ZIH-Info Nr. 181, Juli/August 2024
Inhaltsverzeichnis
- Erweiterte Funktionen im Datashare
- Firewall
- Weiterentwicklung des Self-Service-Portals
- IT-Infrastrukturen für Sonderforschungsbereiche
- Ausbau der Datentreuhandstelle für Sachsen
- Kompetenznetzwerk Datentreuhandmodelle
- DaFne-Plattform: Datenfusion-Generator
- Zwei ZIH-Kolloquien im August
- Veranstaltungen
Redaktion: Jacqueline Papperitz
Erweiterte Funktionen im Datashare
Neben direkten Freigaben an einzelne Logins können im ZIH-Dienst Datashare nun auch selbst erstellte Gruppen als Ziel konfiguriert werden. Voraussetzung dafür ist, dass die zur Nutzung bestimmten Personengruppen vorher in der Gruppenverwaltung des Self-Service-Portals mit dem Datashare-Dienst verknüpft wurden. Eine weitere Neuerung ist die Möglichkeit der Einbindung von externem Speicher in die eigene Cloud. Unterstützt werden aktuell die vom ZIH betriebenen S3-Objektspeicher und Gruppenlaufwerke. Weitere Informationen: https://tu-dresden.de/zih/dienste/service-katalog/zusammenarbeiten-und-forschen/datenaustausch/ (Kontakt: , HA: 40000)
Firewall
Die Perimeter-Firewall der TU Dresden (bisher als Zentrale Firewall / ZFW bezeichnet) wurde am 02. Juli 2024 durch neue Geräte aus dem aktuellen Firewall-Rahmenvertrag (vgl. ZIH-Info Nr. 173 und 175) ersetzt. Das neue Firewall-System besteht aus vier Palo Alto Networks (PA-5420), die ein hochverfügbares Cluster bilden, das auf die beiden Rechnerraum-Standorte des ZIH verteilt ist. Jedes Gerät bietet einen Durchsatz von in etwa 70 Gbit pro Sekunde. Die neuen Firewalls verfügen über eine integrierte Anwendungserkennung unabhängig vom verwendeten Port / Transportprotokoll. Durch die Verwendung regelmäßig aktualisierter Viren- und Schadsoftware-Daten können maliziöse Datenpakete erkannt werden. Mit dem Einsatz einer gerouteten Anbindung der Firewalls über das Routing-Protokoll BGP wird eine wesentlich flexiblere und zuverlässigere Integration in das Datennetz der TU Dresden ermöglicht. (Kontakt: , HA: 40000)
Weiterentwicklung des Self-Service-Portals
Der Funktionsumfang des Self-Service-Portals wurde weiter ausgebaut: Als neues Modul sind Anträge für Freischaltungen in der zentralen Firewall hinzugekommen, die das bisherige PDF-Formular ablösen. Daneben wurde das Anlegen einer Gruppe von gleich konfigurierten Postfächern für mehrere Räume bzw. Ressourcen im Exchange vereinfacht, indem bestehende Postfächer geklont werden können. Bei der Beantragung von E-Mail-Zertifikaten können Nutzende jetzt ein Zertifikat für die von ihnen verwaltete Funktionsaccounts erstellen. Auch in der Enterprise Cloud gibt es Neuerungen: So werden Nutzende jetzt über den anstehenden Ablauf von virtuellen Maschinen informiert. Zudem wird für die verschiedenen Anträge (Enterprise Cloud VMs, Sharepoint Sites, Firewall-Freigaben) als Komfortfunktion automatisch die Organisationsleitung vorausgefüllt. Genehmiger:innen können bei der Antragsbearbeitung außerdem direkt sehen, wer die vorherigen Schritte in welcher Rolle (z. B. als Abteilungsleiter:in oder IT-Referent:in) bearbeitet hat. Diese Funktion soll noch erweitert werden, sodass in Zukunft auch Änderungen im Bearbeitungsverlauf sichtbar werden. Um die Nachhaltigkeit der Entwicklungen im Self-Service-Portal zu sichern, haben wir im Hintergrund mehrere zentrale Bibliotheken auf aktuelle Versionen gebracht. Link zum Portal: https://selfservice.tu-dresden.de (Kontakt: , HA: 40000)
IT-Infrastrukturen für Sonderforschungsbereiche
Am 29. Mai 2024 bewilligte die DFG die Förderung von gleich drei Sonderforschungsbereichen (SFB) / Transregio (TRR) für die TUD: den neuen SFB / TRR 393 „Trajectories of Affective Disorders“ sowie die jeweils zweite Förderphase des SFB / TRR 280 „Konstruktionsstrategien für materialminimierte Carbonbetonstrukturen“ und des SFB 1415 „Chemistry of Synthetic 2D Materials“. An allen drei Vorhaben ist das ZIH mit sogenannten Informationsinfrastrukturprojekten (INF) beteiligt. In diesen INF-Projekten werden IT-Infrastrukturen für die Forschenden, hier aus Medizin, Bauingenieurwesen und Chemie, aufgebaut, um ein FAIRes Datenmanagement, ein erleichtertes Datensammeln und -teilen sowie eine langfristige Archivierung der Forschungsdaten sicher zu stellen.(Kontakt: Dr. Ralph Müller-Pfefferkorn)
Ausbau der Datentreuhandstelle für Sachsen
