Picasso
Dozent: |
Prof. Dr. Henrik Karge | ||
Tag/Zeit: | Di., 5. DS | ||
Beginn: | 16.10.2018 | ||
Ort: | ABS/114 | ||
Studiengang | Module | Prüfungsleistungen | |
Bachelor | ÜM2 | KB: Referat und Seminararbeit EB70/2. HF: Referat und Seminararbeit |
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MA LA | MAKU-GK-VT1 | Referat ODER Essay | |
LA / Staatsexamen neu |
PHF-SEGY-KU-KG2 PHF-SEGY-KU-KG3 |
PHF-SEGY-KU-KG2: |
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Sonstiges | Aqua | ||
Kein anderer Künstler hat die Kunst des 20. Jahrhunderts in vergleichbarer Weise geprägt wie Pablo Picasso. Im südspanischen Málaga 1881 geboren, erlebte Picasso seine erste künstlerische Entfaltung ab 1895 in Barcelona und schaffte seinen Durchbruch zu Weltruhm ab 1904 in Paris. Auf die sehr persönlich geprägte blaue und rosa Periode folgte die Invention („Demoiselles d’Avignon“ 1907) und Entfaltung der kubistischen Kunst im engen Austausch mit Georges Braque. Radikale Umbrüche blieben ein Charakteristikum der Kunst Picassos, auch in der klassizistischen Phase der zwanziger und der surrealistischen der dreißiger Jahre, die mit „Guernica“ (1937) zugleich zu einem Höhepunkt politisch engagierter Kunst führte. Spätestens nach dem 2. Weltkrieg war Picasso zur Ikone der klassischen Moderne geworden und versuchte diesem Status durch ein heftiges, stark erotisch geprägtes Alterswerk zu entrinnen – zugleich finden sich in dieser Zeit die eindrucksvollsten Auseinandersetzungen mit den Werken der Kunstgeschichte, allen voran den „Meninas“ von Velázquez (1957). Bis an sein Lebensende hielt Picasso an der Auseinandersetzung mit der menschlichen Gestalt im weitesten Sinn fest und ließ sich daher niemals auf die reine Abstraktion ein – dies begründet seine Sonderposition in der Nachkriegsmoderne. Faszinierend ist nicht allein die dichte Abfolge unterschiedlicher Werkphasen, sondern auch die Vielzahl künstlerischer Gattungen, denen Picasso sein Gepräge verliehen hat: Neben der Malerei sind dies die verschiedenen Facetten von Zeichnungen und Grafiken, Buchillustrationen, Plastiken (z.T. aus vorgefundenen Alltagsgegenständen) und Keramik. Eine Einführung in die Kunst Picassos ist damit zugleich auch eine Einführung in die Vielfalt der Gattungen und Medien der modernen Kunst. Grundlegende Fragen beziehen sich zudem auf die Selbststilisierung des rastlos schaffenden Künstlers in der Auseinandersetzung mit Frauen und Familie sowie auf seine Identitätssuche im Zwiespalt zwischen spanischer Herkunft und französischer Wahlheimat. Grundlegende Literatur:
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Seminarplan: 16.10 | Einführung des Seminarleiters, Verteilung der Referatsthemen 30.10. | Das Jugendwerk Picassos und die Anfänge der blauen Periode in Barcelona, 6.11. | Die Pariser Kunstszene um 1900 (Federica Cherubini) 13.11. | "Demoiselles d’Avignon"- Ursprünge und Beginn des Kubismus (Karl Laurinat) 20.11. | Primitivismus: Picasso und die Kunst der Naturvölker (Jenny Alfurth) 27.11. | Synthetischer Kubismus als Ausweg aus der Krise (Lisa-Marie Wünsche) 4.12. | Picasso und der Kunsthandel (Moritz Querner) 11.12. | Theater und Bühnenbild – Neoklassizismus der 1920er Jahre (Susan Lang, Luisa Müller) 18.12. | Graphisches Werk - Metamorphosen, Suite Vollard und Minotaurusserie 8.1.19 | Picassos surreale Phase in den 1930er Jahren (Clara Wild) 15.1.19 | Picassos Kunst im und nach dem Zweiten Weltkrieg (Lukas Sonntag) 22.1.19 | Seminar findet zusätzlich zur 5. DS auch in der 6. DS statt 29.1.19 | Selbstthematisierung – Picasso im Film u.a. (Isabelle Pohle) |
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