Entwurf einer freitragenden Halle für das fahrzeugtechnische Versuchszentrum des Institutes für Automobiltechnik Dresden (D880)
Allgemeine Angaben:
- Diplomarbeit Nr. D880
- Bearbeiter: Sonja Tempel
- Verantwortl. Hochschullehrer: Univ.-Prof. Dr.-Ing. Dr.-Ing. E.h. Manfred Curbach
- Betreuer: Matthias Quast, Falk Wihsgott (SIB)
- Tag der Verteidigung: 06/09/2013
Zusammenfassung
Das Fahrzeugtechnische Versuchszentrum des Institutes für Automobiltechnik benötigt für den Einsatz eines neuartigen Fahrsimulators eine neue Versuchshalle. Die Halle besteht aus einem runden Raum von 80 m Durchmesser und einer lichten Höhe von 6 m, welche stützenfrei überdacht Das Fahrzeugtechnische Versuchszentrum des Institutes für Automobiltechnik benötigt für den Einsatz eines neuartigen Fahrsimulators eine neue Versuchshalle. Die Halle besteht aus einem runden Raum von 80 m Durchmesser und einer lichten Höhe von 6 m, welche stützenfrei überdacht werden muss. Auf Anfrage des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB), welches hier als Bauherr fungiert, beschäftigt sich die Diplomarbeit mit der Frage, welches statische System und welches Konstruktionsmaterial sich zur stützenfreien Überdachung eignet.
Anhand einer Literaturrecherche wurden 15 mögliche Varianten entwickelt und vorbemessen. Untersucht wurden verschiedene Fachwerkkonstruktionen, Seiltragwerke, Schalen, Bögen und eine Stabwerkkuppel. Nach Absprache mit dem Bauherren und den späteren Nutzern vom Institut für Automobiltechnik wurden die Varianten auf vier Entwürfe eingegrenzt. Kriterien waren dabei der Platzbedarf, die Entwässerung, die Wartung und die voraussichtlich benötigte Stahlmenge.
Nach einer genauen statischen Berechnung und einer daraus resultierenden Kostenschätzung der vier verbliebenen Entwürfe konnte sehr klar der wirtschaftlichste und am besten umsetzbare Entwurf ermittelt werden. Es handelt sich um eine Dachkonstruktion aus zwölf radial angeordneten, in der Mitte überhöhten Stahlfachwerkträgern mit waagerechtem Zugseil. Die Lasten aus den Dachbindern werden jeweils durch Stahlbetonstützen aufgenommen, so dass zwischen den Stützen ausreichend Raum für Türen und die Einfahrt verbleibt. Die Belichtung sowie der Rauchabzug im Brandfall erfolgt über eine Rauch- und Wärmeabzugsanlage, die in den Bereichen zwischen den Bindern entsprechend dem Bedarf angeordnet werden.
Als Ergebnis der Arbeit wird für das Dachtragsystem kein überraschender ungewöhnlicher Entwurf ermittelt, sondern die allgemeinen Erfahrungen mit weitgespannten Tragwerken bestätigt.