Das französische Bildungssystem
Das französische Bildungssystem unterscheidet sich deutlich vom deutschen. Das Abitur in Frankreich (Bacclauréat) wird in einer Spezialisierung abgelegt, die die Wahl der Studienfächer schon einschränkt.
Neben der klassischen Université, die in der Studienweise etwa ihrem deutschen Pendant entspricht, gibt es das System der sog. Grandes Écoles. Dabei handelt es sich um kleine, meist sehr stark thematisch fokussierte Hochschulen mit verhältnismäßig wenigen Studierenden, die neben der Fachausbildung viel Wert auf allgemeinbildende Fächer wie Sprachen oder Management legen. Sowohl die ENSCR als auch die ECPM gehören zu diesem Typ.
Die französischen Studierenden, die an einer Grande École studieren wollen, müssen in der Regel vorher zwei Jahre die Classe préparatoire besuchen, die an ein Gymnasium (Lycée) angegliedert ist. Das darauf folgendende Studium an der Grande École dauert drei Jahre und schließt mit dem Diplôme ab. Die Zählung der französischen Studienjahre ist deshalb um zwei Jahre verschoben, sodass das erste Jahr in Frankreich dem dritten Studienjahr in Deutschland entsprechen würde.
Eine Promotion war in der Vergangenheit unüblich. Obwohl diese in den letzten Jahren populärer wird, promovieren trotzdem weniger als 15% eines Jahrganges.
Das Studium an der Gande École ist schulischer organisiert als an der deutschen Universität. In der Regel sind Stundenplan und Studienablauf (zumindest im ersten Jahr) vollständig vorgegeben und die Möglichkeit, Kurse zu wählen besteht erst im zweiten Studienjahr. Der Besuch der Vorlesungen ist verpflichtend. Diese engmaschige Organisation des Studiums ist aber gerade am Anfang sehr hilfreich, um in den französischen Studienalltag zu finden.
Weitere Informationen über das französiche Studiensystem können unter anderem auf der Seite der Zentralstelle für Ausländisches Bildungswesen der Kultusministerkonferenz gefunden werden.