26.10.2016
Rückblick zur Mittelbauversammlung "Work-Life-Balance in der Wissenschaft"
Am 18.10.2016 fand im Festsaal der Fakultät Wirtschaftswissenschaften eine Mittelbauversammlung zum Schwerpunktthema “Work-Life-Balance in der Wissenschaft” statt. Alle Interessierten aus der Fakultät und dem Bereich waren eingeladen, sich über das Thema zu informieren und Erfahrungen auszutauschen. Die Veranstaltung war mit ca. 35 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besucht.
Zunächst informierte Frau Franziska Schneider, zentrale Koordinatorin für Familienfreundlichkeit an der TU Dresden, über entsprechende Angebote für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Danach wurden die Möglichkeit zur Vertragsverlängerung durch die familienpolitische Komponente im WissZeitVG sowie die aktuelle Situation zu den am Ende dieses Jahres auslaufenden Überlaststellen diskutiert.
Anschließend stellte Frau Prof. Edeltraud Günther ihre gesammelten persönlichen Erfolgsfaktoren und Hemmnisse zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Wissenschaft vor. Dabei wurde deutlich, dass viele unterschiedliche Faktoren eine Rolle spielen. Etwa die individuelle Orientierung der betreffenden Person (z.B. Bereitschaft zur flexiblen Karriereplanung), der/die Partner/in (z.B. Rückhalt), das engere Umfeld (z.B. Übernahme von Kinderbetreuung) und das weitere Umfeld (z.B. kulturelle/länderspezifische Akzeptanz von Dual-Career Modellen). Auch die weiteren Gesprächspartner/-innen Frau Jun.-Prof. Stephanie Duchek, Frau Dr. Gabriele Faßauer, Herr Dr. Hannes Schlieter und Herr Stefan Drechlser sprachen von ihren persönlichen Herausforderungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie und eröffneten viele Anknüpfungspunkte für den anschließenden Austausch an runden Tischen. Im Ergebnis wurde für die institutionelle Ebene angeregt, ein Mentoring-Programm einzuführen, mehr Betreuungsplätze in Kitas an der TU Dresden mit speziellen Kontingenten für Mitarbeiter/-innen zu schaffen und mehr Transparenz bzw. die Umrechnung von Erziehungszeit auf Publikationszeit in Berufungsverfahren einzufordern. Den betroffenen Personen wurde vorgeschlagen, sich in jedem Falle eine Exit-Strategie oder einen Plan B zurechtzulegen.