Sandro Botticelli: Ein Künstlerleben zwischen "Venus" und Luxuskritik (Münch)
Dozent: | Dr. Birgit Ulrike Münch | ||||
Tag/Zeit: | Fr., 3. DS | Ort: | ABS/114/U | ||
Beginn: | 15.4.2016 | ||||
Module: | Master | MA LA | LA / Staatsexamen neu | ||
KG-MA-Exk KG-MA-2 KG-MA-WM-2 |
MAKU-KG-VT 1 | PHF-SEMS-KU-KG3 PHF-SEGY-KU-KG3 |
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Prüfungsleistung: | Referat und Seminararbeit | Referat ODER Essay | Referat ODER Essay | ||
Sandro Botticelli (1444/45–1510) wurde jüngst in Berlin die Ausstellung „The Botticelli Renaissance“ (September 2015-Januar 2016, hiernach bis Juli 2016 unter dem Titel „Botticelli Reimagined“ im V&A London) gewidmet, nach der Ausstellung im Frankfurter Städel 2009 die zweite umfassende Schau in Deutschland. Zweifelsohne gilt er heute als einer der populärsten Maler der Florentiner Frührenaissance, wobei die ‚Wiederentdeckung’ des Künstlers erst im 19. Jahrhundert erfolgte, maßgeblich bedingt durch die Kunst der britischen Präraffaeliten. Seine mythologischen Hauptwerke zählen zu den wichtigsten, zugleich jedoch auch den rätselhaftesten Werken der Kunst, die eine breite Rezeption erfuhren, gleichzeitig wurde der besondere Stil der Werke Botticellis immer wieder hervorgehoben. Gerade die jüngste Ausstellung hat ein besonderes Augenmerk auf die Botticelli-Rezeption gelegt, wie sie etwa in den Werken Dante Gabriel Rossettis, Cindy Shermans, Bill Violas oder Rineke Dijkstras deutlich wird. Das Seminar möchte Botticellis Werk mit all seinen Facetten behandeln, sowohl das mythologische als auch das umfangreiche religiöse Œuvre anhand der Hauptwerke analysieren und in der letzten Sitzung einen Ausblick auf den angesprochenen ‚Botticellismus’ geben. Ebenso soll der Bedeutung des Malers für die Entwicklung der Ikonologie anhand gemeinsamer Lektüre der entsprechenden methodischen Werke (etwa Auszüge aus Aby Warburgs Dissertation von 1893 oder von Georges Didi-Hubermans „OuvrirVénus“ 1999) analysiert und diskutiert werden. Letztlich wird das Seminar auch aktuelle Fragen zur Künstlersozialgeschichte behandeln, etwa zum Thema der Botticelli-Werkstatt, zur Ausbildung in Florenz zu Botticellis Zeit, zur Stadtgeschichte, zu seinem Verhältnis zu den Medici sowie zu Savonarola, dessen Luxusverbote Einfluss auf Käufer und Botticellis Bildthemen nahmen. Der Besuch des Seminars ist Voraussetzung für die Teilnahme an der Florenz-Exkursion im September (23.-30.09.2016). Die Referate des Seminars werden in der ersten Sitzung vorgestellt, besprochen und verteilt. Eine Vorbesprechung der Exkursion wird Ende April erfolgen, Termin wird noch bekannt gegeben. Einführende Literatur:
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