UTZ-MKS # Versuchsanlagen zur Entwicklung, Optimierung und Erprobung mobiler Schutzwände für den Hochwasser- und Katastrophenschutz
Im Zusammenhang mit extremen Wetterereignissen und dem Klimawandel ist in Zukunft mit veränderten Risikoszenarien und zunehmenden Extremereignissen, z. B. durch Hochwasser und Sturzfluten, zu rechnen. Die katastrophalen Auswirkungen solcher Hochwasser zeigten sich z. B. in den Jahren 2002 und 2013. Zu den Maßnahmen für die Gewährleistung der Sicherheit von Menschen und Sachwerten gehört die Auswahl möglicher Schutzsysteme in Abhängigkeit der speziellen Randbedingungen, Risikoszenarien und Vorwarnzeiten. Sowohl vorhandene als auch neu entwickelte mobile HWS-Systeme müssen unter den jeweiligen Randbedingungen optimiert und umfassend auf ihre Sicherheit, Robustheit und praktische Einsatzfähigkeit getestet werden.
Ziel des Projekts ist die Schaffung von Versuchsanlagen zur Untersuchung von Schutzwänden unter den maßgebenden Beanspruchungsszenarien und die Erprobung des Aufbaus und der Funktionsfähigkeit unter wirklichkeitsnahen Bedingungen. Das Teilvorhaben des Instituts für Wasserbau und technische Hydromechanik beinhaltet die Entwicklung, Errichtung und Erprobung einer Test-, Trainings- und Demonstrationsanlage für schnell montierbare Hochwasserschutzwände. Der Nachweis der Eignung der Anlage erfolgt beispielhaft durch technische Versuche und Überprüfung der Handhabbarkeit an einem ausgewählten System. Weiterhin ist die Testung und mögliche Bestätigung der Eignung von Elementen des planmäßigen (nicht operativen) Hochwasserschutzes an Fließgewässern mit relativ hoher Strömungsgeschwindigkeit vorgesehen, so dass z. B. Siedlungen, Betriebsstätten und Infrastrukturanlagen in Gebirgstälern effektiv vor Hochwasserereignissen geschützt werden können. Während die Belastungstests im Untersuchungszentrum (HTW Dresden) der systematischen Untersuchung der Elemente der Tragwerksstrukturen unter extremen Bemessungseinwirkungen dienen, werden im Test- und Trainingszentrum (TU Dresden) der praktische Aufbau der mobilen Hochwasserschutzelemente und das Verhalten unter „Gebrauchslasten“ untersucht.
Das Verbundprojekt mit der HTW Dresden wird gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung. Projektpartner an der HTW sind die Professuren für Geotechnik und Brückenbau. Projektträger ist das VDI Technologiezentrum. Projektbeteiligte an der TU Dresden sind Maximilian Martin, BSc., Dipl.-Ing. Markus Witt und Prof. Dr.-Ing. habil. Reinhard Pohl.