Dr. Johanna Möller
Wir haben unserer Support the best Post-Doc Dr. Johanna Möller in unserem neuen Podcast "Kennt ihr schon ... ?" vier kleine Fragen gestellt, damit wir Sie ein bisschen besser kennenlernen! Hört mal rein!
Hallo und Herzlich Willkommen zu unserer neuen Ausgabe unseres Podcast "Kennt ihr schon ... ?"
Unsere Fragerunde geht heute mit Frau Dr. Johanna Möller weiter: Stellen Sie sich und Ihre Aufgaben am Institut bitte kurz vor.
Mein Name ist Johanna Möller und ich bin seit Oktober 2020 am Ifk an der TU Dresden Und freue mich wahnsinnig, weil ich im Support-the-best-post-doc arbeiten darf - das heißt, ich bekomme die Möglichkeit über einen Zeitraum von 2 Jahren zu dem Thema zu dem ich mich im Moment forschungsmäßig viel beschäftige Anträge zu stellen und Projekte voranzutreiben. Das ist eine unglaublich tolle Chance und eine wahnsinnige Freiheit, die ich gerne nutzen würde, um Projekte im Bereich Privacy voranzutreiben, das Thema für das ih mich seit einigen Jahren intensiv interessiere. Privacy ist deswegen für mich so interessant, weil ich glaube, dass es ein Ausdruck von Selbstbestimmung und -gestaltung ist in der gegenwärtigen wertifizierten Gesellschaft. Un dich glaube, dass wir als Kommunikations- und MedienwissenschaftlerInnen dieses Thema zunehmend bearbeiten müssen. Das ist auch interessant und das ist glaube ich was, was meine akademische Biografie gut wiederspiegelt, weil es interdisziplinär ist. Beim Thema Privacy kommen ganz viele verschiedene Disziplinen zusammen, da sind Sozial- und Geisteswissenschaftler gefragt, da sind Psychologen gefragt, da sind ITler gefragt. Und diese Zusammenarbeit finde ich unglaublich spannend und herausfordernd weil man eine gemeinsame Sprache finden muss, um zusammen zu arbeiten. Und dasmacht mir einfach Spaß. Und ja, ich freue mich auf die Zeit die jetzt hier kommt!
Können Kommunikationswissenschaftller:innen gut kommunizieren?
Ich glaube Ja und Nein. KommunikationswissenschaftlerInnen können genauso gut und schlecht kommunizieren, wie alle anderen Menschen. Das ist vielleicht auch völlig normal. Es ist total einfach, auf andere zu schauen und zu sagen, ey das klappt bei euch nicht so gut. Kindererziehung ist so ein Beispiel. Man schaut auf die anderen und sagt "ey du bist zu streng, du bist zu lasch" - das lässt sich so einfach sagen, aber selber machen. Mein Gott das ist echt schwer. Und ich glaube so gehts uns auch. Wir gucken uns die anderen an und analysieren und verstehen und das ist auch okay, das ist unser Job. Und wenn wir das dann machen und auch noch ein bisschen besser werden, dann ist das ein schönes Sahnehäubchen.
Welche Methode war im Studium am schwersten zu verstehen?
Mhm, Methoden haben eigentlich in meinem Studium keine besonders große Rolle gespielt. Ich hab Politikwissenschaften studiert am Rosi in Berlin - die haben eher in meiner Promotionsphase dann eine Rolle gespielt, da musste ich dann ziemlich arbeiten, um das nachzuholen! Was ich aber nicht verstanden habe und woran ich mich noch gut erinnern kann, war dieses Begriffs-Paar normativ und deskriptiv. Das hat mich irgendwie immer verwirrt. Ich hab das nicht so ganz verstanden und heute weiß ich vielleicht auch ein bisschen besser, warum ich das lange nicht verstanden habe. Weil ich vielleicht schon immer relativ nah dran war an dem, was ich heute als kommunikativen Konstruktivismus bezeichnen würde. Normen haben bei mir und meiner Gedankenwelt eigentlich überall und ständig eine Rolle gespielt. Es lies sich gar nicht von dem was Menschen tun oder von Regeln und Ordnungen, die ein der Gesellschaft entstehen, in irgendeiner Weise trennen. Und jetzt verstehe ich, dass man das analytisch machen kann, das ist mir klar, aber diese enge Verwobenheit, die hat in meiner Gedankenwelt vielleicht immer eine große Rolle gespielt.
Wenn Sie eine berühmte Persönlichkeit, egal ob lebendig oder tot, treffen dürften, welche wäre es und warum?
Ja ich glaube, das wäre Hannah Arendt. Hannah Arendt würde ich gerne treffen, die Frau beeindruckt mich total! Die war unabhängig im Denken, innovativ in der Theorie, hat sich nicht davon beeindrucken lassen, wenn sie starken Gegenwind bekommen hat, hat sie ihre Thesen konsequent vertreten und durchdiskutiert und hat wirklich einige großartige Bücher geschrieben. Und nach dem Treffen mit Hannah Arendt müsste ich mich dann wahrscheinlich ein paar Tage lang durchlüften, denn die Frau war eine heftige Kennenraucherin. Das wäre sicherlich eine nachhaltige Erinnerung.
Wenn Sie ein Lebensmittel wären, welches wäre es?
Ich glaube, ich wäre ein Pilz. Also erstmal liebe ich Pilze: Ich esse wahnsinnig gerne Kräuterseidlinge in Butter gebraten mit einer leichten Spur Salz und vielen Kräutern oben drauf. Ich liebe Pilze. Und zum anderen bin ich glaube ich eine, die einfach gut funktioniert, wenn sie sich mit anderen verketten und vernetzen kann die ähnlich drauf sind wie sie. Genauso wie Pilze die so im Boden solche Wurzeln und solche Vernetzungen haben, die irgendwie zusammenhängen. Ich glaube, wenn ich sowas finde: Menschen mit denen ich kann und mit denen ich gutzusammenarbeiten kann, dann fühle ich mich in meinem Element und dann entstehen ide besten Ideen. Also ich bin ein Pilz!
Ja super dann vielen Dank für Ihre Zeit und für Ihre Antworten und wir hören uns beim nächsten Podcast!