
erfolgreich zum 3D-Drucken poröser Calciumphosphat-Scaffolds
genutzt worden ist.
Das Verfahren des 3D-Druckens (3D-plotting) erlaubt jedoch
nicht nur die Erzeugung poröser, dreidimensionaler Scaffolds
mit definierter äußerer und innerer Geometrie, wie sie mit
allen Rapid Prototyping-Verfahren möglich ist – sondern auch
das direkte Verdrucken von empfindlichen biologischen
Komponenten wie Wachstumsfaktoren oder lebenden Zellen. Damit
können folglich nicht nur in Bezug auf Form und Größe
patientenindividuelle Implantate, sondern auch spezifisch
Wirkstoff-beladene oder mit autologen Komponenten
(Blut-Bestandteile, Knochenmarks-Konzentrat, Zellen etc.)
versehene Konstrukte generiert werden. Das beantragte Vorhaben
leistet deshalb einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des
aktuell rasch an Bedeutung gewinnenden Trends hin zu einer
„personalisierten Medizin“ – also einer maßgeschneiderten
Behandlung in Bezug auf den einzelnen Patienten. Exemplarisch
soll dies am klinisch wichtigen Beispiel von Gewebsimplantaten
für Knochendefekte etabliert werden, wobei auch die Erzeugung
von blutgefäßartigen Hohlsträngen mit den Techniken des
3D-Druckens (eine originäre Entwicklung der Antragsteller) mit
integriert werden wird.
Das beantragte Forschungsvorhaben stellt damit eine optimale
Basis zur Entwicklung neuartiger Strategien für
chirurgisch-regenerative Therapien dar, für die im Freistaat
Sachsen innovative mittelständische Firmen für eine rasche
wirtschaftliche Umsetzung zu Verfügung stehen.
Koordinator:
Prof. Dr. Michael Gelinsky
Projektbearbeiter:
Ashwini Rahul Akkineni
Sophie Brüggemeier
Kooperationspartner:
Dr. Claudia Rentsch Klinik und Poliklinik für Unfall- und
Wiederherstellungschirurgie und Zentrum für Translationale
Knochen-, Gelenk- und Weichgewebeforschung,
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen
Universität Dresden
Prof. Dr. med. Stefan Rammelt, Klinik und Poliklinik für
Unfall- und Wiederherstellungschirurgie und Zentrum für
Translationale Knochen-, Gelenk- und Weichgewebeforschung,
Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen
Universität Dresden