28.03.2022
Veranstaltungshinweis: Joachim Gauck spricht am 2. April in der Frauenkirche
In seinem lang erwarteten Vortrag am Samstag, 2. April (16 Uhr) im Hauptraum der Frauenkirche hinterfragt der Altbundespräsident kritisch das Funktionieren unseres politischen Systems – aber auch, welche Botschaft wir daraus ableiten sollten, wenn kaum zwei Flugstunden von hier Demokratie und Freiheit so vehement verteidigt werden wie gerade in der Ukraine.
Mit Sorge blickt der Altbundespräsident auf Angriffe und Verunglimpfung unserer der politischen Ordnung. Ja, die Strahlkraft der Demokratie habe in den vergangenen Jahren nach innen und außen abgenommen, so Gauck. Populisten, religiöse Fundamentalisten und Autokraten fänden mit ihren Angriffen auf liberale Demokratien zunehmend Gehör und Gefolgschaft. Daher sieht der Mann, der zeit seines Lebens für Mitbestimmung und Freiheit eintrat, das Konzept der gemeinschaftlichen Willensbildung in Gefahr – wenn wir uns nicht seiner Stärken und Vorzüge besinnen.
Joachim Gauck war von 2012 bis 2017 der 11. Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland. Als Pfarrer engagierte er sich in der kirchlichen und politischen öffentlichen Protestbewegung der DDR. 1990 leitet er als Abgeordneter der frei gewählten Volkskammer den Sonderausschuss, der die Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit übersah. Danach war Joachim Gauck bis 2000 Bundesbeauftragter für die Stasi-Unterlagen. 2003 wurde er Vorsitzender der Vereinigung "Gegen Vergessen - Für Demokratie".
Der Vortrag findet im Rahmen des FORUM FRAUENKIRCHE statt. Er steht allen Interessierten offen. Es gilt die 3G-Regelung und FFP2-Maskenpflicht.
Sa 02.04.2022 | 16:00 Uhr Forum FrauenkircheBundespräsident a. D. Joachim Gauck »Welche Zukunft hat die liberale Demokratie?« Eröffnungsvortrag des Forum Frauenkirche im Rahmen des Jahresthemas » ... ausgenommen alle anderen« – Reden! Zur Verteidigung der Demokratie Frauenkirche Dresden, Hauptraum | Einlassreglung 3G