Vincent Drews
Vincent Drews war von Wintersemster 2009/10 bis Sommersemester 2015 Student für Gemeinschaftskunde an der TU Dresden. Heute ist er als Stadtrat in Dresden tätig und Mitarbeiter des Landtagsabgeordneten Albrecht Pallas.
Als Stadtrat und als Mitarbeiter eines Landtagsabgeordneten bin ich ganz direkt mit den aktuellen politischen Fragen in Dresden und Sachsen beschäftigt. Das besonders spannende an dieser Arbeit ist die Abwechslung. Immer wieder kommen neue politische Themen auf, die bearbeitet, diskutiert und entschieden werden müssen. So wird es nicht langweilig und ich lerne immer wieder neues dazu. Außerdem kommt man bei dieser Tätigkeit immer wieder mit Menschen zusammen, die man bislang noch nicht kannte und es ist spannend sie kennenzulernen und mit ihnen gemeinsam die politischen Fragen zu diskutieren. Ich erinnere mich aber noch gut an viele spannende Seminare aus meiner Zeit an der TU Dresden, weil sie mir viel für mein Leben und meine Tätigkeit gebracht haben. Dank der politikwissenschaftlichen Seminare habe ich die Grundlagen und die Funktionsweisen unseres politischen Systems gelernt, die eine wichtige Grundlage für die praktische politische Arbeit sind. Besonders hilfreich für viele Teile meiner heutigen Tätigkeit sind aber vor allem die Fähigkeiten, die im didaktischen Bereich vermittelt wurden. Wie erkläre ich Politik und das politische System verständlich? Das ist nicht nur eine Frage, die in der Schule relevant wird, sondern ist auch ein Leitmotiv in der politischen Arbeit selbst. Deswegen kann ich das Gelernte noch heute in politischen Gesprächen mit Bürgerinnen und Bürgern immer wieder verwenden.
Tipps für derzeitig oder zukünftige Studierende im Fach GK:
Mein erster Tipp ist ganz profan: Man sollte vorbereitet in Seminare gehen. Nichts ist unbefriedigender, als 90 Minuten im Seminar zu sitzen und nicht so richtig zu verstehen, worum es eigentlich geht, weil man die Texte nicht gelesen oder sich schon mal etwas mit dem Thema auseinander gesetzt hat. Und ganz generell: Die Studienzeit zum ausprobieren nutzen. Gerade das Studium bietet den Raum, um Neues zu wagen und damit auch mal zu scheitern. Das gilt vor allem für die Gestaltung von Unterrichtsstunden. Auch im späteren Verlauf des Studiums sollte man sich daher nicht nur auf die Methoden konzentrieren, die man schon ausprobiert hat und die man vielleicht gut kann oder einem Spaß machen. Je mehr man in seinem persönlichen Methodenkoffer hat, desto besser und spannender kann man später Politik mal vermitteln - an Schülerinnen und Schüler im Unterricht oder eben im politischen Gespräch mit allen Bürgerinnen und Bürgern.