Im Projekt „DDtrust“ entwickelten und erprobten die TU Dresden und weitere Partner seit 2022 Modelle einer Datentreuhandstelle für den Austausch und die Bereitstellung von Daten für die und aus der Forschung – mit Stakeholdern aus Forschung und Wirtschaft; unabhängig von Fachdisziplin oder Datentyp. Die Hauptziele des nun bewilligten, BMBF-finanzierten Nachfolgeprojektes „DDtrust-scale“ sind die Skalierung – d. h. der Ausbau und die Einrichtung – der Datentreuhandstelle, inkl. der rechtskonformen Ausgestaltung der Prozesse und des Geschäftsmodells sowie der Überführung in den operativen Betrieb. Durch die Analyse und praktische Umsetzung weiterer Anwendungsfälle aus verschiedenen Disziplinen sollen die Prozesse und Grundregeln weiterentwickelt, rechtliche Mustervorlagen erstellt sowie die technische Unterstützung ausgebaut werden. Das Geschäftsmodell soll auf Basis der Vorüberlegungen konkret ausgearbeitet, rechtssicher ausgestaltet und umgesetzt werden. Unter der Leitung des CDIO der TUD arbeitet das ZIH dabei u. a. mit den Partnern TUD|excite, IRGET und UTM zusammen. (Kontakt: Dr. Ralph Müller-Pfefferkorn)
Kompetenznetzwerk Datentreuhandmodelle
Wissenschaftler:innen der TU Dresden bauen gemeinsam mit Partnern aus Hessen, Sachsen und Nordrhein-Westfalen ein „Kompetenznetzwerk Datentreuhandmodelle“ auf. Unter der Leitung der TU Darmstadt hatte der Verbund zur BMBF-Ausschreibung „Skalierung und Akzeptanzsteigerung von intersektoralen Datentreuhandmodellen in der Praxis“ ein Umsetzungskonzept eingereicht, das zur Förderung bewilligt wurde. Nachdem die TU Dresden zu Konzeption, Aufbau und Skalierung derartiger Modelle in den Verbundprojekten „DDtrust“ für den sächsischen Wissenschaftsraum (2022 bis 2024) sowie „DDtrust-scale“ (2024 bis 2025, siehe vorheriger Beitrag) bereits erfolgreich kooperiert, soll durch das „Kompetenznetz Datentreuhandmodelle“ nun eine Dachstruktur entstehen. Ziel dieses Vorhabens ist es, über den Aufbau von Expertise sowie die Bündelung von Kompetenz und Vernetzung hinaus auch die praxisnahe und strategische Weiterentwicklung des Datentreuhandgedankens zu betreiben. Das Projekt wird bei einer Laufzeit von 25 Monaten mit ca. 2 Mio. Euro durch das BMBF aus Mitteln der Europäischen Union – NextGenerationEU gefördert. An der TUD sind unter Leitung des CDIO das CIDS, TUD|excite und IRGET beteiligt. Weitere Informationen: https://tu-dresden.de/cids/die-einrichtung/news/kompetenznetzwerk-datentreuhandmodelle (Kontakt: Prof. Dr. Lars Bernard; CDIO)
DaFne-Plattform: Datenfusion-Generator
Das BMBF-geförderte Projekt für die Entwicklung der DaFne-Plattform wurde im Februar erfolgreich abgeschlossen. Die Open-Source-Plattform dient der Generierung und Bewertung synthetischer Daten zur Unterstützung datengetriebener Entscheidungen in Forschung und Industrie. Sie adressiert den Mangel an verfügbaren Daten, insbesondere in Bereichen mit sensiblen Informationen, durch die Erstellung synthetischer, qualitativ hochwertiger Daten. Die DaFne-Plattform bietet Funktionen wie regelbasierte Datenerstellung, Datenfusion und -reproduktion und ist auf verschiedene Datentypen wie Zahlen, Kategorien, Zeitstempel und Geodaten ausgerichtet. Schwerpunktmäßig für Smart Cities gedacht, liefert DaFne beispielweise nützliche Daten für Anwendungen in den Bereichen Stadtplanung, Finanzen, Medizin. Weitere Informationen: https://scads.ai/transfer-2/projects/dafne-project/ (Kontakt: Dr. Iryna Okhrin)
Zwei ZIH-Kolloquien im August
Am Donnerstag, den 22. August, um 15:00 Uhr findet im Willers-Bau A 317 ein ZIH-Kolloquium mit Johannes Langguth vom Simula Research Laboratory, Norwegen zum Thema „Graph Algorithms on Emerging Tile-Centric Accelerators“ statt. Herr Langguth wird aktuelle Hardwareaspekte und Programmiermethoden für speziell für Machine-Learning-Anwendungen konzipierte Hardwarebeschleuniger vorstellen.
Am Donnerstag, den 29. August, um 15:00 Uhr findet im Andreas-Pfitzmann-Bau APB 1096 ein Sonderkolloquium mit Prof. Dr. Stefan Schuster und Shalu Dwivedi von der Friedrich-Schiller-Universität Jena mit dem Titel „Using game theory to elucidate microbial and cancer pathogenesis“ statt. Weitere Informationen: https://tu-dresden.de/zih/kolloquium. (Kontakt: Dr. Hartmut Mix)
Veranstaltungen
- 04.07.2024, 11:00–12:00 Uhr: Living Lab Lecture #27: Beyond the surface: leveraging NLP to map global natural hazard impacts (online)
- 30.07.2024, 10:00–15:00 Uhr: JupyterHub on HPC (ScaDS.AI Online-Training)
- 22.08.2024 15:00–16:30 Uhr: Graph Algorithms on Emerging Tile-Centric Accelerators (hybrid)
- 27.08.2024 10:00–11:00 Uhr: A hitchhiker’s guide to Ontology (APB-1004)
- Softphone-Sprechstunde (online):
Juli/August 2024: 01.07., 08.07., 15.07., 29.07., 05.08., 12.08., jeweils 10:00–11:00 Uhr - Offene Q&A Session für Nutzende der NHR@TUD Rechen-Cluster (online):
Juli/August 2024: 08.07., 22.07., 05.08., 19.08., jeweils 13:30–14:30 Uhr