FOSTER-Projekt: Regeln und Realitäten. Eine vergleichende Untersuchung von Idealen, Lebensweisen und Pflichten in den Gemeinschaften der Franziskaner, Johanniter, Cölestiner sowie Zisterzienser und Zisterzienserinnen
Betreuer: Prof. Dr. Mirko Breitenstein
Bearbeiter: Rebecca Hoppe, Marie Wogawa, Laura-Marie Lang, Alina Schaarschmidt, Philipp Marko

von links: Marie Wogawa, Laura-Marie Lang, Rebecca Hoppe, Alina Schaarschmidt und Philipp Marko
Religiöse Orden zählten zu den prägenden Elementen des gesellschaftlichen und geistigen Lebens des Mittelalters. Umso bedeutender ist es, die grundlegenden Normen dieser Gemeinschaften zu untersuchen und durch eine vergleichende Analyse Gemeinsamkeiten, Unterschiede sowie ordensspezifische Charakteristika herauszuarbeiten. Dieser Aufgabe möchten sich fünf Studierende im Rahmen des vom Programm Funds for Student Research der TU Dresden (FOSTER) geförderten Projekts „Regeln und Realitäten. Eine vergleichende Untersuchung von Idealen, Lebensweisen und Pflichten in den Gemeinschaften der Franziskaner, Johanniter, Cölestiner sowie der Zisterzienser und Zisterzienserinnen“ widmen.
Dafür konzentrieren sich die Beteiligten des Projektes auf fünf verschiedene Gemeinschaften, deren grundlegende Regelungen untersucht werden: Alina Schaarschmidt beschäftigt sich mit dem zisterziensischen Männerkloster Grünhain im östlichen Sachsen, welches als sozialer Raum im Verhältnis zu anderen Zisterzienserklöstern analysiert wird. Rebecca Hoppe widmet sich den ambivalenten Einsamkeitsvorstellungen der Zisterzienserinnen innerhalb von normativen Texten. Ein Beitrag zum Johanniterorden wird von Laura-Marie Lang erarbeitet, die dessen Einfluss auf die Entwicklung mittelalterlicher Hospitäler in den Blick nehmen wird. Philipp Marko analysiert die Wechselwirkungen zwischen den monetären Ideen und dem Armutsideal des Franziskanerordens. Zugleich untersucht Marie Wogawa das Spannungsverhältnis zwischen Weltabgewandtheit und Nähe zu weltlicher Macht innerhalb des Cölestinerordens. Die Ergebnisse der Analysen sollen auf dem Wissenschaftsblog „Mittelalter. Interdisziplinäre Forschung und Rezeptionsgeschichte“ veröffentlicht werden. Zugleich wird eine Projekt-Bibliographie erstellt und auf der Webseite der FOVOG veröffentlicht. Diese Publikationen werden von einem Podcast begleitet, in welchem die zentralen Themen der Untersuchung in einem dialogischen Format erörtert werden. Das Projekt verbindet somit geisteswissenschaftliche Forschung mit modernen Kommunikationsformen und leistet anhand der Analyse der ausgewählten Orden einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der jeweiligen mittelalterlichen Gemeinschaften.