Kunst im Kontext. Künstlerischer Austausch und Kulturtransfer um 1900 (Ansel)
Dozent: | Elisabeth Ansel, M.A. | ||||
Tag/Zeit: | Do., 4./5. DS, 14tägig | Ort: | ABS/105/U | ||
Beginn: | 04.05.2016, 5. DS, vorauss. Raum 114 | ||||
Module: | Master | MA LA | LA / Staatsexamen neu | ||
KG-MA-1 KG-MA-WM-1 |
MAKU-KG-VT 1 | PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGY-KU-KG3 |
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Prüfungsleistung: | Referat und Seminararbeit | Referat ODER Essay | Referat ODER Essay | ||
Zahlreiche Werke des holländischen Künstlers Vincent van Gogh künden von einer intensiven Auseinandersetzung mit der japanischen Kultur. Dass ihm als Folge der Beschäftigung mit der fremden Bildwelt selbst die eigene Lebenswirklichkeit auf japanische Weise verzaubert erschien, belegt ein Brief aus dem Jahr 1885. Darin beschreibt er seinem Bruder Theo gegenüber die Antwerpener Docks und Kais als „eine großartige Japonaiserie“. Eine vergleichbare Japanbegeisterung ist auch bei anderen Künstlern des ausgehenden 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts nachzuvollziehen. Häufig griffen diese im Schaffensprozess ebenfalls auf japanische Bildprinzipien zurück. Allein das Phänomen des Japonismus belegt, dass die Kunst der Moderne ohne den Kontext kultureller Interdependenzen und die Einbettung in reziproke künstlerische Bezugsysteme nur lückenhaft zu verstehen ist. Das Seminar wird sich in mehreren Themenblöcken Erscheinungen des künstlerischen Austauschs und kulturellen Transferleistungen um 1900 widmen. So soll die Bedeutung der Südsee für das Oeuvre Paul Gauguins ebenso untersucht werden wie der Einfluss der Stadt New Orleans auf das Schaffen Edgar Degas’. Auch am Beispiel einzelner Weltausstellungen oder Albert Kahns fotografischen „Archives de la planète“ soll etwa der Aspekt des Exotismus näher betrachtet und zugleich kritisch hinterfragt werden. In Referaten und Diskussionen soll sich darüber hinaus der Frage genähert werden, welche neuen Erkenntnisse eine „transkulturell ausgerichtete Kunstgeschichte“ (M. Juneja) liefern kann. In diesem Zusammenhang soll anhand der Lektüre zentraler Texte auch den theoretischen Grundlagen nachgegangen werden. Das Seminar soll von einem Besuch der Ausstellung „Magie des Augenblicks“ des Kunstmuseums Moritzburg in Halle begleitet werden. Die zu erbringenden Leistungen im Seminar bestehen aus einem Referat und einem begleitenden Handout sowie einer Seminararbeit. Für das gute Gelingen des Seminars sind zudem eine rege Beteiligung durch Anwesenheit, Wortbeiträge und die Bereitschaft, ein Referat zu übernehmen, unabdingbar. Ein Semesterapparat mit grundlegenden Literaturtiteln wird ab Beginn des Seminars in der SLUB bereitstehen. Die Vergabe der Referatsthemen erfolgt in der ersten Sitzung am 14.04.2016 in der 5. DS. Einführende Literatur:
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