Die Architektur der Reformbewegung 1890-1910
Dozent: | Prof. Dr. Wolf Tegethoff | ||||
Tag/Zeit: | Mo., 6. DS | Ort: | ABS/114 | ||
Beginn: | 15.10.2018 | ||||
Module: | Master | MA LA | LA / Staatsexamen neu | ||
PhF-KG-MA-TMH-B PhF-KG-MA-TMH-V |
MAKU-KG-VT 1 | PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGY-KU-KG3 |
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Prüfungsleistung: | Referat und Seminararbeit | Referat ODER Essay | Referat ODER Essay | ||
Die Reformbewegung der 1890er Jahre war Ausfluss von breit angelegten und länderübergreifenden Bestrebungen, Kunst und Leben, Ideal und Wirklichkeit, Individuum und Gemeinschaft in Einklang zu bringen. Sie reagierte damit auf die gewaltigen gesellschaftlichen, produktiven und mentalen Umwälzungen, die sich im Zuge der zunehmenden Industrialisierung nun allerorts bemerkbar machten. Ihre Wurzeln liegen, was kaum überraschen mag, im Mutterland der „Industrial Revolution“ und reichen mit ihren Wegbereitern A.W.N. Pugin, William Ruskin und William Morris bis in die Mitte des englischen 19. Jahrhunderts zurück. In dem daraus erwachsenen „Arts &Crafts Movement“ hat die Reformbewegung ihren direkten Vorläufer. Die Architektur der Reformbewegung – oft unter dem verkürzenden Begriff „Jugendstil“ subsummiert – steht im Zentrum des Seminars, soll aber in umfassendem Zusammenhang erörtert werden, was schon durch die starke Gewichtung von Innenraumgestaltung und Ausstattung naheliegt. Neben Großbritannien (C.F.A. Voysey, Charles RennieMackintosh) werden dabei die Schwerpunkte auf Brüssel (Henry van de Velde, Victor Horta), Wien (Otto Wagner, Josef Hoffmann, Adolf Loos), München (August Endell, Theodor Fischer, Richard Riemerschmidt), Darmstadt (Joseph Maria Olbrich, Peter Behrens) und schließlich auch auf Dresden (Hellerau mit Deutschen Werkstätten) gelegt. |