Konsumismus als Weltverhältnis
Der Konsum wird in der Soziologie zumeist als wirtschaftliches oder ungleichheitsbezogenes Phänomen, als Datenbasis für Analysen des Verbraucherverhaltens oder als privilegierter Ausdruck von Lebensstilen angesehen. So triftig diese Zuschreibungen sind, es stellt sich doch die Frage, weshalb der moderne Konsum derart disparate Funktionen übernehmen kann. Die an der Professur betriebene Soziologie des Konsums widmet sich vor diesem Hintergrund einerseits der Genealogie der modernen Konsumvergesellschaftung als einem bislang vernachlässigten Modernisierungsprozess und andererseits den subjektivitätsgenerierenden Effekten des modernen Massenkonsums.
Kontexte:
AG Konsumsoziologie (seit 2002, in Zusammenarbeit mit Kai-Uwe Hellmann)
K.-U. Hellmann/D. Schrage (Hg.):
Buchreihe “Konsumsoziologie und Massenkultur”, Wiesbaden (VS Verlag) 2004ff
Neuere Aufsätze:
The availability of things – a short genealogy of consumption, in: Krisis. Journal for Contemporary Philosophy, issue 1/2012
The Domestication of Luxury in Social Theory, in: Social Change Review 10/2 2012.
Vergesellschaftung durch Konsum, in: Heiko Schmid/Karsten Gäbler (Hg.): Perspektiven sozialwissenschaftlicher Konsumforschung, Stuttgart (Steiner) 2013, S. 45-59.
Monographie:
Dominik Schrage:
Die Verfügbarkeit der Dinge.
Eine historische Soziologie des Konsums,
Frankfurt a.M./New York (Campus) 2009.